Der Photovoltaik-Markt hat sich abgekühlt und Teile der Branche stehen aus unterschiedlichen Gründen unter Druck, was sich an Entlassungen zum Beispiel bei Energieversum und Solarwatt zeigt oder dem Verkauf von Klarsolar an Eon. Philipp Schröder, Gründer und Geschäftsführer von 1Komma5°, erläutert im Podcast seinen Blick auf die weitere Entwicklung und was er mit Entgiftung meint.
Eine Bedrohung sieht er in der Diskussion um Resilienzboni, die als Aufschlag auf die EEG-Vergütung die Photovoltaik-Produktion in Europa fördern sollen und für die sich untere anderem der Bundesverband Solarwirtschaft und der Solarzellen- und modulhersteller Meyer Burger einsetzen. Damit werde die Abhängigkeit von China nicht reduziert, so Schröder.
Für 1Komma5°, Initiativpartner des Podcasts, steht als nächstes auf dem Programm, das Energiemanagementsystem und den eigenen dynamischen Stromtarif Kunden unabhängig von ihrer Hardware zur Verfügung zu stellen. Beim dynamischen Stromtarif sei allerdings der Mangel an Smart Metern noch ein Hindernis.
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Herr Schröder. Wie wollen sie denn ein Wertschöpfungskette aufbauen wenn China den Markt dominiert (bei fast allen Vorprodukten)? Man muss doch irgendwie den heimischen bzw europäischen Markt schützen, oder nicht? Die USA, Indien und China machen es doch auch. Wenn Meyer Burger geht, kommen die auch nicht so schnell wieder. Der Preis ihrer Module wird in Zukunft von China diktiert. Was machen sie denn wenn China nicht mehr liefert oder andere Probleme auftreten? Wenn sie Glück haben bekommen sie dann Meyer-Burger Module (Made in USA).
Sie sollten lieber mit ‚allen‘ deutschen Herstellern zusammenarbeiten anstatt diese zu kritisieren. Lösungen finden und Wertschöpfung erhalten.
Allmählich fühlt es sich an wie bei TV Total: Die nächste Folge der Dauer-Werbe-Sendung!
Sowohl inhaltlich als auch rhetorisch sehr schwacher Podcast von P. Schröder. Er vergaloppiert sich mehrfach und scheint auch bei den Zahlen nicht ganz sattelfest zu sein.
Besonders unangenehm ist sein ständiges arrogant klingendes „Höhöhö“.
Die interessanteste Frage wurde leider gar nicht gestellt: Wächst 1K5 organisch in Deutschland noch?
Ich vermute mal stark: Nein!
Hannes Meurer schrieb:
Eine Kritik, in welcher er seine Argumente vergessen hat.
Bitte noch nachreichen.
Was mir „fehlt“, ist eine Expertise, die festzustellen versucht,
1a wobei und warum „China stärker ist“
1b wobei und warum „wir“ Chancen hätten, gleichzuziehen
— und anschliessend, sofern „wir“ Stärken haben – „uns“ überwiegend DA-rauf zu konzentrieren – UND diese Stärken weiter auszubauen.
Der „China-dominierte Markt“ ist andererseits auch nicht ganz verloren, da wahrscheinlich über deutlich 10% der deutschen Käufer heimische Produkte ordern, auch wenn etwas teurer. — Aber DA wärs nun angebracht, dass unsre Hersteller nun nicht nach dem Prinzip weitermachen, dass DER, welcher „am längsten die Luft anhalten kann“ übrig bleibt. — Sondern man sollte sich mal zusammensetzen – und eine gemeinsam bessere Lösung suchen. Vielleicht eine Art IG-Solar gründen (in Anlehnungan den Werdegang der ehemaligen IG Farben).
Alles Gute !
Wolf Gerlach
Chinas Dominanz bricht man nicht unter einer Käseglocke, genannt Rettungsschirm, Protektionismus oder Subvention, sondern trivial durch Innovation. Sofern hiesige Anbieter bessere, sprich leistungsfähigere Module auf den Markt anbieten, werden diese auch gekauft. Daher sollten die Unternehmen massiv in Mehrschichtzellen investieren und die Fertigungslinien zur Serienreife optimieren. Mit der Innovationsführerschaft benötigt man keinen ruinösen Preiskampf mit China. Ich sehe bei 1Komma kein gutes Management. Einfach zuviel blabla. Habe mich daher für Ostrom entschieden.
Herr Schröder scheint noch sehr jung zu sein. Er hat nicht erlebt was in den 2000er Jahren – durch falsche Politik, vor allen der Partei die jetzt in der Opposition am lautesten zum „Nichtstun“ der Ampel herumschreit, selbst aber keine echten Vorschläge auf den Tisch legen kann, indirekte massive Unterstützung des asiatischen Marktes durch eben diese ehemalige Regierung und Lobbyismus der Energiewirtschaft – nicht nur im Solarvalley in Deutschland passiert ist.
Er scheint sich auch nicht daran erinnern zu können, dass es einmal Corona gab. Wenn er sich an alle diese historischen Ereignisse erinnern könnte, würde er eines feststellen müssen und das ist, das wir seit Jahrzehnten vom asiatischen Markt abhängig sind und nichts dafür tun, um uns wieder unabhängiger zu machen und aus diesem Teufelskreis wieder herauszukommen. Die Amerikaner haben es richtig gemacht, sie haben ihren Markt für China dicht gemacht! Die Inder haben genau das gleiche gemacht! Und die Chinesen fahren jetzt mit ihren Schiffen über die Weltmärkte, um ihre Module aus jeder noch so kleinen Klitsche in Europa mit staatlichen chinesischen Subventionen zu verschleudern – übrigens produziert mit deutschen Technogien, mitentwickelt vom Frauenhoferinstitut für solare Energiewirtschaft und auf Maschinen von Meyer Burger oder das was nach Techologiediebstahl davon von übrig geblieben ist.
Übrigens alles Anlagen die in Deutschland in den 2000er Jahren abgebaut und in China wieder aufgebaut wurden und natürlich deren Klone.
Einfach zu behaupten das Mayer Burger seine Wafer in China kauft ist schlecht weg Blödsinn. Da sollte er sich einmal genauer die Wertschöpfungskette anschauen, die vollständig europäisch ist. Vielleicht sollte sich Herr Schröder einmal mit der Firmengeschichte (gegründet 1953) von Meyer-Burger beschäftigen und nicht eine Halbwahrheit nach der anderen im Podcast platzieren.
Ich habe das Empfinden, das 1KOMMA5°, ENPAL, ZOLAR und wie sie alle heißen, Angst haben, dass ihnen ihre Geschäftsmodelle um die Ohren fliegen, wenn Deutschland bzw. Europa anfangen würden ihre eigenen Wertschöpfungsketten wieder aufzubauen.
Noch eine kleine Anmerkung zur Technologieentwicklung. Die Produktionsinfrastruktur für die regionale Wertschöpfung ist schon da! Nur eben nicht bei Herrn Schröder, sondern bei Mayer-Burger. Dort wird die HJ-Technologie schon seit 2012 angewendet und seit 2021 auch in Freiberg. TOPCon ist zwar toll, aber technogisch weit hinter dem was Meyer-Burger seit 2012/2021 abliefert.