Im Jahr 2024 ergeben sich für Photovoltaik-Dachanlagen einige Änderungen. Während die Umsatzsteuer dauerhaft auf null Prozent für Anlagen bis 30 Kilowatt gesenkt bleiben soll, fallen die Einspeisevergütungen für die Anlagen ab dem 1. Februar wieder. Sie waren seit Ende Juli 2022 eingefroren, doch nun greift die erste Degressionsstufe. Eine weitere könnte nach dem derzeit geltenden EEG noch in diesem Jahr folgen. Die Einspeisetarife werden dann um jeweils ein Prozent gesenkt.
Ab 1. Februar 2024 verringert sich die jeweils 20 Jahre lang gültige Vergütung bei kleineren Photovoltaik-Dachanlagen von 8,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde um ein Prozent auf 8,11 Cent. Ab 1. August 2024 beträgt die Vergütung 8,03 Cent, ab 1. Februar 2025 gibt es noch 7,94 Cent pro Kilowattstunde, wie das vom Land Baden-Württemberg finanzierte Informationsprogramm Zukunft Altbau am Montag erklärte. „Die Kosten pro erzeugter Kilowattstunde bei kleineren Hausdachanlagen liegt bei rund 11 bis 14 Cent je Kilowattstunde. Daher ist die Einspeisevergütung selbst nicht kostendeckend“, sagt Tina Schmidt vom Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg. „Den Gewinn erwirtschaftet der Eigenverbrauch des Solarstroms für die elektrischen Geräte im Haushalt.“
Beim Eigenverbrauch ergeben sich erhebliche Vorteil für die Betreiber der privaten Dachanlagen. Denn durchschnittlich müssen Haushalte für den Bezug von Netzstrom etwa 35 bis 40 Cent pro Kilowattstunde zahlen. Rechnet man mit 12 Cent pro Kilowattstunde für den selbsterzeugten Solarstrom ergibt sich somit eine Differenz von 21 bis 29 Cent pro Kilowattstunde. Rund ein Drittel des Haushaltsverbrauchs ließe sich mit einer Photovoltaik-Anlage decken. Verfügen die Haushalte über einen Heimspeicher und ein Elektroauto könnten es auch mehr als die Hälfte sein.
Nach Angaben von Zukunft Altbau sind die Anschaffungskosten für Photovoltaik-Anlagen im vergangenen Jahr aufgrund der Energiepreiskrise, der hohen Nachfrage und Lieferschwierigkeiten zunächst stark gestiegen. „Die Preisrallye nach oben ist nun vorbei, die Angebote werden wieder günstiger“, heißt es weiter. Zukunft Altbau geht von Preisen für private Photovoltaik-Dachanlagen mit 10 Kilowatt Leistung mittlerweile von Kosten pro Kilowatt von 1300 bis 1600 Euro aus, zuvor seien es durchschnittlich rund 1800 Euro pro installiertem Kilowatt gewesen.
In seine Rechnung für die Rendite bezieht Zukunft Altbau noch einen Steuervorteil ein. Seit 2022 entfällt die Einkommenssteuer auf die Erträge der Photovoltaik-Anlagen, was sie nochmals günstiger macht. Unter dem Strich kommt es daher auf eine Rendite von bis zu sechs Prozent jährlich, wenn man eine eigene Photovoltaik-Dachanlage betreibt.
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Wo ist denn die Rechnung? Ne 10 kwp Anlage für 13000-16000€ die 6% Rendite abwirft ist komplett an den Haaren herbeigezogen. Vllt. 6% Eigenkapitalrendite auf das bisschen, wenn man so gut wie alles finanziert, aber sicher nicht 6% Rendite auf die volle Investitionssumme.
Wie auch immer Mondtarife beim Strom angenommen werden um das schön zurechnen. Einen Blick in des Preisvergleich zeigt, dass Strom wieder unter 30 cent kostet, und im Süden nochmal ein paar cent billiger ist.