Der zu Jahresbeginn schier überbordende Überschuss auf dem EEG-Konto ist im Jahresverlauf kräftig zusammengeschmolzen. Von den mehr als 15 Milliarden Euro im Januar blieben zum Ende des Jahres noch gut 891 Millionen Euro übrig. Die Ausgaben für die Förderung der EEG-Anlagen addierten sich im vergangenen Jahr auf 18,73 Milliarden Euro, wobei knapp 16,8 Milliarden Euro als Zahlungen an die Photovoltaik-, Windkraft- und anderen geförderten Erneuerbaren-Anlagen verbucht wurden, wie aus der Veröffentlichung der Übertragungsnetzbetreiber hervorgeht. Auf der Einnahmenseite stehen für das Gesamtjahr 4,57 Milliarden Euro zu Buche. Davon entfielen etwa 2,57 Milliarden Euro auf die Erlöse aus der Vermarktung des Stroms aus den EEG-Anlagen an der Strombörse.
Auffallend im Jahr 2023: Die Ausgaben lagen in jedem Monat über den Einnahmen der Netzbetreiber, während im Jahr davor der Überschuss bis August kontinuierlich anstieg und dann bis zum Jahresende wieder leicht zurückging. Im Vergleich zu 2022 zeigt sich zudem, dass die gesunkenen Strompreise wesentlich zu den verminderten Einnahmen beitrugen.
2022 lagen die Vermarktungserlöse für den Strom aus den EEG-Anlagen noch bei fast 8,5 Milliarden Euro. Dazu kamen Zahlungen aus der EEG-Umlage von 8,9 Milliarden Euro. Somit lagen die Gesamteinnahmen der Übertragungsnetzbetreiber bei fast 18,4 Milliarden Euro. Dem standen Ausgaben von fast 14 Milliarden Euro gegenüber. Davon entfielen 12,6 Milliarden Euro auf die Vergütungen für EEG-Anlagenbetreiber.
Das separat für die ausgeförderten EEG-Anlagen ausgewiesene Konto lag zum Jahresende 2023 mit fast 1,35 Millionen Euro im Minus. Zu Jahresbeginn verzeichnete es noch ein Plus von knapp 4,5 Millionen Euro. Auch in diesem Fall gingen die Einnahmen aus der Vermarktung des Stroms aus den ausgeförderten Anlagen deutlich zurück. Sie lagen 2022 bei etwa 46,5 Millionen Euro und 2023 waren es nur knapp 6,0 Millionen Euro. Die Zahlungen der Vergütung für diese Post-EEG-Anlagen fiel im Jahresvergleich von 36,6 auf 17,5 Millionen Euro.
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Ich wette, dass die EEG-Umalge auf den Strompreis spätestens zum 01.01.2025 wieder eingeführt wird.
„Die Einnahmen summierten sich dagegen auf magere 4,57 Milliarden Euro.“
dazu sind die Einnahmen der CO2 Kosten-/Preisplanung aus dem Klima- und Transformationsfonds hinzuzufügen
https://de.wikipedia.org/wiki/Klima-_und_Transformationsfondsgesetz
Seit (Juli) 2022(?) müsste man (als Gesamtsummen) die Gesetzesvorgaben und das EnergieBilanzkonto sowohl des EEG, als auch des KTF berücksichtigen?
„Welche Programmausgaben sind für 2024 geplant?
Mit rund 57,6 Milliarden Euro liegen die geplanten Programmausgaben im Jahr 2024 um rund 21,6 Milliarden Euro über den Soll-Ausgaben des Jahres 2023. Förderschwerpunkt ist der Gebäudebereich (Sanierung und Neubau) mit rund 18,9 Milliarden Euro.
Vorgesehen sind außerdem rund
12,6 Milliarden Euro für die EEG-Förderung , die seit dem 1. Juli 2022 vollständig aus Bundesmitteln finanziert wird,
4,7 Milliarden Euro für die Weiterentwicklung der Elektromobilität inklusive des Ausbaus der Ladeinfrastruktur,
4 Milliarden Euro für Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur,
4 Milliarden Euro für die Förderung der Halbleiterproduktion,
3,8 Milliarden Euro für den Aufbau der Wasserstoffindustrie,
2,6 Milliarden Euro an Entlastungen für besonders energieintensive Unternehmen (Strompreiskompensation).
Insgesamt werden zwischen 2024 und 2027 für die Aufgaben des KTF rund 211,8 Milliarden Euro bereitgestellt. Davon sind rund 63,5 Milliarden Euro für die Entlastungen von Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, rund 60,7 Milliarden Euro für die Gebäudeförderung, rund 18,6 Milliarden Euro für den Aufbau der Wasserstoffindustrie, rund 13,8 Milliarden Euro zur Förderung der Elektromobilität und 12,5 Milliarden Euro für die Eisenbahninfrastruktur vorgesehen.“
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/ ktf-sondervermoegen-2207614
einfacher und transparenter Zugang zur Übersicht des KTF (?)
https://www.bundesregierung.de/resource/blob/976020/2250742/2b0b8637c130f344f3f79f129c8ba1f0/2023-12-22-anhang-ktf-data.pdf?download=1
„Wie wird der Klima- und Transformationsfonds finanziert?
Der KTF finanziert sich aus eigenen Einnahmen in Höhe von rund 19,1 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um die auf ihn entfallenden Anteile aus den Erlösen des Europäischen Emissionshandels sowie der CO2-Bepreisung im Rahmen des nationalen Emissionshandels.
Geplant ist zudem eine Globale Mehreinnahme von 9,3 Milliarden, die sich aus erwarteten Mehreinnahmen und Minderausgaben des Jahres 2023 zusammensetzt. Hinzu kommt eine Rücklage, die sich Anfang 2024 auf rund 70,7 Milliarden Euro beläuft. Eine Zuweisung aus dem Bundeshaushalt ist im gesamten Finanzplanungszeitraum nicht vorgesehen.“
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/ ktf-sondervermoegen-2207614
Rücklagen waren/sind keine Steuereinnahmen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler?
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Pressemitteilungen/Finanzpolitik/2023/08/2023-08-09-klima-und-transformationsfonds.html
Jan Oestermann schreibt am 14. Januar 10:24 Uhr
Ich wette, dass die EEG-Umalge auf den Strompreis spätestens zum 01.01.2025 wieder eingeführt wird.
@Jan Oestermann
Das wäre meiner Meinung nach gar kein Fehler. Dann käme der gegenwärtige Umlagenschwindel mal wieder als Thema an die Oberfläche. Zur Zeit zahlen wir – der Staat – nur die Kosten für die Energiewende, den Nutzen streichen andere ein. Und keiner merkt es, oder will es wahrhaben
Ich erinnere, ….seit 2010 ist gesetzlich verankert, „Je niedriger die Börsenpreise, desto höher die EEG Umlage“ In der Praxis heißt das je billiger sich die Händler und Versorger Strom beschaffen können, desto höher wird für ihre Kunden der Strompreis. Bei dieser Tatsache müsste eigentlich der letzte Hinterbänkler stutzig werden. Leider wird dieses „Paradoxon“ für ihn nicht erkennbar, weil von der Nebelkerze EEG Konto für den unbedarften Betrachter reingewaschen. Da werden nur Einnahmen und Ausgaben gegenüber gestellt, wie die Einnahmen zustande kommen, hat niemand mehr zu interessieren.
Beispiel siehe hier
https://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Allein zwischen 2011 und 2016 ist die Strombeschaffung für Händler und Versorger – und somit auf dem Konto die Einnahmen – fast um die Hälfte billiger geworden. Und genau deswegen ist in dieser Zeit die EEG Umlage von 3,530 auf 6,354 Cent/kWh gestiegen. Von 2016 bis 2018 ist der Börsenpreis mal wieder gestiegen, und wer nun glaubt, dass im Umkehrschluss die EEG Umlage gesunken wäre, muss leider auch an den Weihnachtsmann glauben. Die Umlage betrug 2017… 6,880, in 2018 = 6,792 in 2019 = 6,405 in 2020 = 6,756 in 2021= 9,651 minus 3,151 die der Staat mit Milliarden wegen Corona zugeschossen hat. Nun kam der Zeitpunk, wo das System Umlage aus dem Ruder lief. Die EEG Umlagen Zauberer mussten sich was anderes einfallen lassen, und der Staat zahlt kurzerhand ein, in die monetäre „Dunkelkammer“. Die einzelnen Ausgaben, versteht ohnehin keiner. Die Netzbetreiber stellen dem Staat jetzt nur noch jährlich eine Rechnung, damit sie sie die Energiewende finanzieren können.
Siehe hier.
https://www.pv-magazine.de/2020/10/15/ohne-108-milliarden-euro-bundeszuschuss-waere-die-eeg-umlage-2021-auf-965-cent-gestiegen/
Von den lukrativen Geschäftsmodellen, die mit der EEG Umlage finanziert werden, hat bis jetzt noch keiner was gemerkt..Stattdessen suchen die Verantwortlichen in allen Ecken, um die.monetären . „Macher“ …der Energieende zufriedenzustellen.
Das Ergebnis sieht man hier:
Siehe hier. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
Zitat:…Der Energiekonzern RWE hat vor allem mit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und dem LNG-Handel gute Geschäfte gemacht.
Schaut mal, was dazu einer schreibt
https://www.nachdenkseiten.de/?p=89917
Altes und jetzt wieder aktuelles Geschäftsmodell:
Verkaufe den eigenen Solarstrom zu garantierten Preisen und kaufe ihn zum günstigeren Börsenstrompreis zurück.
Bisher waren die Mengen zudem so klein, dass eine agierendes Pumpspeicherkraftwerk dieses Geschäftsmodell störte und daher stillgelegt wurde.
Wie wäre es, einen Teil der Differenz zwischen angebotenem und erzieltem Preis an der Strom-Börse in die EEG-Umlage zu dotieren?