Der Bildungskanal „Hermosa China“ hat kürzlich ein Video veröffentlicht, das den Transport von Solarmodulen durch eine Drohne in der chinesischen Provinz Gansu zeigt. „Eine Drohne kann 360 Solarmodule pro Tag transportieren, und 40 Drohnen arbeiten im Schichtbetrieb“, so der Medienkanal, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. „Dies wird ein riesiges Photovoltaik-Kraftwerk werden.“
pv magazine hat ein europäisches Start-up ausfindig gemacht, das gerade eine Drohne mit diesen Funktionen auf den Markt gebracht hat – es ist Flying Basket mit Sitz im norditalienischen Bozen.
Das Unternehmen wurde 2015 von Moritz und Matthias Moroder gegründet. Auf die Idee, Solarmodule per Drohnen zu transportieren, kamen sie beim Wandern in den Dolomiten in Italien. Sie sahen, wie ein Hubschrauber Lebensmittel zu einer Berghütte brachte. Die Idee, einen Hubschrauber durch eine Drohne zu ersetzen, um solche Dienste nachhaltiger, effizienter und rentabler zu machen, nahm Gestalt an. In den folgenden Jahren entwarfen, entwickelten und testeten sie Drohnen-Prototypen in einer Bergregion, in der die Wetterbedingungen extrem schwierig sein können, und erprobten die ersten Anwendungsfälle.
„Im Jahr 2020 war Flying Basket die erste einsatzfähige kommerzielle Frachtdrohne“, so die Brüder. Im Oktober 2023 brachten sie die FB3-Drohne auf den Markt, einen unbemannten Multikopter mit acht Rotoren, der von vier wiederaufladbaren Batterien angetrieben wird und bis zu 100 Kilogramm Nutzlast transportieren kann.
Mit einem Leergewicht von 70 Kilogramm und Abmessungen von 1600 mal 1600 mal 412 Millimetern kann die FB3 eine Geschwindigkeit von 30 Metern pro Sekunde erreichen. Mit 100 Kilogramm Nutzlast kann sie bis zu 2,5 Kilogramm weit fliegen, mit fünf Kilogramm bis zu 25 Kilometer. Ihr Betriebstemperaturbereich reicht von -10 bis 45 Grad Celsius. Flying Basket verkauft die Drohne derzeit für 75.900 Euro.
Der italienische Rüstungs-, Luft- und Raumfahrtkonzern Leonardo hält derzeit rund 10 Prozent der Anteile an Flying Basket, während etwa 25 Prozent in den Händen von Cysero liegen, einem von AVM Gestioni SGR und Kilometro Rosso unterstützen Risikokapitalfonds, der im März 2022 direkt in das Unternehmen investierte. Die restlichen 65 Prozent verteilen sich auf die Gründer und Direktoren des Unternehmens, darunter die Brüder Moroder.
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