Elektroautos mit Festkörperbatterien können 500.000 Kilometer weit fahren und dabei nur fünf Prozent ihrer Kapazität verlieren. Das zeigen Labortests der Volkswagen-Tochter Powerco. Festkörperbatterien werden weltweit mit Hochdruck erforscht, stehen aber noch vor der kommerziellen Markteinführung. Powerco untersuchte die Leistungsfähigkeit der Festkörperbatterien des US-amerikanischen Herstellers Quantum Scape in seinen Labors in Salzgitter. Mit den nach eigenen Angeben überraschend guten Testergebnissen rückt die industrielle Skalierung ein ganzes Stück näher.
Die Batterien durchliefen bei Tests 1000 Ladezyklen über einen Zeitraum von mehreren Monaten, teilt Powerco mit. Am Ende verblieben noch 95 Prozent der ursprünglichen Kapazität, wie es weiter heißt. Ausgehend von einer Reichweite von 500 bis 600 Kilometern pro Batterieladung rechnen die beteiligten Unternehmen damit, dass die Batterie ein Auto für eine halbe Million Kilometer bewegen könne, ohne nennenswerte Kapazitätsverluste in Kauf zu nehmen.
Powerco gibt an, bei den Tests der Festkörperbatterien ein „branchenübliches“ Ziel von 700 Ladezyklen und einen Kapazitätsverlust von 20 Prozent vorausgesetzt zu haben. Der jetzt durchgeführte Test habe alle Erwartungen übertroffen. „Wir sind von der Festkörperzelle überzeugt und arbeiten gemeinsam mit unserem Partner Quantum Scape weiter mit Hochdruck an der Serienproduktion“, sagt Frank Blome, CEO von Powerco.
Seit 2012 investierte der deutsche Autokonzern in die Technologie von Quantum Scape. Dabei handelt es sich um eine Lithium-Metall-Batterie ohne Anode und mit festem Keramikseparator. Seit 2018 ist Volkswagen der größten Anteilseigner an dem Unternehmen. Damals sei das Ziel gewesen, die Festkörperbatterie bis 2025 in die Serienproduktion zu bringen.
Für diesen Zeitplan spricht, dass die von Powerco getestete Zelle auch die Zelle sein soll, die in die Serienfertigung geht. Jetzt konzentrieren die Partner sich darauf, die Fertigungsprozesse weiterzuentwickeln und für die Skalierung vorzubereiten. Powerco ist eine vollständige Tochtergesellschaft der Volkswagen Gruppe, mit dem Ziel Batterietechnologien für Volkswagens Automobile zu entwickeln und in Salzgitter in einer großangelegten Produktion auch herzustellen.
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Erwartungen übertroffen = Einsparpotential
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MfG
wieder eine positivmeldung mit wohl wenig substanz….
wir werden sehn
Was es braucht, sind praktische Ergebnisse in Form von Massenproduktion. Die berühmte „hätte-hätte-würstchenkette“ hilft keinem Menschen auf diesem Planeten auch nur einen Millimeter weiter.
Die anvisierte Massenproduktion wird immerhin im Artikel als Ziel für 2024 genannt. Das ist mehr als bei vielen anderen derartigen Positiv-Meldungen.
Dagegen lautet die Positivmeldung aus China zum Beginn von 2024: Die Massenproduktion von Natrium-Akkus in Serie hat begonnen. Ooops.
Der technologische Abstand könnte sich verkleinern. Da müsste, in diesem Fall VW, sich allerdings schon mächtig ins Zeug legen und Produkte liefern. Anfassbare kaufbare Produkte. Das ist der einzige Weg, Boden wieder gutzumachen. Die Aktionäre von z.B. VW und BYD sprechen da ihre sehr eigene sehr deutliche Sprache. Der Zukunftsglaube an VW ist wohl erst einmal gebrochen, wie es aussieht. Oder zumindest auf den „Boden“ der Tatsachen angelangt.
Für mobile Anwendungen wäre eine in jeder Hinsicht massen-praxistauglicher Akku ein Segen.
Für stationäre Anwendungen wäre der kWh/Gewicht Faktor eher auf der Natrium-Lösung.
We will see. Letztlich wird der Preis es regeln. Und weitere höchstpreisige EV wird der Markt in Form von Wachstum kaum mehr aufnehmen können. Dieser Marktanteil ist bereits mit Angeboten für Wohlhabende mehr als gedeckt.
Ein Kleinwagen zu vllt. 12 bis 15 tsd Euro im deutschsprachigen Raum (Marktpreis ohne staatliche Direktsubventionen) mit ~250 km Reichweite wäre dagegen ein „Gamechanger“.
Im Spiegel steht, dass in China derzeit eine Armada an neuen Auto-Frachtschiffen gebaut wird. Diese Flotte wird in 2-3 Jahren eine enorme Anzahl von Fahrzeugen in die Welt und nach Europa transportieren.
Die Uhr tickt also … (und deutsche Verbrenner-Nostalgie / Lobbyismus wird daran nichts mehr ändern – der Aufprall wird nur umso härter)
Dass die Zelle funktioniert, heißt noch lange nicht, dass sie zu konkurrenzfähigen Preisen hergestellt werden kann.
Da wollen wir doch mal das Serienprodukt abwarten, wann es kommt und zu welchem Preis es kommt.
Es wird auch nichts dazu gesagt, auf welcher Temperatur die Zellen gehalten werden müssen, damit sie funktionieren. Waren das nicht über 200°C? Hält man die dann permanent auf Temperatur, oder muss man rechtzeitig vorwärmen? Wo kommt die Energie dafür her? Die Euphorie sollte man durch vorsichtige Skepsis ergänzen. Leider besteht die Kunst der Lüge im Weglassen. Worüber nichts gesagt wird, ist im Zweifelsfall ein ungelöstes Problem.
Da wurde aber alles ordentlich hingebogen, dass sich das schön lesen lässt.
Angenommene Reichweite von bis zu 500-600 Kilometern?
Der ID4 mit 77kwh Batterie ist mit über 500 Kilometern angegeben. Im Winter komme ich mit meinem keine 300 Kilometer weit.
Das relativiert die Aussage im Text schon deutlich.
Lieber ID4 Fahrer. Antwort von einem anderen ID4 Fahrer. Alles hängt von der Fahrweise ab.
Ich schaffe es auch einen Golf Diesel in 300 km leer zu fahren. Bei angemessener Fahrweise komme ich spielend 400 km bei 0 Grad mit meinem ID4. Fakt jedoch bei uns war es den gesamten bisherigen Winter so warm, dass es in Realität deutlich mehr sind. Wenn ich auf der Autobahn 150 km/h fahre schaffe ich das natürlich auch nicht. In der Stadt halte ich auch mehr als 400 km für realistisch, die Frage ist nur ob ich das brauche. Ich lade i.d.R. eh nur bei Sonnenschein oder Wind.
Hallo Musicmann,
Sie sagen es, 400km in der Stadt. Glauben Sie mir, ich bin im Außendienst. Bei 0 Grad auf der Autobahn mit maximal 120kmh ist nach 300 Kilometern definitiv Schluss.
Hallo Musicman, Hallo ID4 Fahrer
Ich fahre den ID5 und kann die Reichweite grob bestätigen.
1. Sommer Landstraße fahre ich ihn mit um die 13 kWh pro 100 km. Ergibt eine Reichweite von 550+ km.
2. Winter mit Heizung auf Autobahn (120 kmh) fahre ich ihn mit um die 22+ kWh pro 100 km. Ergibt eine Reichweite von grob 300 km.
Im 2. Fall hat man es eben mit 3-fach negativen Gegebenheiten zu tun.