Bundesbürger unterstützen den Photovoltaik-Ausbau weiter stark

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Die Zustimmung der Bundesbürger für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren hat zuletzt etwas abgenommen – ist jedoch immer noch sehr groß: Aus der jährlichen Akzeptanzumfrage der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) geht hervor, dass 81 Prozent der Befragten den Ausbau befürworten. Im letzten Jahr waren es noch 86 Prozent. Gaben 2022 in Erwartung einer Gasmangellage noch 41 Prozent an, der Ausbau sei ihnen „außerordentlich wichtig“, waren es in diesem Jahr nur noch 28 Prozent. Der Anteil derjenigen, die derzeit den Ausbau als „sehr wichtig“ und „wichtig“ betrachten, stieg hingegen von 26 auf 27 Prozent und 19 auf 26 Prozent.

Betrachtet man die einzelnen Technologien, genießt die Photovoltaik am meisten Sympathie: 76 Prozent befürworten die Installation von Solardächern, 59 Prozent Solarparks und 57 Prozent Agri-Photovoltaik-Anlagen. Der Bau von Geothermie-Anlagen kommt auf eine Zustimmungsrate von 51 Prozent, Onshore-Windräder auf 42 Prozent und Biogas-Anlagen auf 37 Prozent. Mit den Strommasten einer Überland-Leitung können sich 24 Prozent der Befragten anfreunden.

Acht Prozent planen fest die Installation einer Photovoltaik-Anlage

Auf die Frage, ob die Anschaffung einer Dach-Solaranlage geplant sei, antworteten acht Prozent mit „fest geplant“ und 17 Prozent mit „eventuell geplant“. Ein ähnliches Bild bei Balkonsolar: Acht Prozent geben „fest geplant“ an, 21 Prozent „eventuell geplant“. “ Für 54 Prozent kommt derzeit weder Dach- noch Balkon-Photovoltaik in Frage.

Bei denjenigen, die angegeben haben, keine solche Anschaffung zu planen, hat die AEE nach den Gründen fragen lassen. 31 Prozent fühlten sich als Mieter nicht für den Kauf oder die Miete einer Solaranlage für Dach oder Balkon zuständig. 40 Prozent nannten als Grund, dass sie über kein eigenes Dach oder keinen eigenen Balkon verfügen. Jeweils 12 Prozent gaben an, dass sie sich bisher nicht ausreichend informiert haben. Lediglich sechs Prozent sprachen sich grundsätzlich dagegen aus. 23 Prozent sind Photovoltaik-Anlagen zu teuer.

Gründe gegen eine Photovoltaik-Anlage

Grafik: Agentur für Erneuerbare Energien

Größte Zustimmung bei geringeren Energiekosten

Auch in diesem Jahr zeigt sich, dass die Zustimmung für den Bau von Anlagen höher liegt, wenn die Befragten bereits eine solche in ihrer Nachbarschaft – definiert als ein Umkreis von fünf Kilometern um das eigene Haus – stehen haben. So steigt die Rate bei Solardächern in dieser Gruppe auf 84 Prozent, bei Solarparks auf 71 Prozent und bei Agri-Photovoltaik-Anlagen auf 68 Prozent. Bei Windrädern an Land sind es 56 Prozent.

Auf die Frage „Unter welchen Umständen würden Sie den Bau neuer Erneuerbare-Energien-Anlagen in Ihrer Nachbarschaft befürworten“, gaben 50 Prozent der Teilnehmenden an: „Wenn ich damit günstiger Energie bekäme“. 31 Prozent unterstützen es, „wenn die Gemeinde finanziell davon profitieren würde“. 14 Prozent gaben sogar an, den Bau solcher Anlagen auch ohne bestimmten Vorteil zu unterstützen, während lediglich elf Prozent dies grundsätzlich nicht befürworten würden.

Zustimmung zu Erneuerbare-Anlagen in der Nähe des Wohnorts

Grafik: Agentur für Erneuerbare Energien

Viel Unsicherheit beim Umstieg auf Erneuerbare-Heizungen

Auch die Bereitschaft zum Umstieg auf Erneuerbare im Heizungskeller hat die AEE abfragen lassen. Fünf Prozent heizen bereits erneuerbar, 14 Prozent planen das in naher Zukunft. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie diese Entscheidung nicht treffen könnten, da sie zur Miete, in einer Wohngemeinschaft oder Ähnlichem wohnen. Fast ein Drittel erklärte, keinen Austausch ihrer fossilen Heizung zu planen.

Unter denjenigen Befragten, die einen Heizungswechsel planen, antworteten 33 Prozent, dass sie nicht wüssten, ob für sie ein Anschluss ans Fernwärmenetz überhaupt möglich sei oder ob sie eine eigene Heizung benötigen würden. 29 Prozent wissen nicht, welche Förderung in Anspruch genommen werden kann und wie sie diese beantragen könnten.

Zeitvariable Tarife stoßen auf Skepsis

Ein weiteres Thema der Umfrage ist die Akzeptanz zeitvariabler Tarife, deren Höhe sich abhängig von der Entwicklung am Spotmarkt der Strombörse permanent ändert. 42 Prozent der Befragten können sich vorstellen, einen solchen Tarif zu nutzen, 35 Prozent nicht. Als Gründe für ein Nein wurden am häufigsten genannt: „Mir ist ein fester, möglichst langfristiger Preis wichtiger“ (47 %), „Ich möchte bzw. kann meinen Stromverbrauch nicht zeitlich anpassen“ (45 %) und „Mir ist das Risiko von steigenden Kosten zu groß“ (41 %).

Für die Akzeptanzumfrage hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov 1.012 repräsentativ ausgewählte Bürger befragt.

 

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