Bei der Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden und an Lärmschutzwänden („Solarausschreibung des zweiten Segments“) zum Gebotstermin 1. Oktober 2023 haben Interessenten 184 Gebote mit einem Volumen von insgesamt 373 Megawatt eingereicht. Davon konnte die Bundesnetzagentur 88 Gebote mit einem Volumen von 191 Megawatt bezuschlagen – die Ausschreibungsrunde war also etwa doppelt überzeichnet.
Zuvor war bereits die letzte Ausschreibung für Freiflächenanlagen fast dreifach überzeichnet. Bei der Runde erhielt die Bundesnetzagentur 516 Gebote für Photovoltaik-Projekte mit insgesamt 4653 Megawatt Leistung, ausgeschrieben waren 1611 Megawatt.
Zuschläge regional recht gleichmäßig verteilt
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte der jüngsten Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden und an Lärmschutzwänden liegen zwischen 8,80 und 9,98 Cent pro Kilowattstunde. Damit bewegen sie sich unter dem höchsten Zuschlagswert des letzten Gebotstermins von 10,80 Cent pro Kilowattstunde. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert beträgt 9,58 Cent pro Kilowattstunde, 0,6 Cent pro Kilowattstunde unter dem des letzten Termins von 10,18 Cent pro Kilowattstunde.
Regional verteilen sich die Zuschläge wie in den Runden zuvor recht ausgewogen. Die meisten Zuschläge gingen an Projekte in Nordrhein-Westfalen (14 Zuschläge/ 27 Megawatt Zuschlagsmenge), gefolgt von Niedersachen (13 Zuschläge/ 25 Megawatt), Bayern (13 Zuschläge/ 21 Megawatt) und Baden-Württemberg (11 Zuschläge/ 20 Megawatt).
Interessenten durften Gebote einreichen, die eine Leistung von größer als einem Megawatt und bis zu 20 Megawatt umfassen. Insgesamt 64 der erteilten Zuschläge gehen an Gebote mit einer Gebotsmenge von bis zu zwei Megawatt. Das größte Gebot hatte ein Volumen von 17 Megawatt. Aufgrund von Formfehlern mussten zwölf Gebote vom Verfahren ausgeschlossen werden.
„Der Gebotstermin war nahezu doppelt überzeichnet, der starke Wettbewerb hat für sinkende Zuschlagswerte gesorgt. Erfreulich ist auch die regionale Verteilung: In jedem Bundesland konnte mindestens ein Zuschlag erteilt werden“, kommentiert Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die nächste Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Anlagen des zweiten Segments findet am 1. Februar 2024 statt.
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Ich finde ca. 10 cent / kWh sehr sehr teuer!
Es sollte doch einen Preis unter dem Preis der EEG-Vergütung von Eigenheimbesitzer sein.
Wer hat eine Erklärung?
Oder sind es noch Auswirkungen der hohen Modulpreise aus dem 1 Halbjahr 2023 noch?
Die Finanzierung der Anlagen kostet jetzt 5% anstatt unter 2% als die neuen Einspeisepreise für private Anlagen in 2021 beschlossen wurden. Die Einspeisevergütungen für Privat gehen auch von einer Quersubventionierung durch Eigenverbrauch aus. Die ist bei diesen Projekten teilweise nicht im selben Maß gegeben. Die Kredite laufen wahrscheinlich auf 15 oder sogar 20 Jahre. Damit da nach den Kosten und dem Papierkram auch noch ein Gewinn übrig bleibt, der das Risiko wert ist, müssen halt die Vergütungen hoch.
Wenn es billiger sein soll, müssen halt Freiflächenanlagen genehmigt werden.
Hallo , könnt Ihr das problem nicht erkennen oder wollt Ihr es einfach nicht ? Solaranlagen bringen nur an sonnigen Tagen einen maximalen Ertrag. Wenn in den Wintermonaten die Tageslichtzeit bei ~ 8h liegt und Leistung durch trübes Wetter gering ist ,bringt ein weiterer Ausbau nichts ,weil wir dann im Hochsommer soviel Solarstrom erzeugen den wir dann nicht verbrauchen können , mit all den negativen Auswirkungen ( Abschaltungen Strom verschenken usw.) Was wir brauchen sind Speicher um den eingespeisten Strom zu glätten ( Netzeingriffe). Mein Vorschlag wäre jeder der eine Solaranlage baut, verpflichtet wird einen Verbrauchsabhängigen großen Akku Speicher einzubauen mit größtmöglichem Eigenverbrauch (0 Einspeisung ins Netz , bald gibt es sowieso kein Geld mehr dann muss man seinen Überschuss verschenken .Ich verschenke meinem Überschuss an meine Nachbarin ,(Reihenhaus ) das macht wenigstens Sinn.Das würde auch die Stromnetze entlasten ( Niedervolt) zusätzlich können Stadtteil Batt . Speicher errichtet werden ,( Standardisierte Container die übereinander und nebeneinander gestellt werden können.!! Das ist sicher noch Verbesserungsfähig erwarte Vorschläge!
Wir haben in Deutschland ca. 70 GWp PV ausgebaut. Selbst wenn es keine Speicher geben würde, die die Einspeisung ins Netz bereits stark reduzieren, könnte man damit gerade mal den Momentanverbrauch decken, wenn überall gleichzeitig die Sonne scheint und das nur um die Mittagszeit. Wenn PV von April bis September die Hauptenergiequelle werden soll, brauchen wir davon mindestens dreimal mehr, damit die Produktion von ~9 Stunden für den ganzen Tag reicht.
PV hat irgendwann dann keinen Börsenpreis mehr, aber die Produzenten bekommen trotzdem die Einspeisevergütung. Die Differenz wird aktuell halt aus dem Haushalt bezahlt, indem das EEG Konto aufgefüllt wird. Langfristig wird sich die Regierung etwas anderes überlegen müssen. Entweder Erneuerbare wieder aus dem Merit Order herauszunehmen, weil sie dort sowieso nicht richtig bepreist werden können, oder die Investitionskosten in die Betriebskosten zu integrieren, damit der Strom den korrekten Preis hat.
Wobei ich, zur Zeit, eher Druckluftspeicher a la Geisler Apt bevorzugen würde. Oder Salzwasserspeicher, wenn die endlich marktreif sind und verkauft werden. Lithium-Kobalt-Akkus haben ihre Schattenseiten und müssen höchstwahrscheinlich nach 10 bis 20 Jahren in die „Schmelze“(Tonne). Dann hat man den Invest wieder erneut am Bein……
Hallo,Psi und was ist Nachts wenn die Sonne nicht scheint wo kommt dann der Solarstrom her ,aus Amerika vielleicht ?