Der Chinese Module Marker (CMM), der OPIS-Benchmark für Mono-PERC-Module aus China, und die Topcon-Modulpreise erreichten in dieser Woche einen weiteren historischen Tiefstand. Sie fielen den OPIS-Daten zufolge um 0,008 US-Dollar pro Wattpeak und 0,002 US-Dollar pro Wattpeak auf 0,130 respektive 0,140 US-Dollar pro Wattpeak. Die schwache Marktstimmung und die schwache Exportnachfrage belasten weiterhin das Modulsegment.
Die Modulpreise sind die vierte Woche in Folge gefallen, wobei der CMM mit 5,8 Prozent den größten prozentualen Rückgang seit über zwei Monaten verzeichnete. Bei den meisten Käufern und Verkäufern lagen die Preise für Mono-PERC-Module im Bereich von 0,120 bis 0,130 US-Dollar pro Wattpeak und für Topcon-Module im Bereich von 0,130 bis 140 US-Dollar pro Wattpeak. Ein Modulverkäufer sagte, dass die Preise weiterhin sukzessive sinken werden. „Wir wissen alle nicht, wie wir die Modulpreise vorhersagen sollen“, sagte er.
Die Modulhersteller haben ihre Produktion aufgrund des Überangebots auf dem Markt zurückgefahren. Ein Brancheninsider schätzt, dass die Gesamtproduktionsraten des Segments um 50 bis 60 Prozent und damit unter den früheren 70 bis 80 Prozent liegen. Ein Modulverkäufer bestätigte, dass die Produktionsauslastung seines Unternehmens jetzt bei etwa 60 Prozent liegt. „In der gegenwärtigen Phase reicht es aus, die derzeitigen Betriebsraten beizubehalten“, sagte er. Kleine Fabriken mit ineffizienter Produktionskapazität“, die ihre Auslastung nicht aufrechterhalten können, werden nach und nach aus dem Markt ausscheiden, sagte er weiter.
Chinas Exportmärkte sehen weiterhin schwach aus. Die Installationsraten werden sich verlangsamen, da Europa im Dezember die Weihnachtsfeiertage begeht, sagte ein Beteiligter. Nach Aussage mehrerer Personen werden in Europa weiterhin Abverkäufe zu Niedrigpreisen angeboten. Es werde verzweifelt versucht, „die Bestände abzubauen“, sagte ein Modulverkäufer. Ein Angestellter eines großen Tier-1-Photovoltaik-Unternehmens sagte, dass ein Festhalten an diesen niedrigen Preisen den „Sieg“ bedeute. „Wenn man nicht weitermachen kann, geht man bankrott“, sagte er.
Die Schwäche zeigte sich auch auf anderen Exportmärkten. Nach Angaben des brasilianischen Beratungsunternehmens Greener könnten die Modulimporte in Brasilien, dem größten Photovoltaik-Markt Lateinamerikas, verglichen zum Vorjahr um mindestens 11,2 Prozent zurückgehen, wenn man von Gesamteinfuhren von bis zu 15,8 Gigawatt im Jahr 2023 ausgeht. „Allen geht es nicht gut“, sagte ein Modulhersteller mit Kunden in Brasilien. Mehreren Quellen zufolge sind Preise in Südostasien unter 0,130 US-Dollar pro Wattpeak für PERC niedrig, aber realistisch.
Es wird erwartet, dass die Preise weiter fallen werden. Ein Modulhersteller bietet diese Woche PERC-Module zu 0,99 Yuan/Wattpeak an, was ein Signal dafür ist, dass sich der Markt an der Schwelle der psychologisch bedeutsamen Grenze von 1 Yuan/Wattpeak befindet.
Die gesamte solare Wertschöpfungskette wird noch vor Ende des Jahres eine Phase der Bestandsbereinigung durchlaufen“, sagte ein Modulhersteller. Die Tiefstpreise in der gesamten Wertschöpfungskette werden zwischen Dezember und dem chinesischen Frühlingsfest im nächsten Jahr erreicht. Wenn die Ära von 1 Yuan/Wattpeak erreicht ist, „kann man sich fragen, wann wir [Preise] unter 0,10 US-Dollar pro Wattpeak sehen werden“, sagte ein guter Kenner des Photovoltaik-Marktes.
Ergänzung der Redaktion zu den aktuellen Wechselkursen:
1 Yuan entspricht 0.13844479 US-Dollar
1 US-Dollar entspricht 0.92039161 Euro
— OPIS, ein Unternehmen von Dow Jones, bietet Energiepreise, Nachrichten, Daten und Analysen zu Benzin, Diesel, Düsentreibstoff, LPG/NGL, Kohle, Metallen und Chemikalien sowie zu erneuerbaren Brennstoffen und Umweltrohstoffen. Im Jahr 2022 erwarb OPIS die Preisdaten der Singapore Solar Exchange und veröffentlicht nun den OPIS APAC Solar Weekly Report. —
Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion@pv-magazine.com.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.