Wer eine Photovoltaik-Anlage kaufen und installieren lassen will, kann sich über Selfmade Energy verschiedene Angebote einholen. Die Plattformbetreiber haben nun die Daten für das dritte Quartal 2023 regional ausgewertet und in ihrem „SolarAtlas“ veröffentlicht. Der Photovoltaik-Zubau in 2050 deutschen Städten wird so extrapoliert.
Der Photovoltaik-Champion für das dritte Quartal ist demnach Ummerstadt in Thüringen mit einem prozentualen Zuwachs von 28 Prozent, so Selfmade Energy. Mit 468 Einwohnern ist sie die kleinste Stadt Thüringens und die zweitkleinste in Deutschland. Auf den Plätzen folgen Jöhstadt in Sachsen mit 25 Prozent Zuwachs und Gnoien in Mecklenburg-Vorpommern mit 24 Prozent. Unter den Metropolen, also deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohner sei in Hamburg im dritten Quartal mit 16 Prozent der stärkste Zuwachs zu verzeichnen gewesen. Dahinter liegen Bremen mit 15 Prozent und Hannover mit 14 Prozent.
Auch eine Auswertung nach der Zahl der insgesamt installierten Photovoltaik-Anlagen pro Einwohner bei den Metropolen hat Selfmade Energy vorgenommen: Hier führte Dortmund mit 13 Photovoltaik-Anlagen pro 1000 Einwohner das Feld an. Es folgen Nürnberg mit neun Photovoltaik-Anlagen sowie Stuttgart und Leipzig mit je neun Photovoltaik-Anlagen pro 1000 Einwohnern. Schlusslicht ist Selfmade Energy zufolge Frankfurt am Main mit nur vier Photovoltaik-Anlagen. Bei den insgesamt in den Städten installierten Photovoltaik-Anlagen sieht Selfmade Energy aktuell Berlin mit 18.867 System vor. München hat auf Platz zwei nur knapp halb soviele mit 9.899 Photovoltaik-Anlagen und liegt vor Hamburg mit 8869 installierten Anlagen.
Dies gibt auch schon einen Fingerzeig, dass in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin mit mehr als 40 Prozent der prozentuale Photovoltaik-Zubau in den ersten neun Monaten 2023 am höchsten war, wie es von Selfmade Energy weiter heißt. Allerdings wiesen die Stadtstaaten immer noch unter allen Bundesländern den niedrigsten Gesamtbestand an installierten Photovoltaik-Anlagen auf. Hier liegen erwartungsgemäß die Bundesländer mit vielen Städten und hoher Bevölkerungsdichte vorn: in den Städten in Nordrhein-Westfalen sind demnach 436.012 Photovoltaik-Anlagen installiert, Baden-Württemberg sind es 291.663 und in Bayern 284.922. Der der installierten Photovoltaik-Leistung liegt dann Nordrhein-Westfalen mit knapp 7,3 Gigawatt vor Bayern mit fast 7 Gigawatt und Baden-Württemberg mit rund 5,3 Gigawatt.
Über die Aktivitäten auf seinem Vergleichsplattform konnte Selfmade Energy auch einen Wandel des Photovoltaik-Marktes in Deutschland feststellen. Die Flut der Aufträge, die es noch im vergangenen Jahr gab und bei vielen Installationsbetrieben zu langen Wartezeiten führten, sind vorbei. „Die Solarfirmen sind weniger stark ausgelastet und haben mehr Zeit für eine ausführliche Beratung. Zudem können aktuell die meisten Firmen in unserem Angebotsvergleich bereits wenige Wochen nach Auftragseingang installieren. Außerdem beobachten wir, dass Solarfirmen im Winter häufiger Preisnachlässe geben, als in den Sommermonaten”, erklärt Tim Rosengart, Geschäftsführer von Selfmade Energy, zu den Entwicklungen im dritten Quartal 2023.
November-Ausgabe des pv magazine Deutschland
In unserer aktuellen Ausgabe, die am Montag (20.11.2023) erscheint, finden Sie ein ausführliches Interview mit Selfmade-Energy-Gründer Tim Rosengart mit weiteren interessanten Details zur Preis- und Marktentwicklung.
Weiter erklärt er, dass im vergangenen Jahr viele Kunden unter dem Eindruck des Russland-Ukraine-Konflikts um fast jeden Preis eine Photovoltaik-Anlage haben wollten, um sich unabhängiger von den explodierenden Stromkosten zu machen. Mittlerweile haben sich auch diese Preise wieder normalisiert. „Die extreme Nachfrage haben viele Solarfirmen schamlos ausgenutzt. Mittlerweile hat sich jedoch das Blatt gewendet: Die Aufträge aus 2022 sind abgearbeitet, Installationen innerhalb von 4 Wochen nach Auftragseingang sind mittlerweile üblich. Zuletzt gingen sogar die Angebotspreise vieler Solarfirmen stark zurück“, so Rosengart weiter. Daher dürfte aktuell „der optimale Zeitpunkt zur Anschaffung“ einer Photovoltaik-Anlage sein.
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Mich würde mal interessieren, wie diese Zahlen zusammenpassen. Nur Bayern -> die ersten 3 Quartale 2023 -> Zubau 17,4%.
… und dann dieser Artikel vom 09.02.2023.
irgendwie ein Widerspruch für mich.
Aber vielleicht kann mich (als Außenstehender) jemand mal aufklären.
Kühle Grüße aus Norwegen
https://www.br.de/nachrichten/bayern/zu-viel-photovoltaik-bayerisches-stromnetz-am-limit,TVGNIvY
Eine Erklärung könnte sein, dass sich die Zahlen von Selfmade Energy auf den Zubau in den Städten beziehen. In Bayern sind und werden ja auch viele Freiflächenanlagen gebaut, die in dieser Statistik nicht berücksichtigt sind.
Wärmende Grüße nach Norwegen!
Man sollte die schrillen Alarmrufe von Journalisten auch nicht überbewerten. Die glauben, wenn es nicht katastrophal genug klingt, dann liest es keiner. Auch die Infolieferanten verfolgen eigene Ziele. Sie wollen, dass ihr Anliegen einen hohen Stellenwert bekommt. Um neben den ganzen übrigen Katatstrophennachrichten bestehen zu können, denken sie, es könnte nicht schaden, wenn ihre Situation so katastrophal wie möglich dargestellt wird. Eine ungute Melange.
Ich habe für ein Schulprojekt mal Schüler über ein Jahr verfolgen lassen, was aus solchen Katastrophenmeldungen wird. Die meisten verschwinden so schnell, wie sie aufgetaucht sind. Bei manchen kommt etwas später eine Erfolgsmeldung, wieviel jetzt schon wieder geschafft wurde, und mit welchen Steigerungsraten man in den nächsten Jahren rechnet. Da hatte sich die Interessenlage geändert: Jetzt wurde um Investorengelder geworben. Manche Themen bleiben auch. Das Thema Netzausbau ist sicher so eines, besonders wenn die „Wutbürger“ ihren Lebensinhalt darin sehen, jede Weiterentwicklung möglichst lange zu verzögern. Aber dieser Missbrauch der Bürgerrechte wird vor allem dazu führen, dass sie wieder eingeschränkt werden und es damit auch schwieriger wird, berechtigte Einwände zur Geltung zu bringen.
@JCW,
„Man sollte die schrillen Alarmrufe von Journalisten auch nicht überbewerten“
ganz Deiner Meinung.
Nur gibt es heutzutage noch einen objektiven, seriösen Journalismus?
Und kann der Verbraucher richtig von falsch unterscheiden?
Wenn man nicht gerade mit der Materie vertraut ist, wird dies zu einem schweren Unterfangen.
Was wisst ihr in DE eigentlich über Norwegen?
Da wird euch in den Medien auch das Blaue vom Himmel erzählt. Die Realität sieht aber anders aus.
( siehe E Mobilität)
Hier werden zb. auch Zubauraten PV 2023 proklamiert…
… nur man bekommt immer weniger ans Netz.
Hier liegt die Branche fast am Boden, u.a. aus diesem Grund. Und der Verbraucher kann es nicht zuordnen, da eine bestimmte Lobby ohne Kompetenz, gepaart mit dementsprechend gesteuerter Politik bei den Leuten für Verwirrung sorgt.
Übrigens: man hat jetzt Kernenergie entdeckt,
da Diese ja von Norwegen erfunden wurde.
Auch der Herr Dr. Oetker ist ein Norweger…
… und Otovo hat in 2016 PV erfunden.
setzt PV Magazine schön in Scene
https://www.pv-magazine.de/unternehmensmeldungen/otovo-erzielt-im-3-quartal-die-beste-marge-aller-zeiten-und-erwartet-ein-starkes-jahr-2024-fuer-den-europaeischen-solarmarkt/
die Realität um diese Zombie Firma sieht anders aus ->
https://live.euronext.com/en/product/equities/NO0010809783-XOSL
in diesem Sinne
viele Grüße aus dem Süden vom hohen Norden
Also ich kann in dem Otovobeitrag nichts finden das Otovo 2016 PV erfunden haben soll.
Im Artikel wird weder de Jahreszahl 2016 genannt noch geht es direkt um PV (sondern um Geldanlagen).
@Michael Pini,
„Also ich kann in dem Otovobeitrag nichts finden das Otovo 2016 PV erfunden haben soll.“
Du brauchst Aufklärung.
Du kannst Dir wahrscheinlich nicht vorstellen,
wer oder was Otovo ist.
„Im Artikel wird weder de Jahreszahl 2016 genannt noch geht es direkt um PV (sondern um Geldanlagen).“
Lesen und Verstehen …