Forschungsarbeiten zu bifazialen, ultradünnen, halbtransparenten und Tandem-CIGS-Solarzellen stehen im Mittelpunkt eines mit 5,9 Millionen Euro dotierten „Horizon Europe“-Projekts. An dem Konsortium sind sechs europäische Unternehmen und acht Forschungsinstitute beteiligt. Das Ziel ist ein Wirkungsgrad von 25 Prozent in der kommerziellen Produktion, womit CIGS einen Schritt über den Rekordwirkungsgrad von 23,6 Prozent für CIGS-Forschungszellen hinausgehen würde. Diesen hält Evolar, ein schwedisches Unternehmen, das kürzlich von First Solar übernommen wurde. Weitere Aspekte des Projekts sind die Analyse des Lebenszyklus und der Kosten sowie die Einführung von Praktiken, die den Konzepten der Kreislaufwirtschaft entsprechen.
Die Projekt-Prototypen sollen den höheren CIGS-Wirkungsgrad demonstrieren. Im Projekt „Hocheffiziente bifaziale Dünnschicht-Chalkogenid-Solarzellen“ (Hi-BITS) sollen bifaziale Produkte in Laborgröße auf Mini-Module skaliert werden, der Rohstoffverbrauch gesenkt und kürzere Herstellungsprozesse etabliert werden, wie es weiter hieß. Zu den beteiligten Forschungsinstituten gehören das International Iberian Nanotechnology Laboratory (INL), die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), die schwedische Universität Uppsala, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Weitere Projektteilnehmer sind das französische Centre national de la recherche scientifique und das Institut Photovoltaïque d'Ile-de-France (IPVF), die Universität Luxemburg und das spanische Catalonia Institute for Energy Research (IREC).
Zu der Gruppe gehört auch das schwedische Unternehmen Midsummer, das derzeit eine Fabrik für CIGS-Module in Süditalien betreibt. Weitere Mitglieder sind das österreichische Unternehmen Sunplugged, der französische Baustofflieferant Saint-Gobain, die Berliner Green Delta GmbH und der polnische Modulhersteller Roltec. „Wir werden Prototypmodule für die aufgeführten Anwendungsfälle entwickeln“, erklärte Sascha Sadewasser, Leiter des Internationalen Iberischen Nanotechnologie-Labors, auf Anfrage von pv magazine. „Der Schwerpunkt liegt dabei auf bifazialen Aspekten und wie diese in hochrelevanten Anwendungen genutzt werden können.
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