Ende Oktober lag der Überschuss auf dem EEG-Konto bei 3,22 Milliarden Euro. Im Laufe des Monats lagen die Ausgaben um 1,5 Milliarden Euro über den Einnahmen, wie aus der Aktualisierung der Übertragungsnetzbetreiber hervorgeht. Damit ist der Überschuss in diesem Jahr in jedem Monat geschrumpft. Insgesamt stehen den Einnahmen von knapp 4,35 Milliarden Euro, die zu knapp der Hälfte aus der Vermarktung des Stroms der EEG-Anlagen stammen, Ausgaben von 16,18 Milliarden Euro gegenüber. Fast 14,3 Milliarden Euro entfallen dabei auf die Vergütung der Photovoltaik-, Windkraft- und anderen Erneuerbaren-Anlagen aus dem EEG.
Mittlerweile wird die EEG-Umlage über den Bundeshaushalt finanziert. Zu Jahresbeginn betrug der Überschuss auf dem EEG-Konto noch 15,05 Milliarden Euro. Über das Jahr sind bislang mehr als 11,8 Milliarden Euro davon aufgebraucht worden.
Für die Post-EEG-Anlagen, die auch eine weitere Zahlung für ihren eingespeisten Strom erhalten, machen die Übertragungsnetzbetreiber eine eigene Rechnung auf. Hier liegt der Kontostand bereits mit rund einer Million Euro im Minus. Im Oktober kamen etwa 460.000 Euro an Mehrausgaben dazu. Bis Ende Oktober weisen die Übertragungsnetzbetreiber Einnahmen von 12.4 Millionen Euro aus, denen Ausgaben von fast 17,8 Millionen Euro gegenüberstehen.
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Bei so einem Artikel ist Hans Diehl sicher gleich mit einem Post dabei 😀
Ja, ich erwarte ihn minütlich 😉
Nun, absolut zu recht sollte er posten.
Wir werden hier nach Strich und Faden über den Nuckel gezogen. Die angeblichen Milliarden für Vergütung der Photovoltaik-, Windkraft- und anderen Erneuerbaren-Anlagen sind dort nur Durchlaufposten und landen schlussendlich in den Taschen derjenigen, die die EE zu Spottpreisen (da subventioniert) kaufen.
Und das sind nicht die Bürger des Landes, welche absolute Spitzenpreise zahlen, welche sich immer nur in eine Richtung entwickeln.
Nein, es sind die Betreiber von konventionellen Kraftwerken (nebst Spekulanten), welche den Strom am Spot(t)markt quasi geschenkt bekommen und schlussendlich an die Bürger zu Spitzenpreisen verscherbeln.
Es ist ein recht erfolgreiches System, um der Bevölkerung einen Bären aufzubinden. Wenn Solar und Wind normal vergütet würden, dann bräuchte es keine Förderung. Aber die Einnahmequelle für konventionelle Kraftwerksbetreiber aus der Differenz zwischen dem fast geschenkten Strom aus dem Spot(t)markt und deren Ertrag aus den Langfristverträgen würde wegfallen.
Das würde bedeuten, dass die Bürger geringere Strompreise bezahlen könnten aber im Gegenzug würden die Betreiber der konventionellen Kraftwerke auf diese Milliarden verzichten müssen und ihre Preise entsprechend anpassen. Dann würde aber offensichtlich, wie teuer diese wirklich sind und das will doch niemand, der später mal einen wohldotierten Berater- oder Vorstandsposten (NED) ergattern möchte.
Hans Diehl macht darauf immer wieder aufmerksam, wenn auch aus einer mehr Netz-orientierten Sicht. Auch wenn es manchmal etwas viel erscheint hat er eben recht.
Lieber Dirk, leider fehlt ihnen offenbar das Verständnis für die grundlegenden Zusammenhänge am Strommarkt. Jede EUR, der bei der Vermarktung von EEG-Strom an der Börse verdient wird, landet auf dem EEG-Konto. Wenn also der Börsenstrompreis bei 50ct liegt, dann landen diese 50ct auch auf dem Konto. Für den Netzbetreiber sind die EEG-Strommengen nur durchlaufende Posten.
Lieber Thomas, wie wäre es denn, wenn du mal gedanklich dem Geld mehr als nur einen Schritt folgst? Wo geht denn das Geld hin, welches auf dem EEG Konto landet? Wo geht es danach hin?
Dirk Schiller schreibt.
Hans Diehl macht darauf immer wieder aufmerksam, wenn auch aus einer mehr Netz-orientierten Sicht. Auch wenn es manchmal etwas viel erscheint hat er eben recht.
@ Dirk Schiller.
An manchen Tagen erscheint es auch mir etwas viel, und ich nehme mir vor etwas zurückzustecken. Aber dann kommt es immer wieder über mich, wenn die Erneuerbaren so deutlich misshandelt werden, zugunsten der großen Player. Und dabei auch noch verantwortlich gemacht werden für unsere hohen Strompreise. Dazu kommt, dass ich als Rentner sehr viel Zeit unterbringen muss.
Thomas schreibt.
Lieber Dirk, leider fehlt ihnen offenbar das Verständnis für die grundlegenden Zusammenhänge am Strommarkt
@ Thomas.
Nein… „Sie“… sind ein Opfer der „Nebelkerze“ EEG Konto.
Lassen Sie es mich an einem fiktiven Beispiel deutlich machen.
Stellen Sie sich vor wir hätten 2024 nicht ein kW EE Zubau. Für die Vergütungen würde nicht ein einziger Cent mehr benötigt als in 2023. Die EEG Umlage würde aber steigen wenn in 2024 die Börsenpreise – warum auch immer – sinken würden. Auf dem EEG Konto würde Geld eingehen, dass für die Finanzierung der Energiewende nicht benötigt wird. So wird seit 2010 die EEG Umlage ermittelt. Die Umlage ist ins Uferlose gestiegen, und als es für die Verbraucher unzumutbar wurde, hat der Staat übernommen.
Wir haben noch einige Anlagen, wo noch weitere 5 Jahre eine Vergütung von über 20cent/kWh bekommen, diese Anlagen schröpfen das EEG Konto.
Aktuell haben wir eine Vergütung von ca. 7.4 cent/kWh zudem kommen in der Zukunft die Kosten für die Speicherung. Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke lassen sich regeln, PV und Wind-Anlagen im EEG bekommen immer Geld. Unsere Energiewende ist sehr teuer, die Sonne schreibt uns regelmäßig Rechnungen.
Atomkraft und Kohlekraftwerke lassen sich regeln? Echt jetzt? Das wäre mir neu. Atomkraftwerke lassen sich über mehrere Tage hinweg evtl. etwas steuern, mehr aber auch nicht. Die Energiewende mag teuer sein, was hätte es gekostet nix zu machen? Mit absoluter Sicherheit deutlich mehr.
Ab gesehen davon, dass die Energiewende viel günstiger sein könnte wenn man entsprechende Regularien verbessern oder überarbeiten würde.
Die teuerste Energie der Welt ist mit weitem Abstand die Atomenergie. Zumindest wenn man die Errichtung und die Müllbeseitigung mit einrechnet. Sieht man gerade wieder in den USA wo man das Projekt Mini-AKWs mal eben begraben hat wegen der überraschenden Kostenexplosion.
Atomkraftwerke lassen sich zwar steuern, aber wie man in den entsprechenden Statistiken sieht, wird das nicht gemacht. AKWs laufen praktisch komplett durch, Wartungs- und Störungszeiträume ausgenommen. Das liegt daran, dass hier die wesentlichen Anteile der Stromgestehungskosten (immense!) Fixkosten sind, die variablen Kosten hingegen signifikant unter denen eines Kohlekraftwerks liegen.
AKWs eignen sich also nicht im geringsten für die Zukunft, die Flexibilität als großen Wert mit sich bringt. Ganz davon abgesehen, dass die Erzegungskosten für Stomstrom gut beim 5-fachen(!) gegenüber Strom aus EE-Anlagen liegen.
Sorry, aber selten so einen vollkomenen Unsinn gelesen. Die Sonne schickt keine Rechnungen, sondern die Energiekonzerne, die auch die Höhe der imaginären Kostenerstattung durch die EEG-Umlage selbst kalkulieren. Und welch ein Wunder, trotz oder gerade wegen der gestiegenen Energiekosten weisen die aktuellen Bilanzen von RWE, ENBW, EON und Vattenfall Rekordgewinne aus. Obwohl die Energierzeugung der EE die günstigste Form ist und obwohl die erzeugten EE-Mengen weiter angestiegen sind, kommt von dadurch erzielten Kostensenkungen bei Privatkunden dank Merit order und EE Verramschung an der Strombörse nichts an. Im Gegenteil, je niedriger der Preis der EE an der Börse, desto höher die Subvention der Energiekonzerne per EEG-Umlage und der Megastromverbraucher mittels Festpreisverträgen, die über billigen EE-Strom quer subventioniert wird. Zur Erinnerung – die Strompreisbremse mit 40 Cent für Privathaushalte/ Kleinverbraucher, aber 13 Cent für Großverbraucher. So werden die vollkommen überzogenen Preise der Stromkonzernen weiter subventioniert, anstatt tatsächliche Marktpreise (ohne Merit Order Übergewinne) durchzusetzen, damit die Großverbraucher mit Langzeitverträgen sich eben nicht an den real gestiegenen fossilen Energiekosten beteiligen müssen. So wird die Energiewende kontakariert, wenn Privathaushalten nicht von den günstigen EE profitieren, sondern nur Energiekonzerne und Großverbraucher. Denn ausgerechnet die südlichen Bundesländer mit den größten Energieverbrauchern und der geringsten EE-Stromerzeugung zahlen zudem die geringsten Netzleitungsgebühren (Großverbraucher grundsätzlich so gut wie keine und waren auch bei der EEG Umlage schon immer ausgenommen). Und die Post-EEG PV-Anlagenbetreiber werden mit ein paar Cent (ab 2028 gar nicht mehr) abgespeist, während die Konzerne diesen als Grünstrom wieder teuer weitervermarkten und die Kleinerzeuger mit teuren Messstellenbetriebsgebühren und Zählerschrankumbauten drangsalieren.
Dirk Schiller schrieb
Wir werden hier nach Strich und Faden über den Nuckel gezogen. Die angeblichen Milliarden für Vergütung der Photovoltaik-, Windkraft- und anderen Erneuerbaren-Anlagen sind dort nur Durchlaufposten und landen schlussendlich in den Taschen derjenigen, die die EE zu Spottpreisen (da subventioniert) kaufen.
Es ist die Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage setzen den Preis fest.
Wenn die Nachfrage am Spotmarkt groß wäre würde der Preis steigen bzw. hoch sein.
Unsere Energiewende ist teuer und umso mehr Anlagen wir in Zuluft abregeln werden oder die Energie zwischenspreichern werden oder müssen, entstehen hohe Kosten.
Sabine Glock schrieb:
„Es ist die Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage setzen den Preis fest.“
Hier empfehle ich einen Blick, wer anbietet und wer nachfragt. Der „Energiemarkt“ ist derartig durchreguliert, dass es keine nennenswerten Markteffekte gibt.
Denkst du du kannst den günstigen Strom kaufen? Im Leben nicht. Dein Nachbar? Nope. Die Firma deines Mannes? Nun, nur wenn er der Betreiber von Kraftwerksblöcken ist.
Schau dir bitte mal an, wer wann wo was kaufen kann und wer wan wo verkaufen kann. Windstrom darf mehrheitlich nicht in Langfristverträgen verkauft werden. Solarstrom natürlich auch nicht. Diese Märkte sind völlig geschlossen.
Hast du dich noch nie gewundert, warum du derart hohe Strompreise zahlst, wo doch Erneuerbarer Strom angeblich so preiswert ist und auch noch extra von dir finanziell gestützt wird, mit Abgaben?
Hast Du dich nie gewundert, warum Wind- und Solarstromerzeuger nicht in Geld schwimmen, trotz der erheblichen aufgewendeten Mittel? Ist der Preis für Sonnenschein oder Wind etwa teurer geworden?
Hast Du dich nie gewundert, warum ausgerechnet die Betreiber von konventionellen Kraftwerken Gewinnsteigerungen im 100-300% Bereich erzielt hatten? Wo kommt wohl dieses Geld her (Tip: schau mal in dein Portemonnaie)?
Nein, nein, Marktregulierung via Angebot und Nachfrage kann es nur in offenen Märkten geben. Der Energiemarkt zählt da nicht dazu. Wenn du da noch ein wenig mehr dazu erfahren möchtest, such mal nach „Preiselastizität“ und „Oligopol“.
Ohh, übrigens, Atomkraftwerke lassen sich nicht wirklich regeln. Ein Versuch dessen würde Ergebnisse erzielen, welche man in Tschernobyl besichtigen kann. Ja aber franzoesische Kernkraftwerke lassen sich doch regeln? Nein, nicht wirklich, die blasen bloß den Energieüberschuss als Dampf ab und heizen Flüsse und Seen während Zeiten mit geringem Bedarf, statt ihn durch die Generatoren zu blasen. Die eigentliche Kernreaktion braucht Wochen bis Jahrzehnte, um moduliert zu werden.
Auch Kohlekraftwerke können üblicherweise nicht wirklich schnell modulieren, mal abgesehen von einigen sehr modernen Anlagen. Und auch da nur sehr langsam. Unser Kohlekraftwerk hier brauchte circa 2 Wochen um entweder hoch oder runter zu fahren, wenn es um mehr ging als nur eine kleine Anpassung.
Angebot und Nachfrage? Das ist eine Floskel, die für den Strommarkt nicht zutrifft. Die Nachfrage ist weitgehend unflexibel. Es ist immer nur die Frage, wer sie, zu welchem Preis bedienen darf. Daraus resultiert auch das Merit-Order-Prinzip: Der Strom wird zu dem Preis geliefert, den das teuerste noch benötigte Kraftwerk erhält. Das führt bei Kraftwerken, die zu niedrigeren Kosten produzieren, zu ungerechtfertigten Gewinnen zu Lasten der Stromverbraucher. Wenn alle am Börsenhandel teilnehmenden Kraftwerke zu ihren Kosten an das EEG-Konto liefern müssten, und die Zusatzeinnahmen dank Merit-Order dann dem EEG-Konto zugute kämen, würde das den Zuschussbedarf erheblich senken.
Es ist die übelste Form von „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren“, die man sich vorstellen kann, was da dank Direktvermarktung über das EEG-Konto vermittelt wird.
Sabine Glock schreibt.
Es ist die Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage setzen den Preis fest.
Wenn die Nachfrage am Spotmarkt groß wäre würde der Preis steigen bzw. hoch sein.
@ Sabine Glock.
Da sind Sie nicht richtig informiert. Der Preis um den es hier geht, entsteht wie folgt nach dem Merit Order Prinzip beim Day Ahead Handel am Spotmarkt. Und da ist vortäglich eine maßgebende Nachfrage und Angebot vorhanden.
Siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
Gemäß der Merit Order Grafik wird von links nach rechts in preislich aufsteigender Reihenfolge, solange angeboten, bis der jeweilige Bedarf gedeckt ist. Wenn die Erneuerbaren – die über die Umlage bezahlt werden – dort mit „Null“ Grenzkosten ganz links angeboten werden, sorgen die dafür, dass rechts die teuersten Kraftwerke nicht mehr zum Zuge kommen, und somit ein billigeres Kraftwerk den Börsenpreis bestimmt. Und genau mit diesen billigen Börsenpreisen, die die EE selbst auslösen, wird ihnen mit der „Nebelkerze“ EEG Konto ein Strick gedreht. Ein Strick gedreht in der Form, dass man diese Preisminderung gerade ins Gegenteil verdreht, in dem man den „Numerischen“ Abstand der EE Vergütungen zu den Börsenpreisen als Saldo auf dem Konto, und somit für die EEG Umlage benutzt. Und der Numerische Abstand Börsenpreis zur EE Vergütung ,wird ja immer größer, je mehr die Erneuerbaren zunehmen und die Preise senken.
Betrachten Sie dazu auch das fiktive Beispiel in meinem Kommentar vom 13.Nov um 13.22 Uhr
Und hier können Sie Weiteres zu der Preisentstehung erfahren.
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/spotmarkt-epex-spot
JCW schreibt.
Angebot und Nachfrage? Das ist eine Floskel, die für den Strommarkt nicht zutrifft.
@ JCW
Richtig… das ist doch mein Thema hier. Deshalb fordere ich doch, dass die Erneuerbaren wieder zwingend den Bilanzkreisen der Versorger zugeteilt werden, wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war. Dann ist im Sinne der Energiewende Angebot und Nachfrage keine Floskel mehr.
JCW schreibt.
Wenn alle am Börsenhandel teilnehmenden Kraftwerke zu ihren Kosten an das EEG-Konto liefern müssten, und die Zusatzeinnahmen dank Merit-Order dann dem EEG-Konto zugute kämen, würde das den Zuschussbedarf erheblich senken.
@ JCW
Das wäre den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Es sei denn Sie können mir erklären, welche „Mehrkosten“ der Energiewende, nach dem.. „Kosten/Nutzen Prinzip“.. noch anfallen um bezuschusst werden zu müssen.
Hier noch einmal.das fiktive Beispiel, das zeigt wie der Merit Order Effekt.durch EEG Strom, die Mehrkosten mehr als kompensiert.
1) ohne EEG-Strom: Es werden in einer Mittagsstunde an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht einen Gesamtpreis von 25,00€
2) mit EEG-Strom: Es werden 15 kWh nach EEG für durchschnittlich 0,30€/kWh eingespeist und an der Börse die restlichen 85kWh für nur noch 0,20€/kWh. Der EEG-Strom kostet 4,50€, der an der Börse 17,00€, macht zusammen 21,50€, also 3,50€ weniger als ohne EEG-Strom! …Obwohl der doch teurer ist…
Mit EEG Strom sind die 100 kWh um 3,50 Euro billiger, Frage was wollen Sie da noch bbezuschussen???
Nach dem System seit 2010,mit der „Nebelkerze“ EEG Konto, werden die 100 kWh um 4,50 Euro teurer.
Der Merit Order Effekt den die EE auslösen wird gerade umgedreht, und somit kontraproduktiv zum Kosten/Nutzen Prinzip, Der Nutzen macht teurer., und keiner wills wahrhaben.
Bei den ausgeförderten Anlagen wird doch der Jahresmarktwert Solar ausgezahlt. Per Definition entsteht hier (mit Ausnahme von Bürokratie- und Handlingkosten) dann doch gar kein Minus. Es kann lediglich möglich sein, dass die monatlichen Abschläge angesichts der Verwerfungen am Strommarkt in 2022 zu hoch angesetzt wurden. Das wird aber mit der Jahres-Endabrechnung wieder glatt gezogen.
Danke, das wäre auch genau meine Frage gewesen. Die ausgeförderten Anlagen erhalten den Marktwert minus Vermarktungskosten, wie soll da (in der Endabrechnung) ein Defizit bei den Differenzkosten entstehen? Unterjährig kann es natürlich Verschiebungen geben.
Zunächst einmal eine interessante Feststellung, seitdem der Staat die EEG Umlage übernommen hat gerät die „Nebelkerze“ EEG Konto ins Wanken. Denn noch zu keiner Zeit – außer der Coronakrise wo der Staat mit zusätzlichen 8 Milliarden eingesprungen ist – war das Konto so nahe „Null“ wie gegenwärtig. Es bleibt zu hoffen, dass endlich mal einer in die monetäre Dunkelkammer EEG Umlage n Ermittlung rein leuchtet.
Aber nun mal zur Sache. Da wird im Artikel entsprechend der „Nebelkerze“ besorgniserregend dargestellt.
Zitat:..Im Oktober lagen die Ausgaben der Übertragungsnetzbetreiber erneut 1,5 Milliarden Euro über den Einnahmen. Zitat Ende. Die geringen Einnahmen werden „mitschuldig“ in den Vordergrund gehoben. Tatsächlich ist das aber ein Zeichen dafür, dass die Energiewende funktionieren würde, wenn die Erneuerbaren mit unserem gegenwärtigen Strommarktdesign nicht „Missbraucht“ würden. Denn wenn die Einnahmen, sprich Erlöse für die Erneuerbaren sinken, ist das doch die Folge sinkender Börsenpreise, die die EE selbst durch den Merit Order Effekt ausgelöst haben. Das heißt die Börsenpreise allgemein ( für 100% ) sind gesunken, und nicht nur für die etwa 40% Erneuerbare, die auf dem Konto zu Buche schlagen. Nach dem Kosten/Nutzen Prinzip würden da gar keine Mehrkosten, oder Differenzkosten, wie sie auf dem EEG Konto, mit einem „Nummerischen“ Saldo suggeriert werden, anfallen.
An anderer Stelle habe ich dazu schon mal eine fiktive Beispielrechnung gepostet..
Hier noch einmal.
1) ohne EEG-Strom: Es werden in einer Mittagsstunde an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht einen Gesamtpreis von 25,00€
2) mit EEG-Strom: Es werden 15 kWh nach EEG für durchschnittlich 0,30€/kWh eingespeist und an der Börse die restlichen 85kWh für nur noch 0,20€/kWh. Der EEG-Strom kostet 4,50€, der an der Börse 17,00€, macht zusammen 21,50€, also 3,50€ weniger als ohne EEG-Strom! Obwohl der doch teurer ist…
Nach dem System seit 2010,mit der „Nebelkerze“ EEG konto, werden die 100 kWh um 4,50 Euro teurer.
Der Merit Order Effekt den die EE auslösen wird gerade umgedreht, und somit kontraproduktiv zum Kosten/Nutzen Prinzip, wird der Nutzen teurer..
Mit dem EEG Konto wird diese Kosten/Nutzen Rechnung verschleiert.
Der Staat übernimmt ja den Saldo..
Hallo Herr Diehl,
das ist so nicht ganz zutreffend. Bereits in den Jahren 2010 bis 2013 lag das EEG-Konto monatelang im Minus. Im Jahr 2013 sogar das komplette Jahr: https://www.energie-chronik.de/181009.htm
Beste Grüße
Sandra Enkhardt schreibt.
Hallo Herr Diehl,
das ist so nicht ganz zutreffend. Bereits in den Jahren 2010 bis 2013 lag das EEG-Konto monatelang im Minus.
Hallo Frau Enkhardt
Da haben Sie Recht, das war die Anlaufphase des EEG Kontos. Da waren die noch am üben.
Siehe dazu hier:
Zitat aus dem Link…Nach der 2014 erfolgten EEG-Reform bewegte es sich dagegen ausschließlich im positiven Bereich, obwohl die Umlage nur noch langsam anstieg. Zitat Ende.
Unter anderem wurde 2012 die Liquiditätsreserve eingeführt, und der Umlage untergejubelt, die die monetäre Spielwiese der Netzbetreiber dann zu dem machte, was sich Jahrelang in Milliarden Überschüssen auf dem EEG Konto spiegelte. Dass das Konto heute soweit unten ist, kommt wahrscheinlich daher, weil der Staat die EEG Umlage übernommen hat, und offensichtlich nur einmal im Jahr das Konto auffüllt.
Siehe hier.
https://www.pv-magazine.de/2023/10/30/uebertragungsnetzbetreiber-erwarten-fuer-2024-einen-eeg-finanzierungsbedarf-von-106-milliarden-euro/#comments
Während das bei den Stromverbrauchern, mit deren Abschläge über die Umlage monatlich geschah.
Ändert aber alles nichts an der Frage, welche „Mehrkosten“ wegen der Energiewende – nach dem Kosten/Nutzen Prinzip – mit den Milliarden abgedeckt werden sollen.
Es ist Quatsch, das EEG-Konto als Nebelkerze zu bezeichnen. Im Gegenteil: Die Zahlungsströme von den Verbrauchern zu den Produzenten werden dadurch besonders transparent.
Von der betriebswirtschaftlichen Seite betrachtet, wirkt das EEG-Konto wie eine Versicherung. Versicherungen transferieren Risiko immer von einzelnen auf eine große Gemeinschaft. Ins Risiko gehen im Strommarkt die Stromerzeuger, indem sie hohe Investitionen tätigen, die sich nur dann abschreiben lassen, wenn sich die Preise zu denen der erzeugte Strom verkauft werden kann für 20 Jahre einigermaßen vorhersehen lassen. Dass das ein Stochern mit der Stange im Nebel wäre, liegt auf der Hand. Ohne die Versicherungsfunktion des EEG-Kontos „Ihr bekommt euer Geld, egal wie sich die Strompreise am Markt entwickeln“ wäre es schwieriger bis unmöglich Anlagen mit geborgtem Geld zu errichten, die Kapitalkosten (Zinsen) wären höher, und der Strom müsste teurer verkauft werden, um die Abschreibung zu einem früheren Zeitpunkt zu erreichen. Es würden also unnötige Kosten für die Stromverbraucher entstehen. Das ist die Funktion des EEG-Kontos auf der Upstream-Seite.
Auf der Downstream-Seite soll die Börse garantieren, dass die Großverbraucher effizient mit dem Strom umgehen. Die bekommen also Preissignale, wann ihnen der Strom zu teuer wird, und sie ihren Verbrauch lieber herunterfahren. Wirklich flexibel wird die Stromnachfrage aller Erfahrung nach dadurch nicht, aber wer weiß, welche Ausschläge wir an der Börse sähen, wenn die Nachfrage völlig unflexibel wäre.
Mir scheint das EEG-Konto also ein klug ersonnenes Instrument zu sein, um konträre Ziele (absolute Versorgungssicherheit und an den Kosten orientiertes Preisniveau) unter einen Hut zu bringen. Es gibt Reformbedarf (s.o.), der aber die Bedeutung des EEG-Kontos nur erhöhen würde. Dass Stromproduzenten den Strom, wenn sich damit mehr erlösen lässt, als aus dem EEG-Konto zu erlösen wäre, an diesem vorbei verkaufen lässt, ist eine Fehlkonstruktion. Anbieter müssten sich entscheiden müssen: Alles übers EEG-Konto oder nichts. Außer Produzenten, deren Erzeugungsprofil sehr gut angepasst ist an spezielle Verbraucher oder den Gesamtmarkt, würde kaum einer auf die Risikoreduktionsfunktion des EEG-Kontos verzichten wollen. Schon gar, da niemand absehen kann, wieviel und wie schnell der Wind-, PV- und Speicherausbau gehen wird, und welche Auswirkungen das auf die Strompreise an der Börse haben wird.
JCW schreibt am 13 Nov. um 21.44
Es ist Quatsch, das EEG-Konto als Nebelkerze zu bezeichnen. Im Gegenteil: Die Zahlungsströme von den Verbrauchern zu den Produzenten werden dadurch besonders transparent.
@ JCW
Dann haben Sie sich mit dem EEG Konto noch nicht eingehend beschäftigt.
Ich habe es schon getan, und erkläre Ihnen im Folgenden, mit einem fiktiven Beispiel, weshalb ich es als „Nebelkerze“ bezeichne.
Stellen Sie sich vor wir hätten 2024 „Null“ kW EE Zubau. Von dem Konto würde nicht ein einziger Cent mehr benötigt als 2023. Wenn aber — warum auch immer – 2024 die Börsenpreise sinken, steigt die EEG Umlage, und auf dem Konto geht Geld ein, für die es keine Ausgaben gibt.
Frage, zu welchem Produzenten, kann ich da als Verbraucher einen Zahlungsstrom sehen.??
Von den Netzbetreibern lese ich lediglich das Folgende
https://www.pv-magazine.de/2023/10/30/uebertragungsnetzbetreiber-erwarten-fuer-2024-einen-eeg-finanzierungsbedarf-von-106-milliarden-euro/
Zitat: Der EEG Finanzierungsbedarf für 2024 10,6 Milliarden
So wurde seit 2010 die Umlage ermittelt und ist stetig gestiegen. Als es bei über 6,x Cent für die Verbraucher immer unerträglicher wurde, hat der Staat zuerst einen Teil, und dann ganz übernommen. Ich bleibe bei der Nebelkerze, es sei den Sie können mir erklären, für was bei meinem Beispiel in 2024 auf dem Konto Geld benötigt wird, das von den Verbrauchern ( jetzt vom Staat ) über die Umlage auf das Konto kommt.
Ein Freund schreibt.
Bei so einem Artikel ist Hans Diehl sicher gleich mit einem Post dabei
Hallo Ihr Mitdiskutanten.
Ich war angenehm überrascht, als ich da schon 11 vor mir gesehen habe.
Und sogar einen wie den Dirk Schiller, der voll durchblickt.
Es würde mich freuen, wenn einer der weniger Durchblickenden, die einzelnen Thesen meines Kommentars, kritisch hinterfragen würde. Nur so bringen wir gemeinsam Licht in die Dunkelkammer.
Sie machen den Fehler, dass Sie Ihren untauglichen Vorschlag der Zwangszuteilung von Strom an Unternehmen, die ihn nicht brauchen können, weil sie den größten Teil ihres Stromes langfristig an der Börse vorbei kaufen, nicht zu Ende denken. Deshalb kann man Ihnen auch nichts entgegensetzen: Wo nichts ist, kann man auch den Denkfehler nicht benennen. Ihr Vorschlag ist einfach hohl.
Sie müssten noch ergänzen, wie man es den Verteilnetzbetreibern abgewöhnen könnte, sich ihren Strom Jahre im Voraus bei zuverlässigen Lieferanten (sowohl was Preis als auch was Lieferfähigkeit angeht) zu sichern. Für diese Preis- und Liefergarantie sind diese sogar bereit, höhere Preise zu bezahlen. Die Kraftwerksbetreiber sind auf solche sicherheitsbewusste Kunden angewiesen, weil ihnen das die Investitionskosten bezahlt. An der Börse können sie nur die laufenden (Brennstoff)-Kosten sicher erlösen. Zusatzgewinne dank Merit-Order sind zufällig und deshalb unsicher und haben in der Kalkulation eines solide wirtschaftenden Kaufmanns nichts zu suchen. Bei Gaskraftwerken, die in Zukunft den Löwenanteil der zuverlässigen Kraftwerke stellen werden, fallen diese Merit-Order-Zusatzgewinne ohnehin gering aus, weil die sowieso die teuersten Kraftwerke sind.
zum Kommentar Hans Diehl:
Die Daten über das EEG-Konto sind gut öffentlich zugänglich.
Da gibt es zum einen die Webseite http://www.netztransparenz.de, wo eine Fülle von Daten zugänglich sind. Die Informationen auf der Webseite werden durch die Übertragungsnetzbetreiber geflegt.
https://www.netztransparenz.de
Einen Überblick über die Monatssalden bekommt man auch über energy-charts:
https://www.energy-charts.info/charts/eeg_account/chart.htm?l=de&c=DE
Was wahrscheinlich fehlt, ist das die öffentlich zugänglichen Daten für den schnellen Leser in einfacher Form aufbereitet werden.
Mit Stromtarifen wie bei tibber kann ich auch als Kleinkunde von niedrigen Börsenstrompreisen profitieren und verhindern, dass der günstige EE-Strom exorbitant teuer an mich weiterverkauft wird.
Wenn ich die Nachrichten richtig verfolgt habe, wird der negative Saldo auf dem EEG-Konto in Zukunft aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF, früher EKF) finanziert. Da kann man natürlich unterschiedliche Meinungen zu haben.
Ich hatte diesmal sogar den Link zur Netztransparenz-Seite gesetzt.
Die Entscheidung dass aller per Einspeisevergütung vergütete Strom an der Strombörse von den Übertragungsnetzbetreibern verkauft werden muss, ist der Grundfehler im System, denke ich.
Der Strom müsste zu einem festen Preis unter die Leute.
Die Stromkonzerne haben das mit ihrer Macht durchgesetzt.
Leider haben die Bürger:innen nicht die Macht, das zu ändern.
RGS schreibt.
Die Entscheidung dass aller per Einspeisevergütung vergütete Strom an der Strombörse von den Übertragungsnetzbetreibern verkauft werden muss, ist der Grundfehler im System, denke ich.
Der Strom müsste zu einem festen Preis unter die Leute.
@ RGS
Und schon wieder einer der durchblickt.
Der EE Strom müsste zu einem festen Preis unter die Leute, und darf nicht wie gegenwärtig der Fall, an der Börse als Überschuss verramscht werden. Und das geht nur, wenn er wieder zwingend den Versorgern zugeteilt wird, wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war.
Siehe dazu meine folgenden Kommentare.
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
Besonders den vom 06. Jan. um 21.49 Uhr, wo anhand der Merit Order Grafik deutlich gemacht ist, wie der feste Preis .. „P2“ entsteht und festgemacht ist.
In diesem Zusammenhang, kann ich nicht oft genug wiederholen, dass schon im Referentenentwurf der Ermächtigungsverordnung von 2010 geschrieben stand, dass spätestens nach zwei Jahren ein neutraler Vermarkter für den EEG Strom gefunden sein muss.
Über das Merit Order Preisbildungssystem an der Leipziger Strombörse, stecken sich die Betreiber der Wind-/PV-Kraftwerke in den meisten Zeiten des Jahres (sobald ein einziges Kohle-/Gaskraftwerk an der Preisbildung beteiligt ist), den Anteil der co2 Steuer in ihre eigene Tasche – denn das teuerste Kraftwerk bestimmt den Preis für alle😳
Die zugrunde liegenden Zertifikate für eine Tonne co2 werden aktuell für 80-90€ gehandelt. Das entspricht ca. 8-10€Ct/kwh erzeugten Strom.
Bis 2020 lag der Preis für die Zertifikate noch bei 20-30€/Tonne.
D.h. über die erhöhte co2 Steuer in der Stromerzeugung hat man politisch wohl einen neuen Weg gefunden, Wind- und PV Strom zu subventionieren, ohne dass es anhand irgendwelcher Umlagen (z.B. ehem. EEG) transparent wird.
Wenn man dann noch bedenkt, dass für die Herstellung von AKW Strom ja keine co2 Zertifikate benötigt wurden und man damit grundlastfähig, Kohle-/Gasstrom aus der Preisbildung verdrängte – könnte man auf den Gedanken kommen – dass man mit der Abschaltung der AKW`s evtl. genau das Ziel verfolgte um möglichst oft, Kohle-/Gaskraftwerke an der Preisbildung zu beteiligen und damit ein neues Subventions-Karusell erschuf.
Für Verschwörungstheorien gibt es keinen Anlaß. Es könnte aber schon stimmen, dass der Widerstand gegen die (aus anderen Gründen von anderen Leuten gewünschte) Abschaltung der KKW von Seiten der Kraftwerksbetreiber überschaubar war, weil sie sahen, dass sie mit ihren übrigen Kraftwerken dann mehr erlösen können. Ist ja auch ein beliebter Move auf dem Wohnungsmarkt: Man hat hohe Leerstände, verhindert in den kommunalen Gremien die Ausweisung von Bauland und freut sich dann über ständig steigende Mieten für Bestandsimmobilien, weil die Schere zwischen Angebot und Nachfrage immer weiter auseinander geht.
Insgesamt wurschtelt sich aber jeder so durch, wie es halt gerade geht. Insbesondere durch die Diskrepanz zwischen Sonntagsreden und tatsächlichem Handeln zur Zeit der Merkel-Regierungen war es ja nur sehr schwer abzuschätzen, wohin der Hase laufen würde. Jetzt gibt es die Schwierigkeit, dass sich die FDP als regierungsinterne Opposition sieht, die schon weiß, wie sie alle Zukunftspläne so lange von der BLÖD-Zeitung zerreden lässt, bis keiner mehr Lust hat, sich zu exponieren. Die Wirkung auf die Akteure am Strommarkt bleibt dieselbe: Vorsicht ist immer geboten. Auf zukünftig erwartete Marktentwicklungen zu setzen, ist mit hohen Risiken verbunden, weil die Politik völlig unkalkulierbar ist.
So kann es wohl kaum weiter gehen. Ca. 15 Mrd Euro Minus in diesem Jahr sind keine Peanuts.
Die Hoffnung, dass höhere Strompreise das EEG-Konto entlasten, kann man wohl begraben. Der Markt wird geflutet mit nicht mehr verwertbarem Strom, nicht mal geschenkt wandert er ins Ausland, weil auch da die Leitungskapazitäten nicht ausreichen.
Die weiter wachsenden EEs werden diese Tendenz erheblich verstärken, und der Subventionsmechanismus mit garantierten Abnahmepreisen wird nicht mehr zu halten sein. Die Erzeuger und die Politik werden sich dann nicht mehr an theoretischen ach so billigen Gestehungskosten orientieren, sondern dann wird ohne Vergütung abgeschalter werden müssen. Billiger wird’s dann natürlich auch nicht.
Die 15Mrd Euro sind kein „Minus“, sondern sie sind die Ergänzung der Vergütung auf ein auskömmliches Maß (nicht weniger und vor allem auch nicht mehr!) für die Betreiber von erneuerbaren Anlagen. Wie falsch Ihre Interpretation ist, sieht man daran, dass sie auf steigende! Strompreise hoffen, damit weniger auszugleichen sei. Wie doof kann man denn sein? Steigende Preise machen den Strom für die Verbraucher insgesamt teurer, wobei sich einige Erzeuger, die das nicht bräuchten, dann auf Kosten der Verbraucher eine goldene Nase verdienen.
Im Übrigen kostet Strom das, was er kostet. Erneuerbarer Strom ist nicht zum Nulltarif zu haben, auch wenn er an der Börse im Falle von Überproduktion zu Null gehandelt wird. Die Börse ist kein Instrument, um eine kostengerechte Vergütung zu gewährleisten, weil der Strom dort nur zu Grenzkosten, die aber nicht die Investitionskosten beinhalten, gehandelt wird. Nicht mal eine wertgerechte Vergütung garantiert sie, weil im Falle von Überschüssen die Verbraucher ihre Machtposition voll ausnutzen, um den Preis zu drücken.
Die Börse ist ein Spiegelbild von Angebot und Nachfrage. Beides ist derzeit relativ unflexibel, die Nachfrage, weil man an der absoluten Versorgungssicherheit nicht rütteln will, und das Angebot, weil ein steigender Anteil des Stroms von unflexiblen Produzenten, Sonne und Wind geliefert wird. Da Angebot und Nachfrage selten genau zusammenpassen, kommt es zu erheblichen Preisausschlägen nach unten und nach oben. Um diese auszugleichen, ist das EEG-Konto ein ideales Instrument, so dass auch solide rechnende Kaufleute funktionierende Geschäftsmodelle für Stromerzeuger entwerfen können. Hätte man das EEG-Konto nicht, könnten PV- und Windanlagen nicht solide durchfinanziert werden. Dann hätten wir entweder keinen Strom mehr, oder wir würden wieder in das alte dreckige fossil-nukleare Szenario zurückfallen.
@JCW – „wie doof kann man sein“ Was sollen die persönlichen Angriffe, haben Sie keine anderen Argumente?
Ich hoffe nicht auf höhere Strompreise, habe ich auch nicht geschrieben, die Hoffnung hatten mal Agora und Co gehabt.
Die 15 Mrd müssen irgendwo hergenommen werden, das ist eine gigantische Summe. Zum Vergleich: das Bürgergeld kostet 25 Mrd, 10% des Bundeshaushaltes. Es kommen allerdings noch Netzentgelte (die der Staat auch in zunehmenden Maße übernehmen will) und die Kosten für die Reservekraftwerke dazu, die auch keiner mehr Bauen will, die Zusatzspeicher, auch da gibts keine selbsttragenden Geschäftsmodelle mehr: Wir landen dann bei einer voll durchsubventionierten Energiewende, das ist eine Katastrophe.
Und Klimageld? Da war doch mal was, können wir vergessen.
Das die Börse keine Almosen an Bedürftige verteilt, ist auch klar.
Tatsache ist, das der EE-Strom auch in Zukunft nur mit hohen Zusatzkosten dort unterzubringen ist, die dann vom Steuerzahler aufgebracht werden müssen, weil die Einnahmen aus dem Co2-Zertifikaten nicht reichen.
Der Strom kostet eben nicht, was er kostet. Die ehrliche Lösung wäre es, die Strompreise zu erhöhen, aber das steht ja nicht an. Und die EE-Erzeuger brauchen eine ganz andere Kalkulationsbasis, die gehen nämlich immer noch davon aus, das ihr Strom von irgendjemand immer abgenommen wird.
Billig/er wird die Energiewende nicht werden, das ist wohl klar, obwohl uns das ja ununterbrochen versprochen worden ist.
JCW SCHREIBT:
Die 15Mrd Euro sind kein „Minus“, sondern sie sind die Ergänzung der Vergütung auf ein auskömmliches Maß (nicht weniger und vor allem auch nicht mehr!) für die Betreiber von erneuerbaren Anlagen. Wie falsch Ihre Interpretation ist, sieht man daran, dass sie auf steigende! Strompreise hoffen, damit weniger auszugleichen sei. Wie doof kann man denn sein? Steigende Preise machen den Strom für die Verbraucher insgesamt teurer, wobei sich einige Erzeuger, die das nicht bräuchten, dann auf Kosten der Verbraucher eine goldene Nase verdienen.
@ JCW
Dieser, Ihr Kommentar ist einmal mehr ein Zeichen dafür, dass Sie mit dem, ohnehin dubiosen System, total auf Kriegsfuß stehen. Grundsätzlich denkt der „ENERGETIKER“ richtig, wenn er auf höhere Börsenpreise hofft, denn dann werden die Erlöse für den EEG Strom höher und das Konto insofern entlastet, weil die ausgleichende Umlage niedriger wird.. Jetzt sind Sie selber ein Opfer der „Nebelkerze“ EEG Konto geworden, ohne es zu merken..
Dann mal im Einzelnen:
„So kann es wohl kaum weiter gehen. Ca. 15 Mrd Euro Minus in diesem Jahr sind keine Peanuts.“
Stimmt. Einfach deshalb weil bei einem jährlichen Stromverbrauch von 500TWh ein Umsatz (bei 5ct/kWh für die Produzenten) von maximal 25Mrd Euro anfällt. Außerdem wird sich die zu produzierende Strommenge wegen Wärmepumpen, E-Mobilität und Wasserstoffelektrolyse etwa verdoppeln. Da ist dann aber endgültig Ende der Fahnenstange. Ob der Strom jetzt aus dem EEG-Konto bezahlt wird, oder an der Börse, bleibt sich für die Stromverbraucher in der Gesamtheit gleich, nur die Verteilung unter den einzelnen Stromverbrauchern könnte geringfügig anders ausfallen. Blöd wird es allerdings, wenn es einzelnen Produzenten gelingt unter Umgehung des EEG-Kontos mittels Direktvermarktung mehr als 5ct zu erlösen. Das kommt dann an Kosten für die Verbraucher oben drauf.
„Die Hoffnung, dass höhere Strompreise das EEG-Konto entlasten, kann man wohl begraben.“
Ob Sie diese Hoffnung begraben müssen, hängt auch davon ab, wie der künftige Strommarkt für Speicher gestaltet wird. Wenn Speicher in einen sachgerechten Wettbewerb um Stromüberschüsse treten müssen, wird der Strompreis nicht ständig auf Null abrutschen, sondern Strom wird zu dem Preis gehandelt werden, den Speicherbetreiber bereit sind zu bezahlen, um ihre Speicher aufzufüllen. Batteriespeicherbetreiber werden tendenziell mehr zu zahlen bereit sein als Elektrolyseure, womit gesichert wäre, dass vorrangig die Batterien aufgefüllt werden, die den Strom mit deutlich höherem Wirkungsgrad speichern.
„Der Markt wird geflutet mit nicht mehr verwertbarem Strom, nicht mal geschenkt wandert er ins Ausland, weil auch da die Leitungskapazitäten nicht ausreichen.“
Das hängt davon ab, wieviele Speicher überhaupt aufgebaut werden. Siemens Energy hat jetzt eine Fertigungsstraße für 1GW PEM-Elektrolyseure jährlich eingeweiht. Das reicht natürlich nicht, aber es gibt ja noch mehr auf diesem Gebiet tätige Firmen. Im Übrigen wird auf Dauer sicher etwa 10% des erneuerbar erzeugten Stroms abgeregelt werden müssen, was den Strom dann von 5 auf 5,5ct verteuert. Bei zu langsamem Speicheraufbau werden womöglich zeitweise mehr als diese 10% abgeregelt werden müssen, was natürlich schade wäre.
„Die weiter wachsenden EEs werden diese Tendenz erheblich verstärken, und der Subventionsmechanismus mit garantierten Abnahmepreisen wird nicht mehr zu halten sein.“
Es handelt sich bei den Zahlungen über das EEG-Konto nicht mehr um Subventionen wie in den vergangenen zwei Jahrzehnten, sondern um eine Kostenerstattung dessen, was der Strom aus den erwünschten Stromerzeugungsanlagen halt kostet. Dafür entfallen viele direkte und indirekte Subventionen der fossilen Brennstoffe, von denen die teuerste wohl die ist, dass lange keine Müllgebühren erhoben wurden für die Ablagerung des CO2 in der Atmosphäre. Die Stromkosten werden wir uns leisten können. Wie die Produzenten zu ihren 5ct/kWh kommen, kann dem Verbraucher erst mal egal sein. Würde er den Preis unter die Gestehungskosten drücken wollen, hätte er bald keinen Strom mehr zu kaufen. Das ginge dann so, wie zur Zeit auf dem Pharmamarkt, wo jahrelange Preisdrückerei dazu führte, dass die Pharmaunternehmen abgeschriebene Produktionsanlagen nicht mehr ersetzten, weil eine kostendeckende Produktion nicht mehr möglich war.
„Die Erzeuger und die Politik werden sich dann nicht mehr an theoretischen ach so billigen Gestehungskosten orientieren, sondern dann wird ohne Vergütung abgeschalter werden müssen. Billiger wird’s dann natürlich auch nicht.“
Nein, billiger wirds nicht. Der Verbrauch der fossilen Brennstoffe hat ja auch nur die Illusion genährt, es ginge billiger. Die Rechnung kommt später für die nachfolgenden Generationen. Schlechter gehen muss es uns deshalb nicht. Es ist nur eine Legende der Reise- und Automobilindustrie, dass das Lebensglück vom Konsum abhinge. Die Freude meines Lebens sind meine Kinder und Enkel. Und die Menschen, denen es so geht, sind diejenigen, die die Zukunft gestalten werden.
JCW schreibt am 13 Nov. um 22.26 Uhr.
Sie machen den Fehler, dass Sie Ihren untauglichen Vorschlag der Zwangszuteilung von Strom an Unternehmen, die ihn nicht brauchen können, weil sie den größten Teil ihres Stromes langfristig an der Börse vorbei kaufen, nicht zu Ende denken. Deshalb kann man Ihnen auch nichts entgegensetzen: Wo nichts ist, kann man auch den Denkfehler nicht benennen. Ihr Vorschlag ist einfach hohl.
@ JCW
Wenn Sie meine Kommentare lesen würden, müssten Sie jetzt nicht Ihre Unkenntnis offenbaren.
Wie oft habe ich denn die folgende Hochschulrecherche gepostet ????
Hier für Sie noch einmal.
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.
Was glauben Sie denn, was die mit dem billigen Strom anstellen den sie da kaufen.
Ich wills Ihnen sagen, muss mich aber leider zum Leidwesen für einige hier „wiederholen“ Die bedienen damit die relativ hoch dotierten Langzeitverträge. Von wegen den Strom nicht brauchen können. Genau so wie sie da runter fahren können, könnten sie auch runter-fahren, wenn sie den EEG Strom schon mit Ökobändern zugeteilt bekämen, wie das bis 2010 Gesetz war. Dann hätte die Solidargemeinschaft, für die Sie doch immer eintreten wenn es um die Betreiber von Heimspeichern geht. auch was von dem billig machenden Merit Order Effekt,
Und dass das keine Erfindung von mir ist, zeigt auch die folgende Studie
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
@JCW
Grundsätzlich scheinen wir ja das gleiche Ziel anzustreben, deshalb erneut mein Rat, lesen Sie meine Kommentare, und wir können das Ziel gemeinsam erreichen.
„Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr“
Diese besonders inhaltslosen Sätze haben Sie früher sehr oft gepostet. Ich habe Ihnen auch schon mal drauf geantwortet. Zwischen „Versorgungsunternehmen“ und „Stadtwerken, EON und RWE“ ist einfach kein Unterschied. Die Sätze sagen also in Wirklichkeit zweimal das gleiche, sind aber durch eine Konjunktion verbunden, die suggeriert, es wäre ein Gegensatz. Es würde reichen zu sagen: „An der Börse handeln Versorgungsunternehmen wie Stadtwerke, EON und RWE, industrielle Großkunden, Banken und freie Stromhändler.“. Und das ist auch OK so, so ist die Börse gedacht. Aber die Börse war zu der Zeit, als dieser Satz geschrieben wurde, eben nur ein kleiner Teil des Marktes. Maximal 20% des fossilen Stroms wurden über die Börse gehandelt, weil es für die Produzenten nicht attraktiv war. Wenn ein Produzent im Merit-Order-System preissetzend ist, erlöst er nur seine Grenzkosten (d.h. Brennstoffkosten). Davon kann er aber nicht leben, er hat schließlich noch Fix- und Investitionskosten. Deshalb wurde mehr als 80% des fossilen Stroms über feste Lieferbeziehungen gehandelt. Davon profitierten sowohl die Produzenten als auch die Weiterverkäufer bzw. Großverbraucher, für die es in der Kalkulation nicht nur auf den günstigsten Strom, sondern auch auf langfristig kalkulierbare Kosten ankommt. Zur Reduktion des Preisrisikos ist ein solide wirtschaftender Kaufmann auch gerne bereit, etwas mehr zu bezahlen.
Für Menschen, die besser in der Graswurzelperspektive denken können: Kurzfristige Immobilienkredite sind zwar meist zu niedrigeren Zinsen zu haben, dennoch wählen die meisten Häuslebauer lieber den etwas teureren, längerlaufenden Vertrag, weil dann das Risiko, dass die Kreditverlängerung nach Ablauf der Zinsbindungsfrist nur zu höheren Zinsen möglich ist, zumindest auf eine schon etwas weiter reduzierte Darlehenssumme trifft. Damit ist das existenzbedrohende Risiko, dass man Zins und Tilgung nicht mehr stemmen kann, deutlich reduziert. Für diese Sicherheit sind die meisten (verantwortungsvoll handelnden) Häuslebauer gerne bereit, etwas höhere Zinsen zu zahlen.
Bei beidem, Stromverbrauch wie Dach-über-dem-Kopf, handelt es sich um Grundbedürfnisse, bei denen man nichts riskieren darf. Manche Leute schließen sogar Reiserücktrittsversicherungen ab, weil sie ein so hohes Sicherheitsbedürfnis haben, obwohl verfallene Reisekosten niemanden die Existenz kosten. Nur ein Urlaub im Leben weniger. Man sieht: Sicherheit ist ein hohes Gut. Wer damit spielt, macht sich ganz schnell unbeliebt.
JCW schreibt.
Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr“
Diese besonders inhaltslosen Sätze haben Sie früher sehr oft gepostet. Ich habe Ihnen auch schon mal drauf geantwortet.
@ JCW
Nun versuchen Sie mit viel drum herum von Ihrer Unkenntnis abzulenken.
Ich habe Ihnen aber auch schon gleichzeitig die folgende Studie gepostet.
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
ZITAT:…Billig an der Börse
Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Machen wir es kurz und kommen zum Punkt.
Sind Sie nach diesen neuen Erkenntnissen immer noch der Meinung, mein Vorschlag die Erneuerbaren wieder den Versorgern zwingend zuzuteilen, wäre untauglich, weil die den Strom gar nicht gebrauchen könnten. ???
Hallo Ihr Mitdiskutanten.
Allzu viel abweichendes pla..pla… bringt uns nicht weiter. Kommen wir zurück zur Überschrift des Artikels, die da lautet
ZITAT:…Im Oktober lagen die Ausgaben der Übertragungsnetzbetreiber erneut 1,5 Milliarden Euro über den Einnahmen. Zitat Ende. Ein User hat geschrieben, so kann es nicht weiter gehen, womit er Recht hat.
Aber nun die Frage ,warum ist das so. ??? Das ist so, weil 2010 auf drängen der „Altgedienten“ mit einer Ermächtigungsverordnung das gegenwärtige EEG Umlagen System „durchgewunken“ wurde, das nicht nur Energiewende kontraproduktiv ist, sondern auch noch den „Alten Playern“ alle Möglichkeiten eröffnet, mit den Erneuerbaren lukrative Geschäftsmodelle aufzubauen. Für den unbedarften Betrachter verklausuliert durch die „Nebelkerze“ EEG Konto. Und damit ihr seht, dass der Diehl nicht nur am Meckern ist, oder besser gesagt, warum er am Meckern ist, werde ich im Folgenden ein Weiteres mal darstellen, wie das vor diesem „Faulen Ei“ im Nest der Energiewende, schon beim Strom Einspeisegesetz, dem EEG Vorgänger funktioniert hat, ich das selbst erlebt habe, und keinen Grund sehe, weshalb das heute nicht mehr funktionieren soll.
Und nun zur Sache.
Die Versorger bekamen, – entsprechend ihrem Versorgungsvolumen – die Erneuerbaren mit sogenannten Ökobändern zwingend zugeteilt, mussten sie vergüten, und in ihr Vertriebsportfolio aufnehmen. Ihren Restbedarf mussten sie sich konventionell beschaffen. Die „Mehrkosten die dabei entstanden „durften“ sie an ihre Kunden weitergeben. Im Stromeinspeisegesetz, hat tatsächlich „dürfen“ sie weitergeben gestanden. Wenn damals die Börsenpreise sanken, und die Versorger ihren konventionellen Restbedarf billiger einkaufen konnten, wirkte das kompensierend auf ihre Mehrkosten. Ökoabgabe nannte man die Mehrkosten damals. Wir hatten bundesweit die unterschiedlichsten Ökoabgaben, weil die einzelnen Versorger mehr oder weniger günstig ihren Restbedarf eingekauft haben. Die „Mehrkosten“ mussten von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer genehmigt werden. Damals hatten politisch noch die Urväter der Energiewende mit das sagen. Ich hatte in den Neunzigerjahren noch lange eine „0“ vorm Komma der Ökoabgabe, da hatte ein Bekannter bei einem anderen Versorger schon eine „1“ davor. Die Erneuerbaren waren quasi in den Markt integriert, weil man als Versorger mit einer niedrigen Ökoabgabe Werbung machen konnte.
So nun mal ran an diesen Kommentar, besonders auf den „JCW“ bin ich gespannt, der uns bestimmt weit ausholend erklärt, warum diese relativ einfache System, heute nicht mehr funktionieren kann.
Sie sitzen da hohlem Wortgeklingel auf. „Ökoband“, das klingt solide. Tatsächlich handelt es sich um die volatilen Stromerzeuger PV und Wind. Der Verteilnetzbetreiber musste für seinen gesamten Strombedarf noch einen zuverlässigen Lieferanten finden. Wurde ihm das Ökoband zugeteilt, stellte sich also die Frage „Was mach ich damit? Meinen Strombedarf habe ich ja schon bestellt und bezahlt.“ Also hat er den Strom, den er nicht brauchte, kurzfristig an die Börse gebracht und damit waren wir genau so weit wie heute: Der Ökostrom kam, allerdings mit wesentlich höherem bürokratischen Aufwand, an die Börse. Die Vermarktungsverluste hatte außerdem der Verteilnetzbetreiber zu tragen, der die Kosten dafür auf die Verbraucher umlegen musste. Alles sehr umständlich und intransparent. Ich finde das heutige System besser: Transparent und schlank.
@ JCW
Für mich wird immer rätselhafter für wen Sie hier unterwegs sind. Nicht ich, sondern „Sie“ versuchen doch offenkundig mit Wortgeklingel etwas zu konstruieren, was in der Realität ganz anders aussieht. Was ich mit meinem Kommentar dargestellt habe hat doch bis 2010 funktioniert. Und funktioniert – am Gesetz vorbei – heute auch noch.
Wie oft habe ich Ihnen denn schon das Beispiel vom größten deutschen Netzbetreiber 50 Hertz gepostet, wo das praktiziert wird.
Hier noch einmal.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:…Es gibt keine andere Region, die vergleichbar viel nicht stetige Energien, wie Solar- und Windstrom, sicher ins System integriert hat. Die Versorgungssicherheit ist derweil sogar noch gewachsen. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.
Das war 2016, und der Nachfolger von Boris Schucht, setzt sogar noch einen drauf, in dem er bis zu 90% EE Strom integriert.
Siehe hier:
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Zitat: Besonders heftig falle der Preissturz aus, wenn der Stromanteil aus nachhaltigen Stromquellen die Grenze von 90 Prozent erreiche. Dies passiert allerdings immer häufiger. Zitat Ende. Wenn diese Preisstürze, – nach dem Kosten/Nutzen Prinzip – der Energiewende zugute käme, könnte der Staat mit den Milliarden die er zur EEG Finanzierung zuschießt, der Allgemeinheit viel Gutes tun.
JCW schreibt.
Wurde ihm das Ökoband zugeteilt, stellte sich also die Frage „Was mach ich damit? Meinen Strombedarf habe ich ja schon bestellt und bezahlt.“
Diese Ihrer Aussage zeigt einmal mehr, dass Sie sich mehr mit dem Strommarkt vertraut machen sollten. Der Versorger weiß doch, dass er das Ökoband bekommt, und bestellt dem entsprechend weniger.
Wenn Sie meine folgenden Kommentare gelesen hätten, wäre Ihnen das System bekannt.
Hier noch einmal, aber jetzt bitte auch lesen.
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
Besonders den vom 06 Jan. um 21.49 Uhr. Da können Sie sehen, wie N 1 auf N 2 fällt, durch die zugeteilten Ökobänder.
Ergänzung zu meinem Kommentar, „Hallo Ihr Mitdiskutanten“ der das System vor 2010 beschreibt.
Um den Kosten/Nutzen Effekt durch die Zwangszuteilung des EE Stromes durch die Ökobänder , vor 2010, etwas deutlich zu machen, im Folgenden noch einmal das bekannte fiktive Beispiel.
1) ohne EEG-Strom: Es werden in einer Mittagsstunde an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht einen Gesamtpreis von 25,00€
2) mit EEG-Strom: Es werden 15 kWh nach EEG für durchschnittlich 0,30€/kWh eingespeist und an der Börse die restlichen 85kWh für ..„nur“.. noch 0,20€/kWh. Der EEG-Strom kostet 4,50€, der an der Börse nur noch 17,00€, macht zusammen 21,50€, also 3,50€ weniger als ohne EEG-Strom! …Obwohl der doch teurer ist…
Nach dem gegenwärtigen System kosten die 100 kWh schlicht und einfach 10,00 Euro mehr. Nämlich die Differenz zwischen dem mit 30 Cent vergütetem EEG Strom, und den auf 20 Cent. Gesunkenen Erlöse für den EEG Strom.
Auf der „Nebelkerze“ EEG Konto schlägt sich das dann so nieder, dass wir 10,6 Milliarden benötigen um das EEG zu finanzieren.
Es ist zwar ein verkleinertes Beispiel, zeigt aber grundsätzlich was da schief läuft.
Bin gespannt, was dem JCW dazu einfällt.
„Der Versorger weiß doch, dass er das Ökoband bekommt, und bestellt dem entsprechend weniger.“
Dieser Satz ist falsch und daran sieht man, dass Sie die Problematik nicht verstanden haben. Der Verteilnetzbetreiber hat Stromkunden, die er mit hoher Zuverlässigkeit beliefern muss. Das „Ökoband“ ist aber eine unzuverlässige Stromquelle. Wenn nix kommt, kommt nix. Für diesen Fall MUSS der Verteilnetzbetreiber bei einem zuverlässigen Lieferanten Strom beziehen. Das könnte er kurzfristig an der Börse machen, was aber mit erheblichen Kostenrisiken verbunden wäre. Ökostrom ist dort dann gerade Mangelware, das Ökoband ist ja eben leer. Für den größeren Teil der sicher eintretenden Lieferausfälle des Ökobandes deckt der Verteilnetzbetreiber seinen sicheren Bedarf lieber zu etwas höheren aber vorauskalkulierbaren Preisen lange im Voraus bei zuverlässigen Lieferanten. Die sind zwar durchaus bereit, ihre Lieferungen zu reduzieren, wenn das Ökoband mal was liefert, aber bezahlen lassen sie sich trotzdem dafür. Dank ihrer Zuverlässigkeit sitzen sie bei den Verhandlungen nämlich am längeren Hebel. Die zuverlässigen Produzenten machen dann Gewinne beim Nichtstun zu Lasten der Stromverbraucher. Nur: Da man diese Verträge nicht kennt, und jeder Verteilnetzbetreiber andere hat, ist es für die Aufsicht völlig intransparent. Die Alternative zur Reduzierung des Strombezugs beim zuverlässigen Lieferanten ist die Fortsetzung des Bezugs und das Vertickern des Ökobandes an der Börse. Das wird jeder Verteilnetzbetreiber unterschiedlich handhaben, je nach den Bezugsverträgen mit den zuverlässigen Stromlieferanten, die er hat. Durch die Vielfalt der Lösungen wird es damit noch intransparenter. Der Aufwand für die zuverlässigen Strombetreiber ist natürlich auch enorm, was die aber nicht kümmert. Die Kosten dafür können sie leicht auf ihre Strompreise – wieder zu Lasten der Stromverbraucher – aufschlagen.
Es bringt einfach keinen Vorteil und viele Nachteile. Funktionieren tut es natürlich, aber nicht gut. Und mit steigendem Anteil des Ökostroms im Netz wird dieses „Nicht gut“ schmerzerhafter und vor allem teurer.
In der Zukunft stellen sich ganz andere Probleme, nämlich wie man Speicher im großen Stile im Markt integriert. Es gab bisher schon Pumpspeicherwerke, die relativ unkompliziert von der Arbitrage leben konnten. Das funktioniert aber nicht mehr so einfach, wenn größere Mengen des Stroms (ca. 30%) vor dem Verbrauch zwischengespeichert werden müssen, und die Speicherkosten, je nach Speichertechnik, sehr unterschiedlich sind. Da muss dann z.B. sichergestellt werden, dass Batteriespeicher nicht Arbitragegewinne erzielen können, die denen entsprechen, die Wasserstoffspeicher erzielen müssen, um leben zu können. Solche ungerechtfertigten Gewinne der Speicherbetreiber wären nämlich wieder vom Verbraucher zu tragen. Das Austarieren der marktwirtschaftlichen und dirigistischen Elemente, um einerseits Kosteneffizienz zu erzielen, andererseits die Versorgungssicherheit (was auch Existenzsicherung der Anlagenbetreiber verlangt) zu garantieren, wird den Gesetzgeber vor ganz neue Herausforderungen stellen.
Wenn der einzuspeichernde Strom vorher noch durch die Hände hunderter Verteilnetzbetreiber ginge, würde das den Strommarkt an den Rand des Kollapses bringen. Jeder von denen würde wieder seine eigene Kleinlösung finden. Während der eine einspeichert, speichert der andere aus, Batteriespeicher würden mit Wasserstoffstrom geladen werden und umgekehrt. In geringem Umfang wird so etwas sicher auch vorkommen, wenn es um den Ausgleich regionaler Ungleichgewichte geht, aber es sollte, wenn schon, einen klaren Sinn haben, und nicht aus mangelnder Koordination resultieren.
Um das nochmal ganz klar zu machen: Der Ausdruck „ÖkoBAND“ ist ein irreführender Euphemismus. Es handelt sich bei dem Strom aus Sonne und Wind nicht um ein Band, wie beispielsweise aus Kern-, Braunkohle- oder Laufwasserkraftwerken, sondern es ist ein knolliger Faden mit ständigen Einschnürungen, manchmal länger, manchmal kürzer. Und wann die Knollen und Einschnürungen kommen, weiß man nur 24 Stunden im Voraus mit hinreichender Sicherheit. Das ist für die Verteilnetzbetreiber zu spät. Die brauchen mehr Sicherheit, und zwar Versorgungs- und Preissicherheit. Deshalb schließen sie Bezugsverträge lange im Voraus ab.
Teile des „Ökobandes“ kann man durchaus sinnvoll nutzen. Für die mittägliche Verbrauchsspitze muss man weniger kurzfristig abrufbaren Gasstrom beziehen. Die darunter leidenden Gaskraftwerkbetreiber wissen aber schon, wie sie sich schadlos halten: Kapazitäten, die nicht langfristig durch Bezugsverträge gesichert sind, werden stillgelegt. Stilllegungsverbote durch die Bundesnetzagentur lassen sie sich dann wieder teuer bezahlen.
Und noch etwas: Das „24 Stunden im Voraus“ lässt Herr Diehl immer weg, wenn er die „hohe Prognosegenauigkeit von 2%“ zitiert. Damit wird die Information zur Halbwahrheit und bewusste Halbwahrheiten sind eigentlich Lügen.
JCW schrieb:
„Es handelt sich bei dem Strom aus Sonne und Wind nicht um ein Band, wie beispielsweise aus Kern-, Braunkohle- oder Laufwasserkraftwerken,“
Oh weh. Ich bin mir nicht sicher ob hier die Unkenntnis mit Gewalt ausgehangen wird oder ob JCW einen Clown gefrühstückt hatte und seinen Spaß mit solchem Unfug haben wollte.
Die Wetterbedingungen für Erneuerbare sind mittelfristig bekannt, und ganz im Gegensatz zu fossilen und nuklearen Erzeugern kann man sich in der Regel darauf verlassen, dass die angekündigte Leistung auch zur Verfügung steht. Die Vorhersagen sind mittlerweile auf 3% (und besser) verlässlich.
Wo waren denn die thermischen Kraftwerke im Sommer als man sie gebraucht hätte? Ah ja, kaputt, Maintenance, Abregelung wegen unzureichender Kühlmöglichkeiten etc., die Palette ist endlos. Nur zur Verfügung standen sie nicht, oft genug ohne große Vorankündigung.
Warum muss wohl Frankreich regelmäßig mit Strom aus ganz Europa am Netz gehalten werden? Trotz ihrer ach so zuverlässigen Kernkraftwerke? Das geht jeden Sommer so und wird schlimmer von Jahr zu Jahr, dank Klimawandel. Zuletzt mussten die Franzosen monatelang vom Kollabieren abgehalten werden.
Die meisten thermischen Großkraftwerke sind weder stabil noch netzdienlich. Wir müssen uns hintenüber beugen, um die Teile davon abzuhalten, das Netz zu zerschießen. Sei es mit irrwitzigen Mengen an notwendiger Blindleistung (mit denen wir schlussendlich nichts anderes tun, als die Kabel zu heizen) um zu verhindern dass so ein Koloss das ganze Netz kollabieren lässt.
Aber eben auch mit irrwitzigen Abregelungen von erneuerbarer Energie, weil diese Kraftwerke sich einfach nicht an den Bedarf anpassen lassen.
Nun stecken wir auch noch Unmengen an Finanzen in Batteriespeicher, nachdem wir die Pumpspeicher jahrelang torpediert hatten, um diesen Kraftwerken die Teilnahme am Netzbetrieb zukünftig noch ermöglichen zu können. Wind oder Sonne können wir bekanntermaßen wunderbar ab (und hoch)regeln, wenn ein zu hohes Angebot da ist. Nicht aber die thermischen Dinosaurier, wie wunderbar dass da angeblich für die Nutzung von erneuerbarer Energie Batteriespeicher gebaut werden.
Interessanterweise geht der Gesetzgeber davon aus, dass in den Batterien eben kein erneuerbarer Strom steckt, außer in Spezialfällen.
Das mit den „3% verlässlich“ gilt 24 Stunden im Voraus, wenn die Day-Ahead-Terminkontrakte an der Börse gehandelt werden. Mittelfristig kennt man nur die statistisch erwartbare Stromproduktion in einem längeren Zeitraum, aber man weiß NICHTS darüber, wann genau wieviel Strom zur Verfügung steht. Das kann schon eine Woche im Voraus vom Maximal- zum Minimalbetrag schwanken. Die für den Minimalfall vorzuhaltenden Reservekraftwerke (Versorgungssicherheit!) müssen auch fürs Nichtstun bezahlt werden, wenn der Maximalfall eintritt. Das macht den Strom leider teurer über die reinen Produktionskosten hinaus. Bei uns stecken die meisten dieser Vorhaltekosten in den Netzgebühren, die deshalb in den letzten Jahren rasant angestiegen sind.
Aus Missständen am Markt gilt es die richtigen Schlüsse zu ziehen. Einfach ein Instrument (das EEG-Konto), über das viel polemisiert wird, herauszuziehen und als Sündenbock hinzustellen, hilft nicht. Natürlich: Auch Wärmekraftwerke bieten keine 100%-ige Zuverlässigkeit, deshalb brauchen auch sie Reservekraftwerke. Aber halt viel weniger. 20% Reserveleistung ist halt nur ein fünftel von 100% Reserveleistung. Entsprechend waren die Netzgebühren (liegen inzwischen über 10ct/kWh) in der fossilen Welt geringer.
Mit Polemik kommt man also nicht weiter. Wir wollen die 100%-Erneuerbar. Wir wollen sie mit der alten Versorgungssicherheit und wir wollen sie so billig wie möglich. Das ist nicht einfach. Mit gegenseitigen Polemiken kommt man aber nicht weiter. Man muss zusammen an geeigneten Lösungen arbeiten. Dass dabei von einzelnen Akteuren nicht immer mit offenen Karten gespielt wird, ist erwartbar. Dennoch wird man auch auf sie nicht deshalb verzichten können. Die Welt ist grau, nicht Schwarz-Weiß.
JCW schreibt.
Das mit den „3% verlässlich“ gilt 24 Stunden im Voraus, wenn die Day-Ahead-Terminkontrakte an der Börse gehandelt werden.
Und genau darum geht es doch wenn die Erneuerbaren, wieder vorrangig den Bilanzkreisen der Versorger zugeteilt werden. Es will denen doch keiner über 5 Jahre im voraus am Terminmarkt zwingend Ökobänder Bänder zuteilen.
Beim Day Ahead – dem Vortagshandel – senken die Erneuerbaren, durch die „Zwangszuteilung“ nach dem Merit Order Prinzip wie folgt die Preise.
Siehe im Folgenden das vierte Bild von oben wie die Preise entstehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
Durch die zugeteilten Ökobänder – , auf der Grafik dargestellt, – fällt die Nachfrage von N1 auf N2 und infolge dessen sinkt der Preis von P1 auf P2.
Das macht doch 50 Hertz schon seit Jahren, im eigenen Interesse.
Siehe hier:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
und hier
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
JCW schreibt.
Der Versorger weiß doch, dass er das Ökoband bekommt, und bestellt dem entsprechend weniger.“
Dieser Satz ist falsch und daran sieht man, dass Sie die Problematik nicht verstanden haben. Der Verteilnetzbetreiber hat Stromkunden, die er mit hoher Zuverlässigkeit beliefern muss. Das „Ökoband“ ist aber eine unzuverlässige Stromquelle.
@ JCW
Sie unterscheiden nicht zwischen dem langfristigen Terminmarkt, und dem kurzfristigen Spotmarkt. Am Day Ahead Markt, dem Vortages Handel „muss“ der Versorger sehr wohl weniger kaufen, wenn er schon ein Anteil zwingend zugeteilt bekommt.
Das habe ich Ihnen doch schon einige mal gepostet, wie dadurch die Nachfrage N1 auf N2 sinkt.
Zur Erinnerung hier noch einmal meine Kommentare.
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
Inzwischen haben wir 2023 insgesamt 11,8 Milliarden Verluste auf dem EEG Konto eingefahren, die über CO2 Abgaben usw. refinanziert werden. Letztendlich sind das Kosten, die an die Konsumenten mit einem klitze kleinen Preisaufschlag weitergegeben werden. Pro Haushalt bedeutet dies ca. 295+x EUR.
Der Speicherausbau als dritte Säule der Energiewende wurde trotz vieler Warnungen der Fachwelt im BWMK und Bundesnetzagentur wohl verschlafen und kommt durch gesetzliche Restriktionenen nur sehr langsam in Gang. Es sollte doch eigentlich klar sein, dass wenn man nunmehr 12,5 GW Leistung EE zubaut und 4,1 GW Atomkraft abbaut, irgendwann das Fass überläuft. Dieses Jahr standen wir des öfteren vor der 80% Grenze, die bekanntlich ohne Speicher kaum mehr zu überwinden ist.
Die Energiewende droht aus Wirtschaftlichen Gründen und daraus resultierenden Akzeptanzproblemen zum erliegen zu kommen.
Der Staat sollte jetzt hergehen und für jeden, der in einen variablen Stromtarif wechselt, die Prämie des Anbieters mit bis zu 250 EUR verdoppeln, wenn der Kunde sich für zwei Jahre dazu verpflichtet.
Mit dieser Maßnahme könnten wir einen Teil der BEVs (ca. 17 GW, 50 GWh), Hausspeicher (ca. 8 GW, 8GWh), Wärmepumpen, Wärmespeicher, Waschmaschinen, Geschirrspühler, Backöfen netzdienlich betreiben.
Der Stromkunde gleicht doch nicht mehr das EEG Konto aus. Das macht der Staat aus Abgaben und Steuern.
Die Einzahlungen aus EEG Stromverkauf der Übertragungsnetzbetreiber an der Strombörse plus Einzahlungen aus Steuern und Abgaben auf ein Konto aus dem die Kosten für die EEG Vergütungen bestritten werden, ist eine willkürliche Form der Darstellung von Erträgen und Kosten der Energiewende.
Historisch ist sie so entstanden. Ich halte sie für dümmlich, weil sie EE zu unrecht schlecht darstellt.
Daher: Ändern!!!!!
Diese Änderung müsste dann aber so aussehen, dass ausnahmslos aller Strom über das EEG-Konto abgerechnet wird. War vielleicht ein Fehler, das nicht von vorneherein zu machen. Die alten Kraftwerksbetreiber hatten nämlich das gleiche Problem: Sie investierten viel Geld für viele Jahrzehnte ohne zu wissen, wie sich Strompreis und -bedarf über die Laufzeit der Kraftwerke entwickeln würde. Der Unterschied zu den Erneuerbaren, vor allem Sonne und Wind, war: Die Brennstoffkosten machen einen wesentlichen Anteil an den Gesamtkosten, so dass nicht gelieferter Strom auch zu Einsparungen beim Kraftwerksbetreiber führte. Außerdem war die Produktion der fossil-nuklearen Kraftwerke (je nach Brennstoff unterschiedlich gut) modulierbar und gut vorhersehbar, nicht nur 24 Stunden im Voraus (wie dieses unpassende 50-Hertz-Beispiel), sondern prinzipiell Jahre im Voraus. All das gilt für die volatilen Erzeuger Sonne und Wind nicht, und deshalb muss man sich für sie ein anderes Vergütungsmodell überlegen. Dieses ist die abrechnungstechnische Trennung von Erzeugung und Verbrauch mittels des EEG-Kontos.
In Großbritannien hat sich das im Bau befindliche Kernkraftwerk Hinkley-Point genauso Einspeisevergütungen für 30 Jahre garantieren lassen, sogar ein Inflationsausgleich ist darin enthalten, obwohl die Investitionskosten sich nicht mehr erhöhen werden, wenn das Werk erstmal steht. Aber vernünftig ist das schon (abgesehen von den nukleartechnischen Problemen, die jedes Kernkraftwerk mit sich bringt), sich ebenfalls Garantievergütungen zu sichern, angesichts der drohenden Konkurrenz von PV- und Windkraftwerken. Ich weiß nicht, wer in Großbritannien für die Garantie geradesteht, und wie der sich dann refinanziert, aber im Prinzip wird es immer auf eine Konstruktion äquivalent zu der des EEG-Kontos hinauslaufen.
Probematisch aus Sicht des Verbrauchers ist es allenfalls, wenn es sich bei der Garantievergütung um einen Mindestpreis für den Stromerzeuger handelt. Dann übernimmt der Verbraucher die Verluste, wenn der Strom sich nur unter Garantiepreis weiterkaufen lässt, die Gewinne, wenn der Strom sich besser verkaufen lässt, kassiert aber der Kraftwerksbetreiber. So ist das zur Zeit bei den direktvermarktenden Erzeugern bei uns. Um eine so ungleiche Verteilung des Risikos zu verhindern, muss natürlich gelten: Entweder wird aller Strom eines Erzeugers an den Garantiegeber zum Garantiepreis verkauft, oder gar keiner. So machen das die kleinen EEG-Anlagenbetreiber. Ein Wechsel von einem Modell zum anderen darf nur mit Zustimmung des Garantiegebers möglich sein.
RSG schreibt.
Die Einzahlungen aus EEG Stromverkauf der Übertragungsnetzbetreiber an der Strombörse plus Einzahlungen aus Steuern und Abgaben auf ein Konto aus dem die Kosten für die EEG Vergütungen bestritten werden, ist eine willkürliche Form der Darstellung von Erträgen und Kosten der Energiewende.
@ RGS
„“Willkürlich“ und verschleiert wird diese Willkür, durch die „Nebelkerze“ EEG Konto. Da wird der Öffentlichkeit und den Politikern, dargestellt, seht her, so wenig ( Börsenpreise ) bekommen wir nur für den Ökostrom, und so „Viel“ müssen wir vergüten. Warum man nur so wenig bekommt, und dass man mit dem „Wenigen“ lukrative Geschäfte machen kann, darf keiner wissen. Dass der billige Ökostrom, für den auf dem EEG Konto so wenig zu Buche schlägt, und deswegen den Ausgleich, sprich die 10,6 Milliarden nach oben treibt, das der zu diesem niedrigen Preis nicht bei den Kunden ankommt, kann man am Folgenden erkennen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
Zitat: Der Energiekonzern RWE hat vor allem mit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und dem LNG-Handel gute Geschäfte gemacht. Der DAX-Konzern steigerte seinen Gewinn auf mehr als das Doppelte. Zitat Ende.
Das zeigt einmal mehr, dass mit dem Milliarden „Ausgleich“ auf dem Konto nicht das EEG finanziert wird, sondern lukrative Geschäftsmodelle der großen Player. Und dann gibt es selbst hier im Forum Leute die schwören auf das EEG Konto, und meinen sie könnten Geldströme besser erkennen.
Hallo RGS,
das EEG Konto stellt eine der wichtigsten Kennzahlen dar (Gewinn oder Verlust).
Verluste einfach zu verstecken halte ich für sehr ungut. Mit dem EEG Konto kann man gravierende Probleme erkennen und Lösungen erarbeiten.
Mein Ansatz ist, die Bürger ohne Zwang indirekt am Markt zu beteiligen und damit Anpassung und reale Preisbildung zu forcieren.
Hallo Herr Diehl,
das sehe ich wie Sie!
„Das zeigt einmal mehr, dass mit dem Milliarden „Ausgleich“ auf dem Konto nicht das EEG finanziert wird, sondern lukrative Geschäftsmodelle der großen Player.“
Ich finde es erstaunlich, dass unsere Regierung nicht die Macht hat das zu ändern.
In Frankreich wird der Strompreis für die Verbraucher „am Küchentisch“ vom Präsidenten festgelegt. Und die arme EDF kann dann bei ihm um Schuldenübernahme aus dem Steuersäckel betteln gehen. Das ist Macht!
Hinkley Point ist ein Fass ohne Boden für die britische Regierung. Das wird die britischen Bürger so oder so noch viel Geld kosten, wie hier zu lesen ist:
https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-212-britische-atomkraft-hier-manifestieren-sich-die-spannungen-zwischen-china-und-dem-westen-in-der-britischen-kernenergie/29183042.html
Auch keine günstige Art der Stromerzeugung.
Der Staat kauft den EEG Strom zum Preis der Einspeisevergütung und verschleudert ihn dann kostenlos an Käufer (Stromhändler) an der Strombörse, die ihn dann zu maximalen Preisen an die Verbraucher verkaufen.
Armen Verbrauchern zahlt der Staat dann Sozialtransfers aus Steuermitteln, damit sie nicht ohne Strom leben müssen.
Das nennt man dann „Freie Marktwirtschaft“!
😉,
Auf dem Strommarkt haben wir keine „freie“ sondern eine „soziale Marktwirtschaft*“, ein Wirtschaftsmodell, um das uns viele beneiden. Was meinen Sie, warum so viele Migranten nach Deutschland kommen wollen? Nicht weil hier alles so schlimm ist, sondern weil hier besonders hartnäckig nach den besten Lösungen gesucht wird, und dann konsequent gehandelt wird. Das ist natürlich auch mehr Wunschdenken als Realität, aber es reicht ja schon, wenn man relativ zu anderen besser ist. Und so wie wir von anderen lernen, so lernen die auch von uns und können aufschließen.
Wir müssen als Kunden mehr für Strom bezahlen, als dessen Produktion kostet, weil immer noch Reservekraftwerke im Hintergrund bereit gehalten werden müssen, die Produktionsausfälle der Erneuerbaren auszugleichen haben. In Zukunft werden diese Reservekraftwerke immer mehr durch Speicher ersetzt werden, aber billiger wird es dadurch kaum, allerdings noch sauberer. Immerhin fallen dann die Kosten fürs Nichtstun der Reservekraftwerke weg.
Die Forderung nach absoluter Versorgungssicherheit und geringstem Preis stehen immer im Gegensatz. Es ist ein Meisterwerk, wenn es gelingt, sie trotzdem unter einen Hut zu bringen.
*“Soziale Marktwirtschaft“ bedeutet: Arbeitnehmermitbestimmung, Sozialversicherungen, staatliche Fürsorgepflicht für Grundbedürfnisse wie Trinkwasser, Wohnungen, Strom, Telefon, Post, Straßen, Gesundheitsversorgung, Bildung und Abfallentsorgung und sicher noch vieles mehr. Wohin es führt, wenn der Staat sich aus einem Markt für Grundbedürfnisse zurückzieht, sehen wir jetzt am Wohnungsmarkt. Wohin es führt, wenn er sich unsachgemäß einmischt, am Pharmamarkt. Die Leistungserbringer ziehen sich jeweils zurück und den schwarzen Peter haben die, die dann keine Leistungen mehr bekommen. In GB hat man mit der Deregulierung von Märkten für Grundbedürfnisse (z.B. im Eisenbahenwesen und der Wasserversorgung) noch viel mehr schlechte Erfahrungen gemacht. Aber jeder erkannte Fehler ist eine Gelegenheit, noch besser zu werden.
@JCW:
Da wurde ich mit meinem Sarkasmus völlig missverstanden, glaube ich.
Meine Kritik bezieht sich auf die dümmliche Regelung dass die Übertragungsnetzbetreiber den EEG Strom an der Börse verhökern müssen, an die Händler, die damit ihren Reibach machen und die Verbraucher und der Staat finanziert diesen Reibach.
JCW schrieb:
„Auf dem Strommarkt haben wir keine „freie“ sondern eine „soziale Marktwirtschaft*“, ein Wirtschaftsmodell, um das uns viele beneiden.“
Och nö, das kann man so nicht sagen, sozial ist da nur der Ansatz wenn es um die Kostenverteilung geht. Ansonsten haben wir eine hässliche Oligopolsituation mit vertikal integrierten Konzernen, die dem Markt die Bedingungen diktieren und sich so ganz nebenbei auch noch selbst regulieren.
Nebenbei gefragt, wer genau noch einmal hatte die Energiekostenkrise wirklich verursacht? Ich frage hier nicht nach dem Trigger sondern der Ursache.
@ Alter Falter schreibt. Am 15 Nov. um 23.33 Uhr.
das EEG Konto stellt eine der wichtigsten Kennzahlen dar (Gewinn oder Verlust).
@Alter Falter
Hier noch ein mal das fiktive Kosten/Nutzen Beispiel.
1) ohne EEG-Strom: Es werden in einer Mittagsstunde an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht einen Gesamtpreis von 25,00€
2) mit EEG-Strom: Es werden 15 kWh nach EEG für durchschnittlich 0,30€/kWh eingespeist und an der Börse die restlichen 85kWh für ..„nur“.. noch 0,20€/kWh. Der EEG-Strom kostet 4,50€, der an der Börse nur noch 17,00€, macht zusammen 21,50€, also 3,50€ weniger als ohne EEG-Strom! …Obwohl der doch teurer ist…
Fazit:….Mit EEG Strom, das heißt wenn die Erneuerbaren zwingend den Versorgern zugeteilt werden, wie das bis 2010 Gesetz war, sind die 100 kWh 3,50 Euro billiger. Wo sehen Sie da einen Verlust ???? Und wo können Sie das auf dem EEG Konto erkennen ??
Nach dem gegenwärtigen System kosten die 100 kWh schlicht und einfach 10,00 Euro mehr. Nämlich die „Numerische“ Differenz zwischen dem mit 30 Cent vergütetem EEG Strom, und den auf 20 Cent. Gesunkenen Erlöse für den EEG Strom.
Auf der „Nebelkerze“ EEG Konto schlägt sich das dann so nieder, dass wir 10,6 Milliarden benötigen um das EEG zu finanzieren.Es ist zwar ein verkleinertes Beispiel, zeigt aber grundsätzlich was da schief läuft.
Das Rechenbeispiel, das Sie da anführen, ist doch erst der Anfang. Das kann sich der Verteilnetzbetreiber doch denken, dass er vom Wärmekraftwerkbetreiber an der Börse faktisch erpresst wird, wenn er den ausgefallenen EEG-Strom („Ökoband“, dass ich ich nicht lache) kurzfristig ersetzen muss. Deshalb macht er ja langfristige Verträge, bei denen er zwar mehr zahlt als die 20ct, die der Wärmekraftwerkbetreiber im schlechtesten Fall an der Börse erzielen kann, aber weniger, als die 25ct, die der im besseren Fall bekommt. Der Vorteil für beide Vertragspartner liegt auf der Hand: Mehr Kalkulierbarkeit. Dafür verzichtet der Wärmekraftwerkbetreiber auf mögliche Einnahmen, wenn es wenig EEG-Strom zu verteilen gibt, und der Verteilnetzbetreiber zahlt etwas mehr, als er es im Idealfall mit viel EEG-Strom müsste. Aber der eine hat hohe langfristige Investitionen getätigt, die er bezahlt bekommen muss, der andere hat einen Versorgungsauftrag, den er erfüllen muss. Vabanque-Spiel an der Börse ist etwas für Spekulanten. Erinnern Sie sich an die Pleiten unter den freien Stromverkäufern zu Beginn der Energiekrise 2022? Die hatten genau dieses Vabanque-Spiel gespielt, und fielen damit übel auf die Nase. Das dürfen sich die meist in kommunaler Hand befindlichen Verteilnetzbetreiber nicht erlauben. Deshalb müssen sie langfristig bekannte Strombedarfe auch langfristig absichern. Nur kurzfristig auftretende Bedarfe können sie von der Börse holen. Das hat zur Folge, dass die Grundversorgertarife immer teurer sind, als die von Stromdiscountern, die auf Schnäppchen an der Börse hoffen. Das kann aber auch mal in die Hose gehen, für die Discounter wie für deren Kunden.
Das Problem bei der Stromlieferung ist die Verfügbarkeit. Der Wärmekraftwerkbetreiber konnte darüber verfügen, wann er wieviel Strom liefert, der PV- und Windanlagenbetreiber kann es nicht. Dieses Manko wird erst ausgeglichen, wenn die fossilen Speicher durch Stromspeicher ersetzt werden. Deshalb sind die ja so wichtig. Zunächst muss die Physik stimmen, dann kann man sich Gedanken machen, wie man die Betriebswirtschaft gestaltet. Die letztere bietet wesentlich mehr Gestaltungsfreiheit als die Natur, die uns an allen Ecken und Enden Grenzen setzt. Aber von den betriebswirtschaftlich möglichen Lösungen gibt es welche, die besser und andere, die schlechter sind. Grundgedanken bei betriebswirtschaftlichen Lösungen sollten sein: Gerechtigkeit, geringer administrativer Aufwand, richtige Anreize für kosteneffizientes und ökologisches Verhalten. Die Zwangszuteilung an Verteilnetzbetreiber schneidet in den Kategorien „bürokratischer Aufwand“ und „Gerechtigkeit“ schlecht ab. Da ist das EEG-Konto viel besser.
@ JCW schreibt.
Das Rechenbeispiel, das Sie da anführen, ist doch erst der Anfang.
@ JCW
Nun haben Sie wieder viel drum herum geschrieben, ohne auf das wesentliche einzugehen.
Was halten Sie denn nun von dem Rechenbeispiel, das ich dem Alten Falter gepostet habe. Fakt ist, die 100 kW werden ..„mit“.. dem EEG Strom um 3,50 Euro billiger, als ohne den. Über die „Nebelkerze“ EEG Konto werden die 100 kW allerdings um 10 Euro teurer. Das nennt man dann EEG Finanzierung, anstatt den Verbrauchern den Merit Order Effekt von 3,50 Euro zugute kommen zu lassen. Also mal los, was halten Sie vom Rechenbeispiel, aber bitte mit weniger Worten.
Was ich von der Rechnung halte ist unerheblich. Der Verteilnetzbetreiber findet sie sicher Sch… und kauft deshalb nicht an der Börse sondern sichert seinen Strombedarf über langfristige Bezugsverträge ab, wie oben beschrieben. Wird ihm im einen Jahr wenig Ökoband zugeteilt, schneidet er damit besser ab, wenn es viel ist, schlechter. Aber der bürokratische Aufwand für diese Klein-Klein-Lösungen ist bei Verteilnetzbetreibern und Wärmekraftwerkbetreibern erheblich höher, als wenn aller EEG-Strom gesammelt an die Börse geht und dort dann auf die verteilt wird, die ihn brauchen können.
Dass die Widerlegung einer Falschbehauptung länger dauert, als sie aufzustellen, beobachtet man leider immer wieder. Das macht es ja den Lügnern so einfach. Während die um Wahrheit bemühten noch mit der Widerlegung der ersten Lüge beschäftigt sind, hat der Lügner schon längst noch weitere Lügen rausgehauen. Die meisten Lügen kommen eben als Halbwahrheiten daher. Um sie zur Wahrheit zu machen muss man noch die fehlenden Teile ergänzen, und begründen, warum sie fehlen, und das Bild ohne sie unvollständig ist. Dass irgendetwas an Ihren hilflosen Rechnungen fehlt, haben Sie ja selber gemerkt, aber es fehlt ihnen der Schlüssel zur Ergänzung. Jetzt lassen Sie es mal sacken, vielleicht kommt etwas Erleuchtung über Nacht.
Eine dieser klassischen Halbwahrheiten ist der Satz „Die Sonne schickt keine Rechnung“. Für sich genommen kann man dem Satz nicht vorwerfen, dass er falsch sei. Er ist aber unvollständig. Denn um die Sonne einzufangen, braucht man PV-Module, Gestelle, Grund und Boden für die Aufstellung, Wechselrichter, einen Netzanschluss, einen Zähler und einen Verkäufer, der sich darum kümmert, dass auch jemand den Strom abnimmt und das eingenommene Geld an den Betreiber weiterleitet. Die Halbwahrheit hat 5 Worte. Die notwendige Ergänzung (die ja nicht abschließend ist) hat jetzt schon 41 Worte. Vielleicht würde es jemand kürzer schaffen, aber vieles ist ja nur unvollständige Aufzählung, da kann man nichts kürzen, sondern muss noch einiges, das noch fehlt, ergänzen.
Hallo Herr Diehl,
ich habe verstanden, dass es Ihnen in erster Linie um den gesamtgesellschaftlichen Gewinn geht.
Leider passen die Zahlen und Rechnung nicht zur aktuellen Situation, so dass alles etwas fiktiv wirkt.
Am Ende berechnen Sie die geänderten Beschaffungskosten für den Stromversorger.
Da die üblichen Fixpreise eher wie ein Schleppzeiger funktionieren, kommen beim Verbraucher nur die Verluste und kaum Gewinne an.
JCW schreibt.
Was ich von der Rechnung halte ist unerheblich. Der Verteilnetzbetreiber findet sie sicher Sch… und kauft deshalb nicht an der Börse sondern sichert seinen Strombedarf über langfristige
@ JCW
Das dachte ich mir schon, dass Sie diese ..„Kosten/Nutzen“ Rechnung scheuen wie der Teufel das Weihwasser, sonst müssten Sie ja zugeben, dass 100 kW mit EEG Strom 3,50 Euro weniger kosten als ohne den. Aber auf ihrem verehrten EEG Konto 10 Euro teurer wird. Was dann in der Realität zu den Milliarden führt, die als Finanzierung des EEG dargestellt werden. Übrigens , was hat den der Verteilnetzbetreiber mit der dubiosen EEG „Finanzierung“ zu tun ?? Der freut sich allenfalls, dass ihm eine solche Grundlage geboten wird, für sein Geschäftsmodell. Sie tappen ja immer mehr ins Dunkle.
JCW schreibt.
Dass die Widerlegung einer Falschbehauptung länger dauert, als sie aufzustellen, beobachtet man leider immer wieder. Das macht es ja den Lügnern so einfach.
@ JCW
Jetzt scheinen Sie aber tatsächlich mit dem Rücken an der Wand zu stehen, wenn Sie schon mit Zahlen und Fakten belegte Tatsachen als Lüge bezeichnen müssen.
Alter Falter schreibt.
Alter Falter schreibt.
Hallo Herr Diehl, ich habe verstanden, dass es Ihnen in erster Linie um den gesamtgesellschaftlichen Gewinn geht.
@ Alter Falter.
Genau so ist es, die Energiewende ist doch auch ein gesamtgesellschaftliches Vorhaben.
Da kann es doch nicht sein, dass die Gesellschaft „Milliarden“ Kosten trägt, und andere machen die Gewinne.
So ist es aber gerade.
Siehe hier
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
ZITAT:…Der Energiekonzern RWE hat vor allem mit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und dem LNG-Handel gute Geschäfte gemacht. ich habe verstanden, dass es Ihnen in erster Linie um den gesamtgesellschaftlichen Gewinn geht.
@ Alter Falter.
Genau so ist es, die Energiewende ist doch auch ein gesamtgesellschaftliches Vorhaben.
Da kann es doch nicht sein, dass die Gesellschaft die „Milliarden“ Kosten trägt, und den daraus hervorgehenden Nutzen, haben andere
So ist es aber gerade.
Siehe hier
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
ZITAT:…Der Energiekonzern RWE hat vor allem mit der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und dem LNG-Handel gute Geschäfte gemacht.
JCW schreibt.
Eine dieser klassischen Halbwahrheiten ist der Satz „Die Sonne schickt keine Rechnung“.
@ JCW.
Deshalb schreibe ich auch immer die Sonne schickt keine „Rohstoffrechnung“ um die damit gemeinte Tatsache, vor Haarspaltern zu bewahren.
@ Alter Falter.
Lassen Sie uns das EEG Konto noch auf eine andere Art unter die Lupe nehmen.
Stellen Sie sich vor wir hätten 2024 nicht ein kW EE Zubau. Für die Vergütungen, sprich EEG Finanzierung wie man es nennt ,würde nicht ein einziger Cent mehr benötigt als in 2023. Die EEG Umlage und somit die Einnahmen auf dem Konto, würden aber steigen wenn in 2024 die Börsenpreise – warum auch immer – sinken würden. Auf dem EEG Konto würde gegenüber 2023 „mehr“ Geld eingehen, dass für die Finanzierung der Energiewende nicht benötigt wird. So wird seit 2010 die EEG Umlage ermittelt. Die Umlage ist ins Uferlose gestiegen, und als es für die Verbraucher unzumutbar wurde, hat der Staat übernommen.
Das alles wird auf dem EEG Konto kurzerhand mit einem einfachen Saldo vernebelt.
Die EEG-Umlage kann nicht ins uferlose steigen. Der theoretische Maximalbetrag ist dort erreicht, was die EEG-Anlagenbetreiber mengengewichtet durchschnittlich als Garantieerlös bekommen . Dieser Betrag (irgendwas zwischen 10 und 20ct) wird dann erreicht, wenn der EEG-Strom grundsätzlich nur zu Null an der Börse gehandelt wird. Also eher theoretisch, und dabei sinkt er noch von Jahr zu Jahr, wie die teureren EEG-Anlagen aus der Garantievergütung ausscheiden.
Hören Sie doch auf, unsere Welt im Stil der Springerpresse schlecht zu polemisieren. Es gibt viele Verbesserungsmöglichkeiten, aber wir haben auch schon viel erreicht.
JCW schreibt
Die EEG-Umlage kann nicht ins uferlose steigen. Der theoretische Maximalbetrag ist dort erreicht, was die EEG-Anlagenbetreiber mengengewichtet durchschnittlich als Garantieerlös bekommen .
@ JCW
Und auch da sind Sie nicht auf dem Laufenden. Denn die Umlage besteht ja nicht nur aus dem, was die Anlagenbetreiber vergütet verkommen, sondern auch aus den sinkenden Börsenpreisen.
Siehe hier.
https://www.pv-magazine.de/2020/10/15/ohne-108-milliarden-euro-bundeszuschuss-waere-die-eeg-umlage-2021-auf-965-cent-gestiegen/
Zitat:…Ohne 10,8 Milliarden Euro Bundeszuschuss wäre die EEG-Umlage 2021 auf 9,65 Cent gestiegen Zitat Ende.
Als die Börsenpreise wegen der Coronakrise steil nach unten gingen, und die Versorger „sehr“ billigen Strom kaufen konnten, musste der Staat 10,8 Milliarden zuschießen damit die Umlage nicht ausuferte.
Mit anderen Worten auf der „Nebelkerze“ EEG Konto wurde kurzerhand der Saldo mit 10,8 Milliarden , etwas frisiert.
Herr Diehl,
wo ist da der Nebel?
In ihrem Beispiel muss der Staat erst einmal 11,8 Milliarden mehr erlösen, um in die Gewinnzohne zu kommen.
Danach steht ein Plus auf dem EEG Konto. Das ist doch eine klare Aussage.
Sie sagen weil, geben ein fiktives Beispiel und wollen damit eine Aussage begründen. Ich kann den inhaltlichen Zusammenhang zwischen Beispiel und Aussage nicht sehen.
Ergänzung zu meinem obigen Kommentar um 19.52 Uhr.
Die niedrigen Börsenpreise infolge von Corona, waren ja hauptsächlich dem geringeren Stromverbrauch, wegen allgemeinem Produktionsrückgang geschuldet. Mit anderen Worten die Strombranche hatte auch weniger Umsatz. Aber.. während andere Unternehmen in Schwierigkeiten geraten waren, und zum Teil Insolvenz anmelden musste, wurde für die Strombranche vom Staat einfach 10,8 Milliarden aufs EEG Konto Überwiesen, damit die nicht die Umlage auf 9.65 Cent erhöhen mussten. Da bleibt doch die Frage, was hat weniger Umsatz wegen einer Krise mit der EEG Finanzierung zu tun. Das EEG Konto hats beantwortet. Der Gipfel war, als ich später gelesen habe, dass der EON Chef sein Unternehmen lobte, weil sie so gut durch die Krise gekommen seien.
Herr Diehl, im letzten Kommentar von 10 Uhr 51 bringen Sie aber einiges durcheinander.
Alter Falter schreibt am…17. November 2023 um 0:54 Uhr
Herr Diehl,
wo ist da der Nebel?
In ihrem Beispiel muss der Staat erst einmal 11,8 Milliarden mehr erlösen, um in die Gewinnzohne zu kommen.
@ Alter Falter.
Das EEG Konto ist für mich schon von Grund auf eine Nebelkerze, weil es mit den EE Vergütungen und den Börsenpreisen , ( EE Erlöse,für EE ) lediglich zwei „nackte“ Zahlen gegenüber stellt, und die Differenz zwischen diesen beiden Zahlen, als EEG Finanzierung darstellt.
Es wird nicht berücksichtigt, dass ja schrittweise immer nur ein Teil des Ganzen finanziert werden muss, und dabei der andere Teil billiger wird, durch den Merit Order Effekt. Der dabei entstehende „Nutzen“ ist auf dem EEG Konto nicht zu erkennen.
Hier noch ein mal das fiktive Kosten/Nutzen Beispiel.
1) ohne EEG-Strom: Es werden in einer Mittagsstunde an der Börse 100 kWh zu je 0,25€/kWh gehandelt. Das macht einen Gesamtpreis von 25,00€
2) mit EEG-Strom: Es werden 15 kWh nach EEG für durchschnittlich 0,30€/kWh eingespeist und an der Börse die restlichen 85kWh für ..„nur“.. noch 0,20€/kWh. Der EEG-Strom kostet 4,50€, der an der Börse nur noch 17,00€, macht zusammen 21,50€, also 3,50€ weniger als ohne EEG-Strom! …Obwohl der doch teurer ist…
Nach dem EEG Konto werden die gleichen 100 kWh um 10 Euro teurer..
Das ändert sich bei zwar bei zunehmenden EE, aber bis 50:50 dürfte da noch nichts zu Finanzieren sein., und weiter oben fallen mit Sicherheit auch keine 11,8 Milliarden an.
Die gerechteste Lösung ist die, wie sie bis 2010 Gesetz war, und ich in meinem obigen Kommentar am 14. November 2023 um 19:36 Uhr beschrieben habe.Die EE werden wieder zwingend den Versorgern zugeteilt, diese müssen sich ihren Restbedarf konventionell beschaffen, und was dadurch an „Mehrkosten“ in ihrem Vertriebsportfolio anfällt wird vom Staat ausgeglichen. Da will ich mal sehen, was bei sinkenden Börsenpreisen für deren Restbedarf noch an Mehrkosten anfällt im Portfolio.
Alter Falter schreibt.
Herr Diehl, im letzten Kommentar von 10 Uhr 51 bringen Sie aber einiges durcheinander.
@ Alter Falter
Was bringe ich da durcheinander ?? Das EEG Konto unter der Lupe, will ich zum Ausdruck bringen, dass der Staat schon einmal 10,8 Milliarden zugeschossen hat, damit die Umlage nicht ins Uferlose steigen muss. Damals zahlte die noch die Verbraucher. Was ist da durcheinander.???
Herr Diehl,
jetzt muss ich mich bei Ihnen entschuldigen. Ich dachte, Sie meinten die Insolvenz der Energieversorger ohne eigene Stromerzeugungsanlagen, die infolge des hohen Börsenstroms wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine, der Gasmangellage und der Probleme der französischen Atomkraftwerke.
Dass eine Partei politisch handelt ist ja auch nicht ganz unlogisch, der Unmut war einfach zu groß. Die Wege zu EEG-Umlagebefreiung wurde ja von der letzten Regierung eingeleitet und von der CDU zuletzt stark propagiert. Damit ist der Staat den eigenen Verpflichtungen nachgekommen.
Die Gelder wurden ja nicht als Subvention von Kraftwerken ausgegeben, auch wenn dies indirekt der Fall ist.
Mich wundert nur die Verhältnislosigkeit des Staates. EEG-Anlagen wurden abgeschöpft, Kohle- und Gaskraftwerke nicht. Jetzt haben wir den umgekehrten Fall von Zufallsgewinne und schaut dabei weg.
Wenn für die Erzeugung von Strom 2023 im Durchschnitt 24.8 Cent / kWh kalkuliert wird (https://strom-report.com/strompreise/strompreis-zusammensetzung/), dann spricht dies eine deutliche Sprache bei durchschnittlichen Börsenstrompreisen von 9,7 Cent / kWh (https://www.energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year).
Alter Falter schreibt.
Herr Diehl,
jetzt muss ich mich bei Ihnen entschuldigen. Ich dachte, Sie meinten die Insolvenz der Energieversorger ohne eigene Stromerzeugungsanlagen,
@ Alter Falter.
Da müssen Sie sich nicht entschuldigen, dass war lediglich – wie bei einer Diskussion üblich – das Ausräumen eines Missverständnisses.
Hallo bin neu hier Herr Diehl kennt mich ,ich weiß nicht warum Ihr euch über EEG und Merit Order aufregt . Was hat das für einen Sinn ? Alles nur akademische Ex Kurse ,was ändert sich dadurch : Nichts . Denkt immer daran das D eine Änderung der Merit Order wehement in der EU verhindert hat . Ich glaube das einzigste Land war Spanien und denen geht’s gut die hatten schon Mitte des Jahres eine Inflation von 2% . Von unserer Ampel Regierung ist nichts zu erwarten die wissen noch nicht Mal das man Speicher braucht. z.b Wasserstoff Netz , damit wird das mit den Wasserstoffkraftwerken nichts in den nächsten 20 Jahren +x . schreibt an eure Abgeordneten und klärt sie auf , vielleicht fällt ja dann Hirn vom Himmel .Habe gerade einen Tweed gesehen : Unser BWM Habeck weiß noch nicht einmal was ein Exponent ( hoch 10) ist ,sehr lehrreich .! Bitte nicht löschen.
Hallo Alter Falter , warum Übergewinne der EVUs nicht abgeschöpft wurden und werden kann ich auch nicht verstehen ? Wir haben Mrd . Löcher , hätten die Mehrkosten für Verbraucher senken oder ein Klimageld daraus zahlen können ,beim Geld geht es schließlich auch ( Quellensteuer ) Da können nur die Lobbyisten , Berater Agora TT dahinter stecken oder Olaf hat sich schon ein Plätzchen für die Zeit nach seiner Kanzlerschaft gesichert.!!!? Ich werde das weiterhin genau beobachten.!