„Die Unterbrechung der Versorgung mit Energie ist ein vorstellbares Ziel krimineller und terroristischer Handlungen“, da ist sich Hermann-Josef Wagner sicher. Zudem hat er einen „Wettlauf um die Lagerstätten“ ausgemacht. Auch wenn viele meinten, „dass man sich über die Reichweiten der Energieträger eigentlich keine Gedanken zu machen braucht“, weil „seit nunmehr 40 Jahren prophezeit wird, dass das Öl in jeweils 40 Jahren aufgebraucht sein wird.“ „Doch diese Ansicht ist nicht zutreffend“, korrigiert Wagner diese Verharmloser.
Der Bochumer Professor für Energiesysteme und Energiewirtschaft versucht, „alle wichtigen Entwicklungen und Einflüsse in ihrer Gesamtheit darzustellen und einzuordnen“ – was ihm fast immer hervorragend gelingt. Auch wenn wir Solarier die Zukunft der Sonnen- und Windenergie etwas rosiger sehen als Wagner: Das Buch macht das aktuelle Missverhältnis von zukunftsgerichteten, erneuerbaren Energien und den bisherigen, „konventionellen“ Techniken deutlich.
Einsparung als Königsweg
Was Wagner auch gelingt, ist eine entlarvende Darstellung des „Konflikts zwischen Verbraucherverhalten und Energieeffizienz“. Und zwar nicht nur für uns Verbraucher – sondern auch für die Energiewirtschaft, die ganz stark auf das Abscheiden von Kohlendioxid bei der Stromproduktion mittels Kohleverbrennung setzt. Mit solchen CO2-freien Kraftwerken würden „die Erfolge der Energieeffizienzsteigerung über die letzten 30 Jahre hinweg … in diesem Sektor weitestgehend aufgehoben“, lässt Wagner EVU und Bundesregierung wissen – bekanntlich setzen auch viele Politiker auf diese Technik.
Einsparung ist für Wagner der Königsweg – „man muss es nur wollen“, sagt er und hält uns allen vor, zu viel zu reden, aber kaum zu handeln.
Wagner hat gehandelt und zumindest ein Buch geschrieben. An uns liegt es, die beschriebenen Chancen zu begreifen und die Energien des 21. Jahrhunderts zu nutzen.
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