Münster ist Deutschlands Photovoltaik-Großstadt Nummer Eins

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Münster gilt gemeinhin als Fahrrad-Hauptstadt Deutschlands, gut 35 Prozent aller innerstädtischen Wege werden hier mit dem Rad zurückgelegt. Nun kann sich die westfälische Unistadt aber noch mit einer weiteren Klimaschutz-Krone schmücken: In keiner anderen der 40 größten deutschen Städte wurden gemessen an der Einwohnerzahl in diesem Jahr so viele private Photovoltaik-Anlagen neu installiert wie in Münster – insgesamt 513 Anlagen gingen hier in den ersten neun Monaten ans Netz. Das zeigt eine Auswertung des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur, die der Photovoltaik-Anbieter Zolar vorgenommen hat.

Auf den Plätzen Zwei und Drei folgen weitere Städte aus Nordrhein-Westfalen: Bielefeld mit 469 Anlagen sowie Mönchengladbach mit 439 Anlagen. Auf den weiteren Plätzen stehen Braunschweig (436), Krefeld (384) und Bonn (360).

Deutlich schlechter schnitten die Millionenstädte ab – in Hamburg kamen nur 138 Anlagen pro 100.000 Einwohner hinzu, in Berlin lediglich 135. Schlusslicht ist Frankfurt/Main mit 80 Anlagen. Allerdings ist in Städten dieser Größe der Anteil der Bürger, die in Ein- oder Zweifamilienhäusern leben, weit geringer als in kleineren Kommunen.

In Ostdeutschland stehen Erfurt mit 335 und Magdeburg mit 326 neuen Anlagen an der Spitze. Im bundesweiten Ranking erreichen diese beiden Städte die Plätze Acht und Zehn.

Die Zolar-Auswertung zeigt, dass vom bis Ende September erreichten Zubau von insgesamt 10,3 Gigawatt 5,58 Gigawatt auf Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung entfallen. Damit ist das Privatsegment der wichtigste Treiber für das Erreichen der Ausbauziele.

„Unsere Analysen der letzten fünf Jahre zeigen, dass Eigenheimbesitzende die finanziellen Vorteile von Solaranlagen erkannt haben und aktiv nutzen“, sagt Sarah Müller, Geschäftsführerin von Zolar. „Um auch im nächsten Jahr das Ziel zu erreichen, müssen wir den Ausbau nochmals steigern. Das schaffen wir nur, wenn die Energiewende sich für alle Beteiligten rechnet – vom Hausbesitzer bis zur Industrie.“

 

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