Im September scheinen sich die Zwischenfälle, bei den Batteriespeicher von Photovoltaik-Anlagen in Brand gerieten, wieder zu häufen. Allein fünf Fälle sind pv magazine in der zweiten Septemberhälfte bekannt geworden. Drei davon ereigneten sich in Deutschland und zwei in Österreich.
Der jüngste Fall ereignete sich am Nachmittag des 29. September im unterfränkischen Kleinkahl. Wie die Feuerwehr berichtet, habe es eine starke Rauchentwicklung in einem Einfamilienhaus gegeben. „Die Ursache des Brands war eine technische Störung, die zur Explosion des Stromspeichers einer Solaranlage führte. Der Raum, in dem sich der Stromspeicher befand, wurde dadurch in Mitleidenschaft gezogen“, heißt es im Einsatzbericht der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg. Die Feuerwehrleute hätten zunächst Einrichtungsgegenstände und die Stromleitungen abgelöscht. Parallel sei der Photovoltaik-Heimspeicher ins Freie gebracht worden und in einem Sicherheitsbehälter abgekühlt worden, um ein erneutes Entflammen zu verhindern. Danach sei das Wohnhaus mit zwei Hochleistungslüftern vom giftigen Brandrauch befreit und den Eigentümer zurück übergeben worden. Allerdings sei das Gebäude durch die Folgen der starken Rauch- und Rußentwicklung derzeit nicht mehr bewohnbar. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Nach den Bildern der Feuerwehr könnte es sich in diesem Fall um einen Photovoltaik-Heimspeicher von LG handeln – ebenso beim Zwischenfall im bayerischen Kochel am See. Dort war die zuständige Feuerwehr von Nachbarn am 19. September zu einem Kellerbrand gerufen worden. „Im Keller wurde im Technikraum ein stark rauchender Akku, vermutlich von einer Solaranlage ausgemacht. Der Akku wurde abgeklemmt und ins Freie befördert“, heißt es im Feuerwehrbericht. Im Freien sei er dann in einem Stahlbehälter unter Wasser gesetzt und gekühlt worden. Die Bewohner waren zum Zeitpunkt des Zwischenfalls nicht zu Hause. Auch in diesem Fall kamen also keine Menschen zu schaden.
Ein dritter Vorfall ereignete sich am 26. September in Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge. „Am Mittag wurden wir zu einem Brand in einem Wohnhaus alarmiert. Hier hatte sich beim Laden eine Batterie entzündet. Durch das schnelle Eingreifen des Bewohners mit einem Feuerlöscher, konnte Schlimmeres verhindert werden“, berichtet die Feuerwehr zu dem Einsatz. Mit schwerem Atemschutz hätten zwei Trupps nach dem Akku gesucht und brachten ihn schließlich ins Freie. „Zwei Personen mussten vom Rettungsdienst untersucht und betreut werden“, hieß es weiter. Zudem musste die angrenzende Bundesstraße während des Einsatzes voll gesperrt werden. Zudem Fabrikat des Speichers machte die Feuerwehr keine Angaben.
Auch zwei Fälle in Österreich
Zwei weitere Brände von Photovoltaik-Speichern sorgten in Österreich für Aufsehen. Einer ereignete sich am 24. September in einer Schrebergarten-Siedlung in Altach. „Beim Eintreffen der Feuerwehr waren ein Unterstand sowie das angebaute Gebäude bereits in Vollbrand. Auch ein landwirtschaftliches Transportfahrzeug, welches sich in dem Unterstand befand, stand in Vollbrand“, berichtet der österreichische Sender ORF. Die Feuerwehr habe rasch löschen können. Verletzt wurde niemand. Als Ursache für den Brand sei ein defekter Photovoltaik-Batteriespeicher ausgemacht worden, der sich im hinteren Bereich des Wohnwagens befunden habe, so der ORF weiter. Augenzeugen hätte zudem kurz vor dem Brand eine Verpuffung wahrgenommen.
Ebenfalls am 24. September berichtet zudem die Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen in Kärnten von einem Kellerbrand. In diesem Fall ist nicht eindeutig, um welches Speichermodell es sich handelt, was auf den Bildern der Einsatzkräfte zu sehen ist. Nach einem dazu passenden Bericht der „Kleinen Zeitung“ in Österreich seien die Hausbewohner kurz vor Mitternacht von einem lauten Knall geweckt worden. Der Keller des Hauses geriet in Brand. Zur Brandursache heißt es in dem Bericht, es „dürfte ein Kurzschluss einer PV-Anlage gewesen sein, der die Speicherbatterien entzündete“. Ein Bewohner sei mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in das Klinikum Klagenfurt gebracht worden.
Viele Senec-Speicher weiter im Konditionierungsbetrieb
Seit März 2022 ist vor allem der Leipziger Hersteller Senec wiederholt wegen Bränden seiner Photovoltaik-Heimspeicher in die Schlagzeilen gelangt. Die letzten Zwischenfälle ereigneten sich im August. Seither befinden sich viele Photovoltaik-Heimspeicher von Senec erneut im Konditionierungsbetrieb, der zuvor erst im Juni beendet wurde. Die Kapazität der Batteriespeicher ist in diesem Fall auf 70 Prozent gedrosselt. Die Ursache für die neuerlichen Brände sei noch unklar. Die Untersuchungen liefen, so eine Senec-Sprecherin auf Nachfrage von pv magazine. Keiner der hier berichteten Vorfälle im September stehe im Zusammenhang mit Senec, so die Sprecherin weiter.*
*Anmerkung der Redaktion: Wir haben den letzten Absatz nachträglich geändert. Senec stellte klar, dass keiner der berichteteten Zwischenfälle aus dem September in Verbindung mit Senec-Speichern steht.
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LG hat nur NMC oder? Ist schonmal ein LFP Speicher irgendwo mal abgebrannt? Habe hiervon noch nie etwas gelesen. Wäre mal interessant zu wissen.
Immer noch die Grobunterscheidung nach NMC, LFP usw.? Da ist wahrscheinlich nirgendwo anders so gründlich betrachtet worden wie im PV-Magazine. Und jedes Mal war das Ergebnis, dass diese Unterscheidung nicht reicht, weil sie zu wenig aussagt. Jedes Mal, wenn man sich diesen Thema wirklich gründlich ansieht, bleibt von davon nichts übrig. Beide haben brennbare Bestandteile, bei beiden ist genug Ladung in jeder einzelnen Zelle, dass sie sich selbst in kritische Zustände bringen kann.
Der eigentliche Unterschied ist, ob die Speicher einen Ausbreitungstest bestanden haben. Dabei sind die Kriterien u. a., dass kein Feuer aus dem Speicher kommen darf und das Gehäuse heil bleiben muss. Was mit dem dabei freiwerdenden Gas passiert ist auch ein Thema, aber vor allem kann es eigentlich nicht sein, dass außerhalb von entsprechend geschützten Räumen (F90 usw.) Batterien aufgestellt werden, welche Zellfehler nicht so gut einfangen können, dass Feuer aus dem System kommt. Bei Bildern mit so verkokelten Gehäusen ist klar, dass das nicht System nicht so getestet wurde. Ein System ohne so einen Nachweis dürfte das eigentlich nur auf den Markt, wenn es irgendeinen anderen Beweis gäbe, dass es nicht brennen kann. Das ist aber wohl bei Zellen mit brennbaren Bestandteilen (egal ob LFP, NMC usw.) eher nicht zu erwarten.
Auch ein neuerer LFP-Akku (Also LifePo4-Typ) kann abbrennen! Nur ist seine Reaktion dann eben nicht so heftig. Allein schon weil deutlich weniger Lithium im Akku verbaut ist. LFP-Akkus (Also Feststoff-Akkus) haben quasi eine Art „Sollbruchstelle“, die dafür sorgen soll, dass solche Akkus „nicht explodieren können“. Sie brennen dann quasi nur langsam ab. Aber wie immer ist das nur Theorie.
Denn in der Praxis sieht das dann nochmal etwas anders aus und hängt immer von den Umständen ab, was mit dem Akku chemisch passiert. Wieviel Strom wird ihm in der Sekunde der Explosion zugefügt? Wurde er zu tief entladen und dann extrem schnell versucht, aufzuladen? Bei welchem Akkustand ist die kritische Situation passiert?
Das sind im Grunde die Unterschiede zwischen den Akkutypen. Normale Lithium-Ionen Akkus haben keine Sollbruchstelle und sie haben mehr Lithium/kg was im Fall einer Überladung heftig reagiert und eben die Explosion deutlich verschlimmern kann. Bei einer Tiefentladung kann das Lithium auch heftig reagieren und den Akku zur Explosion bringen, wenn im Falle der Tiefentladung der Akku nicht sachgerecht aus seinem „Tiefschlaf“ geweckt wird.
Darum gilt: Lithium-Ionen-Akkus NIEMALS mit Starkströmen aus dem Tiefschlaf wecken. Immer mit SEHR WENIG mA fachgerecht aufwecken. Erst bei ca. ~10% Akkustand kann dann wieder normal geladen werden.
Warum ist eine Tiefentladung eines solchen Li-Ionen-Akkus so gefährlich? Weil sich dabei über die Zeit „Dendriten“ bilden. Dendriten sind kleine Ablagerungen, die hart werden und mit der Zeit den Akku dann durchbohren.
Wird dann der Akku geladen führt das zum Kurzschluss und zur sofortigen Zerstörung des Akkus. Ein guter Akku erkennt den Kurzschluss sofort und schaltet sich (für immer) durch das BMS ab.
Ein schlechter Akku hat entweder gar kein BMS oder keine andere Absicherung, was dann natürlich fatal ist.
Deswegen bin ich kein Fan davon sowas im Haus stehen zu haben – und wenn, dann in einem hermetisch abgeschlossenen Raum, Wände und Decken nach F90 beplankt, mit T90 Rauchschutztür und eigenem, automatischen Rauchabzug.
Lieber draußen in einem kleinen, belüfteten Lagercontainer aus Stahl, ein paar Meter vom Haus weg. Trennschalter im/am Haus und gut. Da macht das Ding nix kaputt und die Feuerwehr auch nicht.
Dabei ist es egal, was für eine Zellchemie verwendet wird. Wenn sie nicht brennen, rauchen die einem die Butze voll.
MfG
Bei einem meiner Verwandten hat im August der PV Speicher gebrannt. Der Schaden im Gebäude ist immens. Es handelte sich um einen LiFePO4-Speicher. Ich selbst habe daher die Anschaffung eines Speichers zurückgestellt, da ich weder geeignete Schränke noch sonstige Schutzmittel gefunden habe um einer Brandausbreitung bei einem Speocherbrsnd vorzubeugen bzw. den brennenden Speicher möglichst schnell herauszubringen und das Gebäude zu schützen. Eine F90 Tür ist nicht ausreichend, da bei längerem Brand auch das Bauwerk erheblich (z.B. Decke) zerstört werden kann.
Sehr geehrter Herr Thomas R.,
können Sie uns bitte noch Hersteller und Typ der verbrannten LFP Batterie mitteilen?
Beste Grüße
Christian Dorst
Gut das ich noch die guten alten NiCd Nasszelle habe. Wenn ich das alles so lese wäre es mit ruhig schlafen vorbei.
Und man muss befürchten, dass das erst der Anfang ist. Wenn die Speicher älter werden, wird mutmaßlich auch die Fehlerrate höher. Besser wäre es, auch aus wirtschaftlichen Gründen, wenn Speicher mindestens auf Quartiersebene von Profis in speziell gesicherten Gebäuden betrieben würden.
Bzgl. Älterung: Ja und nein
Die Fehleranfälligkeit beschreibt eine U-Form. Wenn die Speicher noch recht neu waren, dann ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls höher als in der Mitte der typischen Lebenszeit. Erst zum Ende hin wird es wieder problematisch; viel hängt natürlich von den Umgebungsbedingungen über die Jahre ab.
Bzgl. Quartierspeichern: Bin ich auch dafür. Solange es an demselben Ortsnetztrafo hängt, ist es eh praktisch egal. Aber aktuell wird ja alles extrem kompliziert (auf rechtlich-organisatorisch-kommerzieller Ebene, nicht physikalisch), sobald das Stromnetz mit ins Spiel kommt, so dass Speicher häufig zwischen Erzeuger und Netz oder zwischen Netz und Verbraucher eingesetzt wird. 🙁
Finde ich auch und hoffe sehr darauf, dass endlich regulatorisch diese Grenzen aufgehoben werden. Kleine Hausbatterien sind eigentlich wenig sinnvoll, auf Quartiersebene in sicherer, professioneller Hand machen Speicher mehr Sinn.
Wir hatten uns mehr oder weniger aus Neugier und unter Nutzung von Fördermitteln 2017 für einen Batteriespeicher entschieden. Nun ja, Wirkungsgrad unter 80% und es ist wohl ein vom Rückruf betroffener LG-Speicher, gerade gecheckt… :/ „die Batterie ist geeignet für ein wichtiges Software-Update“ klingt jetzt nicht gerade beruhigend-eher nach softwareseitiger Drosselung wie bei SENEC….
Naja, beobachten und einordnen, sich nicht durch Effekt-Hascherei beeindrucken lassen, die im Artikel teils benutzt wird. Auch eine DoItYourself Wohnmobil-Anlage muss herhalten, um die Zahl zu dramatisieren. Na, wenn wir so anfangen….
Auch deshalb arbeitet man doch lieber mit anständigen Profis. Auch für Statistiken.
genau so ist das
Sollten wir den in unserem neuen Haus stehenden Heimspeicher (HWR ohne Feuerschutztüren) Lithium Ionen versuchen vielleicht von außen neben dem Haus in einer Box aufzustellen und die Kabel durch die Wand führen?
Viele Grüße aus Erkelenz
Fragen Sie Ihren Solateur des Vertrauens.
Ich warte auf Natrium Ionen Speicher
Die sollen nicht nur sehr sicher sein, sondern auch Kälte ist hier kein Problem. So dass man sie auch, natürlich wassergeschützt, aussen aufstellen kann.
Wenn ich mir jetzt schon einen kaufen würde, dass zumindest LFP, alleine wegen der Zyklenfestigkeit.
Liebe Batteriebesitzer,
auch ich habe eine NMC-LG-Batterie im Keller und jeder Zwischenfall verunsichert mich, ob ich weiterhin das Risiko eingehen soll/darf meine EFH durch einen Batteriebrand „aufs Spiel zu setzen“.
Da in der Vergangenheit die LG’s immer mit betroffen waren, stelle ich mir (und den Lesern) die Frage, warte ich so lange bis was mit der Batterie und dem EFH passiert, oder kann man die BAT beim Hersteller zurückgeben und auf eine sichere Technik warten bzw. umstellen?
Für Anregeungen (und rechtliche Infos) wäre ich und viele wie ich Betroffene dankbar.
Meine Einschätzung: solange nichts passiert, hat man praktisch keine Chance. Also Pech gehabt sozusagen, wenn man Ding auf eigene Initiative aus dem Haus wirft.
Ich würde es (LG) bei aller Technikoffenheit vermutlich rauswerfen. Meiner Familie zu Liebe. Was hilft es, am Ende eines vermutlich jahrelangen Rechtsstreits „Recht“ zu haben, wenn die Hütte weg ist. So toll ist das mit 3 Kindern im Hotel nicht… mir wäre es das einfach nicht wert. Da schlafe ich lieber ruhig. Und dann hat man eben eine Fehlentscheidung gefällt. Happens.
Liebe Interessenten von Batteriespeichern,
tatsächlich gibt es einen sehr entscheidenden technischen Unterschied zwischen der NMC (Nickel-Mangan-Kobalt) und der LFP Li-Batterietechnologie bezogen auf das Brandrisiko.
Bei der NMC Technologie ist Sauerstoff in der Kobalt-Verbindung enthalten, der bei erhöhten Temperaturen freigesetzt wird und die Verbrennung initiert bzw. beschleunigt. Dieser Effekt ist bei LFP nicht vorhanden.
Dazu gibt es eine interessante Veröffentlichung: https://alberoprojekt.de/index_htm_files/AP%201.4%20Brandverhalten%20von%20Lithium-Ionen-Batterien%20-%20Arbeitspapier.pdf
Und das lässt sich auch anhand von diversen Experimenten nachweisen. Ein paar Beispiele finden sich auch auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=Qzt9RZ0FQyM
https://www.youtube.com/watch?v=D8xNjz73p80
https://www.youtube.com/watch?v=aIy6S0TdSSE
Das Resümee: Ja, LFP Zelltechnologie ist sicherer und meines Erachtens ist bislang kein Brand bekannt, der von einer LFP Batterie ausgegangen ist.
@Eric Rüland
FullAck, das umschreibt den Sachverhalt zwischen der NMC und LiFe(Y)PO4 Akkutechnologie kurz, knapp und präzise.
Leider hat auch Dr. Piepenprink von E3/DC, den ich grundsätzlich sehr schätze, die potentielle Kundschaft damals auf den falschen Weg geschickt. Er hat sogar die LFP Technologie verschmäht und ausgesagt, dass diese Technologie sich hoffentlich nicht durchsetzt. Auf einer China Reise, hat er sich wohl eines besseren belehren lassen. Denn danach war LFP höchst interessant ….. !!??
Trotzdem gebührt ihm höchster Respekt und höchste Achtung für das, was er geleistet hat…..
Für mich war damals der „Piepenbrink-E3/DC Sachverhalt“ der Grund, leider auf einen anderen Hersteller setzen zu müssen.
Aber jeder so, wie er will und kann ;)).
Kommentare von Leuten, die sich nicht nicht mit klarnamen anmelden (und sich nicht die Mühe machen, einen zu erfinden) sowie sockenpuppen, die 1:1 den Inhalt aus dem Bericht wiedergeben, ist eigentlich nicht zu trauen. Warum verschleiern Sie ihre Identität ? Was befürchten die?
Im Bericht wird einmal von Akku kurz später von Batterie geschrieben: das ist unseriös
Offensichtlich will der Bericht und diese Page die Stimmung zu pv Akkus verschlechtern oder anderweitig beeinflussen.
Akkus sind abgebrannt oder explodiert, aber was war im Vorfeld ?
Kurzschluss? Vandalismus? „Die Ursache dürfte ein Kurzschluss sein …….“
Bis jetzt ist das hier nur eine Darstellung von Feuerwehr Fotos mehr nicht.
Alles andere bleibt im dunkeln.
Das alles ist eine groß angelegte Initiative gegen pv Akkus
Ich würde heute KEINEN Life-Po4-Akku kaufen oder gar empfehlen. Der Groß-Stromspeicher mit 1,2 Kwh den ich für Ende Januar 2024 plane ist ein ganz normaler und mit Eisen verstärkter Lithium-Ionen Akku aus der AUTO-Industrie mit gut messbarer Spannungskurve.Grund: Ich weiß wie diese neuen LifePo4-Akkus funktionieren. Mit alten Litium-Ionen-Akkus hatte ich noch NIE Probleme. Auch keine Akku-Explosionen. Allerdings gehe ich auch sehr sorgsam mit solchen Geräten um.
Wie kommt es nun zur Entzündung/Explosion bei LifePo4 trotz Feuerfestigkeit?
Naja, grundsätzlich stimmt es schon, dass Lithium-Ionen-Akkus etwas risikoreicher sind! Weil da mehr Lithium drin ist z.b. Aber wie immer ist es nur die halbe Wahrheit. Denn einen richtig feuerfesten Akku GIBT ES NICHT. Auch Life-Po4 sind also nicht wirklich feuersicher, sondern nur auf dem Papier. Höchstens die brandneuen Natrium-Ionen-Akkus könnten vor sowas sicher sein. Aber ich befürchte auch die können brennen/explodieren unter bestimmten Umständen. Die man bis jetzt eben noch nicht ermittelt hat.
Denn man muss immer das Kleingedruckte der Akkutechnik lesen & verstehen!
Ein normaler Lithium-Ionen-Akku hat eine sehr gut messbare SPANNUNGSSCHWANKUNG! Und genau das ist entscheidend. Bei mir sieht das so aus: Mein aktueller Kleinspeicher mit 12,6 Volt Akku ist bei genau 10V leer und bei 12,6 Volt randvoll. Man hat also klar definierte Spannungen, das heißt je 0,5 Volt entsprechen ca. 20% Akku-Stand. Diese 0,5 Volt Spannungs-Schwankung wird während dem Verbrauch gemessen und so kann man auch die Zwischenstände zwischen den jeweils 20% ermitteln (auf 4% genau). 5 x 0,1 Volt = 0,5V = 20%. 0,1 Volt entsprechen also etwa 4% Akkuladung.
Und die Akku-Sicherheit besteht zum großen Teil daraus, dass man als Eigentümer eines solchen Akkus immer Bescheid wissen muss, wieviel Spannung (und damit welcher Ladestand in %!) der Akku jeweils hat. Man darf sich nie blind auf die Anzeigen verlassen, denn diese können eben auch Mist anzeigen. Und man darf solche Akkus NIEMALS überladen oder unterladen (Unterladung führt zur Explosion wenn man nach der Tiefentladung den Akku richtig schnell auflädt, solche Akkus müssen bei Tiefentladugn EXTREM langsam geladen werden um eine Explosion zu verhindern!)
Was nützt mir ein Akku (z.b. Ecoflow), der mir 20% Stand anzeigt, aber in Wahrheit doch zu 60% gefüllt ist? Oder er zeigt 60% an und in Wahrheit hat er aber nur 10%?
Und genau hier liegt das Problem: Ein Lithium-Ionen Akku hat eine Spannung von 3,6 oder 3,7 Volt. Er erreicht bei Ladeschlussspannung etwa 4,2 Volt. Die Spannungskurve ist ziemlich gut messbar! Achtung. Es gibt auch solche Akkus mit nur 3,3 Volt Spannung standardmäßig (meine im Stromspeicher sind von diesem Typ). Geringere Spannung bei Lithium-Ionen bedeutet viel längere Lebensdauer!
Es ist also erprobte und fast fehlerfreie Technik. Diese Technik ist seit ca. 20 Jahren ausgereift.
Und bei LiFePo4-Akkus gibts halt keine klar definierte Spannungsschwankung! Diese Akkus haben nur 3,2 Volt und schalten bei etwa 3,5 Volt Akkuspannung schon ab, weil VOLL! Die Spannungsschwankung beträgt also nur 0,3 Volt über die gesamten 100% (0,03 Volt entsprechen also etwa 10%)! 0,03 V können aber von vielen Geräten nicht gemessen werden.
Das Gerät muss also immer schätzen welchen Akkustand der Akku jetzt hat (dazu wird eine Software benutzt). Denn: Kein Chip heute kann so genau messen, wieviel Spannung der Akku jetzt gerade hat, weil die Spannungsschwankung zwischen 90% Ladestand eines LifePo4-Akkus und z.b. 50% Akkuladestand fast identisch ist!
Die Änderung dazwischen beträgt nur weniger als 0,05 Volt bei LifePo4-Akkus!
Und genau DAS macht solche neuartigen LifePo4-Akkus so unberechenbar. Diese Akkus haben eben das Problem, dass man beim Einschalten bei 100% Ladestand eben diese 3,5 Volt hat. Und nachdem Entleeren auf 50% immer noch 3,5 Volt angegeben werden. Was passiert also? Genau: Der genaue Ladestand kann nicht ermittelt werden.
Man muss sich fragen,was passiert wenn ein solcher Akku den Stand falsch anzeigt bzw. falsch wiedergibt?
Richtig: Er wird überladen! Oder auch tiefentladen. Und genau das ZERSTÖRT den Akku. Und ja, sowas kann auch zur Explosion eines Akkus führen. Da hilft dann auch kein „Aber der ist doch feuerfest“.
Denn die Feuerfestigkeit ist eben nur unter bestimmten Umständen gegeben. Wenn genau in dem Moment, in dem ein möglicherweise schon monatealter LifePo4-Akku einen Ladestand von 80% anzeigt (der in Wahrheit aber schon 100% voll ist!), eine Solaranlage mit voller Power von sagen wir mal mehreren Kilowatt da ihren Strom reinpumpt statt abzuschalten…Na was passiert dann wohl?
Richtig: Boom! Denn sobald der Akku mehr als die erlaubten maximalen 3,5 Volt übersteigt, was automatisch passiert, wenn er überladen wird, entstehen gefährliche Prozesse, die den Akku zerlegen. Es hängt eben immer davon ab, welche Sicherheitsvorkehrungen die jeweiligen Geräte für solche Akku-Probleme haben, was dann mit dem Akku passiert. Manche Geräte schalten ab, wenn sie einen fehlerhaften Akkustand erkennen. Manche eben nicht.
Manche Geräte trennen dann den Akku via Relais ab. Manchmal schaltet sich auch das BMS ein (das geht aber nur wenn das BMS direkt mit dem Akku verdrahtet ist, bei meinem Stromspeicher ist das der Fall, der Akku wird also direkt geladen, selbst bei nur 1 Watt/Stunde, es gibt keinen weiteren Schaltkreis davor). Erst beim Einschalten meines Stromspeichers wird ein weiterer Schaltkreis aktiviert.
Falls man sich jetzt fragt, was das für eine „Software“ ist die ich oben erwähnt hatte, die man da für die Akku-Messung verwendet…
Diese Art der Akkumessung ist im Grunde nichts Besonderes:
Diese basiert auf den Elektroautos und verwendet eine Software statt einem einfachen Spannungsmeter. Statt also die SPANNUNG in Volt (V) zu messen sowie bei allen handelsüblichen Lithium-Ionen oder -Polymer-Akkus oder anderen Akkutypen wie Cadmium oder Nickel-MetallHydride, wird bei Elektroautos schon seit Jahren eine komplexe Timing-Schaltung (per Chip) verwendet, bei der die HOHEN Ströme im Verbrauch gemessen werden!
Es wird also gemessen wieviele AMPERE aus dem Akku an den Verbraucher fließen in jeder Stunde. Dies wird dann auf einem Display angezeigt und so kann man eben ermitteln (in der Theorie) wieviel Amperestunden noch im Akku sein müssten und man kann auch messen wieviel Amperestunden gerade zurück in den Akku fließen (z.b. bei Rekuperation, also wenn man die Bremse benutzt und diese durch einen kleinen Generator wieder Strom erzeugt). Und diese Technik wird nun auch bei vielen Life-Po4-Akkus verwendet.
Da jeder Akku nur eine bestimmte Anzahl an Amperestunden (AH) hat, kann dadurch dann im Prinzip der Akkuladestand berechnet werden. Doch jeder weiß: Ein Akku kann auch OHNE benutzt zu werden seine Ladung verlieren im Lauf der Zeit (z.b. wenn ein Elektroauto für 3 Monate abgestellt wird). Und das kann man eben nur SCHÄTZEN, aber nicht messsen bei Life-Po4-Akkus! Ein Akku altert mit den Jahren und verliert daduch Leistung im Lauf der Zeit, auch das muss alles geschätzt werden.
Das Problem ist halt: Solche Schaltungen sind von Natur aus schon problematisch weil Dinge berechnet & geschätzt werden, nicht aber gemessen. Es können nur die hohen Ampere-Ströme gemessen werden. Aber zuviele Dinge müssen berechnet und sich auf Schätzungen verlassen werden. Und Berechnungen sind nie so genau und KORREKT wie eine einfache Messung von einem Ist-Zustand (Volt). Denn Chips können auch mal Rechenfehler machen (passiert zwar selten, aber es kommt alle paar Jahre mal vor!). Es reichen auch simple Bugs aus, die dann dazu führen, dass die Software annimmt, dass der Akku z.b. einen Ladestand von 60% hat, aber in Wahrheit hat er noch 90%. Diese Bugs und Ladestand-Berechnungs-Fehler kennt man von allen aktuellen E-Autos!
Um solche Dinge auszugleichen, empfiehlt man immer einen solchen Akku KOMPLETT (also bis auf 1% kurz vor dem Abschalten) zu leeren und wieder komplett aufzuladen. Dadurch kann sich das BMS wieder kalibrieren. Und der Zähler (also von den Amperestunden) beginnt wieder von vorne zu zählen, da er jetzt weiß, dass der Akku komplett voll ist.
Doch auch hier können sich Fehler einschleichen, ein BMS kann auch Fehler machen, wenn es zu häufig benötigt wird weil es ständig den Akku rekalibrieren muss (Komponenen eines BMS nutzen sich schnell ab bei häufiger Benutzung/Aktivierung!), dies kann dann auch wieder zu falschem Akkustand führen, möglicherweise können dann einzelne Zellen irgendwann nicht mehr gesteuert werden und somit haben manche Zellen mehr Ladestand als andere Zellen etc.
Man sieht hier schön: Komplexere Akkus führen zu Ungenauigkeiten, Schätzungen sind nie so genau wie eine Ist-Messung und das kann zur Unberechenbarkeit des Akkustands führen. Er wird am Ende falsch angezeigt und dies kann dann irgendwann zur Explosion führen weil er überladen oder tiefentladen wird.
Was viele Leute bis heute immer noch nicht verstanden haben:
Es gibt Akku-Defekte die sich so zeigen, dass der Akku VOLL Ist (also die vollen Amperestunden geladen hat), aber eben KEINE SPANNUNG mehr aufgebaut werden kann (zumindest nicht die volle Akku-Spannung, sondern z.b. statt 12 Volt werden nur noch 6 Volt aufgebaut, oder im Fall eine 48V-Akkus werden nur noch 24 Volt ausgegeben). In so einem Fall wüde man also ratlos im Dunkeln tappen, denn die Software würde nur anzeigen, dass immer noch hohe Ströme fließen, also alles OK ist. Aber sie kann eben die Spannungs-Kurve nicht berücksichtigen und daher würde sie so einen degradierten Akku nicht erkennen. Man würde einfach nach ein paar Kilometern irgendwo stehenbleiben.
Solche Fälle kommen häufig bei Akku-Defekten vor!
Und ein solcher Akku ist brandgefährlich weil unberechenbar. Er kann wohl jederzeit explodieren wenn er dann geladen wird. Denn sein solcher Akku wird von Natur aus dann deutlich wärmer beim Laden.
@BigBain: Sie sollten sich umbenennen in BigPain!
LG-Speicher, gerade gecheckt… :/ „die Batterie ist geeignet für ein wichtiges Software-Update“
Diese Meldung wurde mir jetzt, im Februar 2024 auf der LG Seite angezeigt, als ich unsere Seriennummer dort eingegeben hatte. Mein Resu 10M ist von 2017 und bei der letzten Seriennummerüberprüfung vor einem Jahr wurde mir noch angezeigt, dass alles in Ordnung sei, obwohl der SoH nur noch bei 83% liegt.
Jetzt muss also eine neue Software installiert werden, der Austausch ist laut der LG Internetseite jedoch für meinen Akku (noch) nicht vorgesehen.
Auf Anraten eines Mitforisten in einem PV- Forum, doch einmal den Deckel abzuschrauben und zu schauen, ob in meinem Akku sich ebenfalls die Zellen aufgebläht haben, bin ich unter dem Deckel auf ein stark nach oben gewölbtes Abdeckblech gestoßen, dass sich durch die Ausdehnung der liegenden Zellen verformt hat.
Auf Anraten des Installateurs habe ich den Akku abgeschaltet und die Sicherung gezogen.
Möglicherweise sind deutlich mehr Speicher betroffen, als LG bisher vermeldete.
Es ist nicht nur ärgerlich, sondern auch ein Sicherheitsrisiko, wenn die Anlagenbetreiber weder vom Hersteller noch von ihrer Solarfirma dazu angehalten worden sind, ihren Speicher beziehungsweise dessen Seriennummer zu überprüfen.
Es kann doch nicht nur auf einer glücklichen Fügung beruhen, dass wie in meinem Fall, jemand auf Pressefotos seinen Akkutyp wiedererkennt und selbstständig im Internet recherchieren muss, ob bei ihm im Haus eine Brand- oder Explosionsgefahr vorliegt.
Und nicht jeder ist so an der Thematik interessiert, dass er alle Berichte im Netz, die die Solarenergie betreffen, liest um immer auf dem neuesten Stand zu sein.
Hätte eine offensivere Öffentlichkeitsarbeit seitens der Hersteller über Speicher, in denen möglicherweise schadhafte Zellen verbaut sind, die jetzt in wachsender Zahl auftretenden Brände verhindern können?