Innovationsausschreibung mit Photovoltaik-plus-Speicher-Projekten fast doppelt überzeichnet

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400 Megawatt hatte die Bundesnetzagentur bei der Innovationsausschreibung zum Gebotstermin 1. September 2023 ausgeschrieben. Im Gegensatz zum Juni war diese Runde deutlich überzeichnet: Nach Zahlen der Bundesnetzagentur wurden 53 Gebote mit einer Gebotsmenge von 779 Megawatt eingereicht, alle für Anlagenkombinationen von Photovoltaik und Speichern.

Wie die Bundesnetzagentur weiter mitteilte, mussten zwei Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden. Einen Zuschlag erhielten 32 Gebote mit einer Zuschlagsmenge von 408 Megawatt. Deren Gebotswerte lagen der Behörde zufolge zwischen 7,76 und 8,78 Cent pro Kilowattstunde, der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 8,33 Cent pro Kilowattstunde. Damit liegen sowohl der mengengewichtete Mittelwert als auch der jeweilige Höchstwert etwa 1,8 Cent pro Kilowattstunde über denen des Gebotstermins 1. Juli 2023 für solare Freiflächenanlagen.

Regional betrachtet gingen die meisten Zuschläge an Standorte in Bayern – für 19 Projekte mit zusammen 258 Megawatt. Vier erfolgreiche Gebote kamen aus Baden-Württemberg, jeweils zwei aus Brandenburg und Niedersachsen und jeweils eins aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Bei den Flächenkategorien gab es 21 Zuschläge für zusammen 175 Megawatt für Projekte, die auf 500 Meter breiten Streifen an Autobahnen oder Schienenwegen gebaut werden sollen. Anfang 2023 waren hier die förderfähigen Flächen im EEG von 200 auf 500 Meter erweitert worden.

pv magazine Deutschland Septemberausgabe

Cover pv magazine Deutschland, Ausgabe 3/2023In der Septemberausgabe des pv magazine finden Sie einen ausführlichen Artikel zu Photovoltaik-Batteriespeicher-Kampfkraftwerken, den Bedingungen in den Innovationsausschreibungen und Markttreiber für solche Projekte (Premium Inhalte).

Gut kombiniert

Kombikraftwerke bestehend aus Batteriespeichern und Photovoltaikanlagen können die Abregelung des erzeugten Solarstroms mindern und höhere Erlöse für die Betreiber erzielen. Dazu braucht es aber eine gute technische Auslegung der Anlage, ein passendes Vermarktungskonzept und etwas Mut.

„Nach zwei schwachen Runden haben die Innovationsausschreibungen wieder Fahrt aufgenommen“, so das Fazit von Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die nahezu doppelte Überzeichnung zeigt, welche Dynamik die Erneuerbaren haben können. Jetzt gilt es, das aktuelle Niveau der Projektentwicklungen aufrecht zu erhalten.“

Parallel zur Innovationsausschreibung gab es übrigens auch eine Ausschreibung für Biomethananlagen mit einem Volumen von acht Megawatt. Dafür wurden allerdings keine Gebote eingereicht.

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