1KOMMA5° bietet seinen Kunden künftig die Wallbox Quasar 2 mit bidirektionaler Ladetechnologie des spanischen Unternehmens Wallbox Chargers an. Das Gerät macht es möglich, Strom nicht nur in die Batterie des Elektroautos zu laden, sondern auch in das Hausnetz („Vehicle to Home“, V2H) oder ins öffentliche Stromnetz („Vehicle to Grid“, V2G) zu speisen – vorausgesetzt, das E-Auto unterstützt den Stromfluss in beide Richtungen. Damit wird die Batterie des Fahrzeugs zu einem Heimspeicher, mit dem Betreiber von Photovoltaik-Anlagen ihre Eigenverbrauchsquote erhöhen können.
Im Rahmen der Partnerschaft will 1KOMMA5° diese Wallbox auch in sein Energiemanagement-System Heartbeat integrieren. Die Fahrzeugbatterie wird so Teil des virtuellen Kraftwerks des Unternehmens. Das gibt den Haushalten künftig die Möglichkeit, Strom abzugeben, wenn dieser an der Strombörse Erlöse bringt, oder Strom zu speichern, wenn er besonders günstig oder gar kostenlos ist. Dazu bietet 1KOMMA5° einen dynamischen Stromtarif, dessen Höhe sich abhängig vom Geschehen an der Strombörse laufend ändert. Die Heartbeat verbundene Systeme werden per Software automatisch gesteuert.
Mit dynamischem Stromtarif weit günstiger laden
Darüber hinaus liefert 1KOMMA5° seinen Kunden auch die nicht-bidirektionale Wallbox Commander 2s von Wallbox Charger. Das Hamburger Unternehmen bindet sie noch vor Quasar 2 ebenfalls in Heartbeat ein. Verbunden mit dem dynamischen Stromtarif, seien damit bei den Stromkosten Einsparungen von mehr als 50 Prozent gegenüber konventionellen Tarifen möglich. Das Gerät kann dank RFID-Identifizierung auch gemeinschaftlich genutzt werden.
Commander 2s ist mit einer Ladeleistung von 11 beziehungsweise 22 Kilowatt verfügbar. Die KfW-Bank hat das Produkt in seine Liste der Wallboxen aufgenommen, für die private Hausbesitzer die neue Bundesförderung erhalten. Der Bund fördert Pakete aus Photovoltaik-Anlage, Batteriespeicher und Wallbox mit bis zu 10.200 Euro. Eine Voraussetzung ist, dass die Produkte in einer Positivliste der KfW aufgenommen sind.
Quasar 2 erfüllt diese Anforderung bislang noch nicht. In der KfW-Liste findet sich erst eine einzige bidirektionale Ladestation: Sigen EV DC Charging Modul von Sigenergy.
E-Auto-Batterien für die Energiewende nutzbar machen
„Das bidirektionale Laden ist ein wichtiger Baustein, um das Potenzial von Millionen von Batterien für die Energiewende nutzbar zu machen“, erklärt Philipp Schröder, Mitgründer und CEO von 1KOMMA5°. Mit dieser Technologie können wir einerseits über unsere ‘Heartbeat’ Plattform besonders günstigen Strom, der teilweise kostenlos an der Strombörse zur Verfügung steht, dezentral speichern. Gleichzeitig können wir jetzt aber auch eigenen gespeicherten Sonnenstrom in der Autobatterie zwischenlagern und dann zu Hause oder punktgenau am Strommarkt verfügbar machen, beispielsweise immer wenn der Preis besonders hoch ist.“
Eduard Castañeda, CIO von Wallbox Chargers ergänzt: “Diese Kooperation bündelt die Stärke zweier Unternehmen, die Innovationen zur nachhaltigeren Energienutzung vorantreiben. Wir werden den Übergang zu Elektrofahrzeugen und erneuerbaren Energien nur dann erfolgreich gestalten, wenn Lösungen ineinandergreifen. Um Energie klimafreundlicher zu gestalten, sind unternehmens- und sektorenübergreifende Kollaborationen essentiell.”
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Ist ja interessant. Welche Fahrzeuge unterstützen denn das bi-direktionale Laden mit dieser Wallbox? Was sagen die Netzbetreiber dazu?
Und vor allem: Was kostet diese Wallbox?
Es würde mich doch sehr wundern, wenn ein bisher in Deutschland vollkommen unbekannter Anbieter aus Spanien es geschafft hat, in kürzester Zeit eine mit allen relevanten deutschen Normen und Anforderungen konforme Wallbox für bi-direktionales Laden ausgereift zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
Da arbeiten bekannte Häuser mit massiver Engineering-Power wie E3/DC bzw. Hager schon seit vielen Jahren dran, ohne bisher ein fertiges Produkt parat zu haben. Und es stehen Preise für die noch nicht verfügbare Wallbox mit bi-direktionaler Lade-Fähigkeit in Höhe von mehr als 10.000,- € allein für die Hardware im Raum…
Leider auch hier wieder kaum Hintergrund-Recherche der Redaktion zu den vollmundigen Aussagen des Herrn Schröder!
Vor allem seit wann kann man Zitat: – „können wir einerseits über unsere ‘Heartbeat’ Plattform besonders günstigen Strom, der teilweise kostenlos an der Strombörse zur Verfügung steht, dezentral speichern. Gleichzeitig können wir jetzt aber auch eigenen gespeicherten Sonnenstrom in der Autobatterie zwischenlagern und dann zu Hause oder punktgenau am Strommarkt verfügbar machen, beispielsweise immer wenn der Preis besonders hoch ist.“ Zitat Ende – für Einspeisung beliebige Erlöse bekommen???? Einspeisevergütug ist doch auf 20 Jahre mit 8,2 ct. festgeschrieben.
SMA hat schon seit Jahren 2 Wall Boxen, die bidirektional betrieben werden können.So selten ist das wohl nicht.Allerdings wird der EK für die spanische Box gering sein.Der Gewinn von 1,5° kann also steigen!
Hyundai und Kia beispielsweise. Der VW-Konzern hat angekündigt, es einführen zu wollen.
@Götzmann: Es wäre mir neu, dass SMA eine Wallbox mit Fähigkeit zum bidirektionalen Laden im Programm hat. Nach meinem Kenntnisstand gibt es aktuell überhaupt kein solches Produkt auf dem Markt. Und es wird voraussichtlich auch bis auf Weiteres kein solches Produkt geben. Erstens sind grundlegende Dinge mit den Netzbetreibern ungeklärt. Zweitens unterstützt kaum ein Auto-Hersteller das bidirektionale Laden. Drittens ist die Hardware mit Kosten um die 10.000,- € so teuer, dass das Produkt schlicht nicht marktfähig ist, zumal der zusätzliche Nutzen für den gemeinen Eigenheimbesitzer kaum zu greifen ist.
Als EAuto – Besitzer möchte ich einfach nicht !!!, dass jemand von außen in den Ladezustand des Akkus eingreift. Zweitens halte ich auch solche Eingriffsmöglichkeiten über das Internet für sehr gefährlich, auch bei Wärmepumpen, bieten sie doch für Hackerangriffe jede Möglichkeit, das Versorgungsnetz lahmzulegen. Vor solchen Angriffen wird sogar von Natostellen gewarnt , sie haben im letzten Jahr rapid zugenommen. Auch: Hände weg von Smartmetern!
… sorry, ich kann es nicht mehr hören. Niemand zwingt Sie, an gemeinschaftlichen Energiekonzepten teilzuhaben. Und wenn Sie ganz sicher gehen wollen und all den digitalen Gefahren aus dem Weg gehen wollen, schlage ich die Auswanderung vor. Sie drohen ganz sicher nicht nur im Energiebereich, in so vielen anderen Bereichen ist die Gefahr bei weitem realer. Ich ziehe den verantwortlichen Umgang vor, alles andere ist aus meiner Sicht Abnabelung vom Fortschritt.