Hersteller setzen auf den US-Markt
Nun ist es amtlich: Das Angebot an Photovoltaikmodulen übersteigt erstmals deutlich die Nachfrage. Einen Modulengpass wird es in diesem Jahr also aller Voraussicht nach nicht mehr geben. Es sind sehr viele Module auf dem Markt – bei pvXchange beispielsweise gibt es momentan mehr als doppelt so viele Angebote wie im Vorjahr zur selben Zeit. Angesichts der Marktentwicklung der vergangenen Jahre bietet sich ein ungewohntes Bild: Insgesamt sind für 2008 noch deutlich über 100 Megawatt frei vermittelbar.
Preise sinken in allen Segmenten
Die Preise sinken weiter kontinuierlich auf breiter Front, da die Nachfrage gegen Jahresende nicht so angezogen hat wie sonst üblich. Viele Händler haben bereits Ende Oktober mit dem Lagerabverkauf begonnen. Bei kristallinen Modulen aus Deutschland, Europa und Japan sind die Preise zwar noch recht stabil, die Preise kristalliner Module aus China sind jedoch deutlich in die Knie gegangen. Selbst bei Dünnschichtmodulen ist erstmals wieder ein leichter Preisverfall erkennbar. Eine erstaunliche Wende innerhalb kurzer Zeit: Seit Anfang dieses Jahres waren deren Preise kontinuierlich um fast acht Prozent gestiegen.
Trotz oder gerade dank der aktuellen Entspannung bei der Modulversorgung schauen die meisten Installateure schon erwartungsvoll auf das neue Jahr. Denn für viele Investoren werden erneuerbare Energien trotz Finanzkrise ein Thema bleiben. Viele Hersteller haben bereits eine Preissenkung um bis zu zehn Prozent angekündigt, um eventuelle Nachteile durch die Absenkung der Einspeisevergütung abzufangen und dadurch eine kontinuierliche Nachfrage zu begünstigen.
Ein Engpass dürfte sich in diesem Jahr nur noch bei der Finanzierung von PV-Anlagen ergeben. Viele Banker winken dankend ab, wenn man mit neuen Anfragen an sie herantritt: Die Budgets sind für das laufende Jahr ausgeschöpft, Risiken werden angesichts des erstarrten Finanzmarktes tunlichst vermieden. Bei der Umweltbank und der DKB beispielsweise wird man bei Finanzierungsanfragen freundlich, aber bestimmt auf Anfang 2009 verwiesen.
Nach einer Schrecksekunde aufgrund der weltweiten Finanzkrise bestätigen viele Hersteller nun aber doch ihre ehrgeizigen Ausbaupläne für 2009. Sie setzen einen Teil ihrer Hoffnungen auf die USA, wo nach der Wahl des Demokraten Barack Obama schon bald ein Solarboom starten soll. Der amerikanische Solarverband SEIA rechnet sogar mit einer Verdoppelung der bisher installierten Solarleistung für 2009.
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