Über alle notwendigen Genehmigungen für den Bau des schwimmenden Solarparks „Les Ilots Blandin“ verfügt Q Energy bereits seit über einem Jahr. Am Mittwoch kündigte das Photovoltaik-Unternehmen nun den Baubeginn des Projekts im Nordwesten Frankreichs an. Ursprünglich waren 66 Megawatt Leistung geplant, Q Energy zufolge werden nun aber dank eines verbesserten Designs 74,3 Megawatt gebaut. Das mache die Anlage zum aktuell größten schwimmenden Solarkraftwerk in Europa.
Das Unternehmen hatte bei einer PPE2-Ausschreibung der französischen Regierung den Zuschlag für das Projekt erhalten. Ausgeschrieben waren dabei 700 Megawatt, vergeben wurden aber nur 339 Megawatt für 38 Projekte – zu einer durchschnittlich gewährten Vergütung von 68,51 Euro pro Megawattstunde.
Wie Q Energy am Mittwoch weiter mitteilte, werden die Arbeiten noch im September beginnen und etwa 18 Monate dauern. Geplant sind demnach künstliche Inseln auf dem 127 Hektar großen Gelände einer im Jahr 2020 stillgelegten Kiesgrube. Insgesamt sollen 134.649 Solarmodule auf Schwimmkörpern befestigt und zu sechs Inseln gebündelt werden, die an den Ufern oder auf dem Grund der gefluteten Gruben verankert werden. Laut Q Energy wurde beim Design der Anlage Rücksicht auf das umgebende Ökosystems im Wasser genommen. Die verwendeten Materialien seien nachhaltig und so konzipiert, dass sie die Umwelt möglichst wenig belasten und gleichzeitig die Energieeffizienz maximieren. Die vorgesehenen Schwimmkomponenten werden demnach direkt in Frankreich hergestellt.
Die Inbetriebnahme des Floating-Photovoltaik-Projekts ist für das erste Quartal 2025 geplant. Q Energy sieht in schwimmenden Photovoltaik-Anlagen einen strategischen Wachstumssektor und verfügt eigenen Angaben zufolge in Frankreich über eine entsprechende Entwicklungspipeline mit 300 Megawatt. Insgesamt umfasst die Entwicklungspipeline demnach rund 6 Gigawatt Ökostromprojekte in Frankreich und mehr als 15 Gigawatt in ganz Europa.
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