Zwei Photovoltaik-Projekte treibt Uniper zurzeit in Niedersachsen voran. In Elsfleth hat das Bauleitplanverfahren für einen Solarpark mit 300 Megawatt Leistung begonnen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die rund 281 Hektar große Fläche befinde sich im Gunstbereich des regionalen Energiekonzepts „Photovoltaik Wesermarsch“ und in der Nähe von Unipers „Energy Transformation Hub“. Dort gebe es ein Druckluft-Speicherkraftwerk und Kavernenspeicher, was die Möglichkeit eröffne, den Solarstrom für die Produktion und die Speicherung von grünem Wasserstoff zu nutzen. Den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan erwartet Uniper nicht vor Ende 2024.
Einen solchen Satzungsbeschluss gibt es Uniper zufolge jedoch bereits für ein weiteres Photovoltaik-Projekt mit 17 Megawatt Leistung, das auf dem Gelände der Aschedeponie des Kohlekraftwerks Wilhelmshaven entstehen und an die dort bereits bestehende Netzinfrastruktur angeschlossen werden soll. Diese technische Lösung reduziert Uniper zufolge nicht nur den Bedarf an neuen technischen Anlagen, was die Nachhaltigkeit des Projekts erhöhe, sondern biete auch die Flexibilität, den Sonnenstrom zu einem späteren Zeitpunkt am gleichen Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff zu verwenden. Uniper erwartet, dass die Anlage pro Jahr 16.000 Megawattstunden Solarstrom für die standortnahe Nutzung erzeugen wird.
Uniper hatte Anfang August mitgeteilt, den notwendigen Umbau der Energiewirtschaft künftig durch maßgeschneiderte Formen der Energieerzeugung zu unterstützen. Dazu will das Unternehmen die eigenen Kraftwerke transformieren und in flexible Anlagen zur Stromerzeugung investieren – insgesamt zwischen 2023 und 2030 mehr als 8 Milliarden Euro. „Unsere Multi-Gigawatt-Pipeline an Erneuerbare-Energie-Projekten wächst stetig – bereits 1,5 Gigawatt befinden sich in einer Vielzahl europäischer Märkte in der Entwicklung“, so Jörg Lennertz, CEO von Uniper Renewables. „Unipers neue Strategie zielt auf eine grünere Zukunft, und die Erneuerbaren spielen dabei eine wesentliche Rolle.“
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