Details sind zumindest auf der Homepage des Bundesverkehrsministeriums noch nicht zu finden. Aber Minister Volker Wissing (FDP) äußert sich bereits öffentlich, wie er die Elektromobilität ab dem 26. September finanziell fördern will. Wie er am Samstag in einem Interview mit „Tagesschau24“ erläuterte, ist für private Gebäude eine kombinierte Förderung von Photovoltaik-Anlage, Speicher und Ladestation vorgesehen – sofern alle drei Komponenten zusammen und neu gekauft werden und zudem ein Elektroauto bereits vorhanden oder zumindest verbindlich bestellt ist.
„Der Zuschuss setzt sich zusammen aus leistungsabhängigen Pauschalbeträgen für die Photovoltaik-Anlage und den Batteriespeicher sowie fixen Pauschalbeträgen für die Ladestation. Darüber hinaus ist ein Innovationsbonus für bidirektionales Laden möglich“, heißt es konkreter bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Photovoltaik-Anlage muss demnach über mindestens fünf Kilowatt Leistung verfügen, der Batteriespeicher über mindestens fünf Kilowattstunden Kapazität und der Ladepunkt über mindestens elf Kilowatt. Der erzeugte und bei Bedarf zwischengespeicherte eigene Solarstrom müsse vorrangig für den Ladevorgang eines Elektrofahrzeugs genutzt werden.
„Die Kombination dieser Anlagen und deren Steuerung über ein Energiemanagementsystem, das den Eigenverbrauchsanteil optimiert, wie ihn das Förderprogramm vorsieht, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehrsbereich, verbessert die Netzstabilität und reduziert die Abhängigkeit von Strompreisschwankungen“, so die KfW. Für das neue Förderangebot stelle das Bundesverkehrsministerium ein Volumen von bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung, die Antragstellung im Programm „Solarstrom für Elektroautos (442)“ sei ab dem 26. September 2023 möglich.
„Die kombinierte Förderung ist neu. Sie setzt einen Anreiz zur Nutzung der E-Mobilität und gleichzeitig auch zur Beteiligung an der dezentralen Energieerzeugung“, so Wissing. Als maximale Förderhöhe sind 9600 Euro vorgesehen. Der Betrag kann auf 10.200 Euro steigen, wenn das Elektroauto zudem zum bidirektionalen Laden verwendet wird. Wissing zufolge wird diese Form der dezentralen Erzeugung und Nutzung von Energie gebraucht, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Zolar hat ermittelt, dass rund 31,5 Prozent der Käufer von Photovoltaik-Anlagen auch die Anschaffung eines Elektroautos planen und weitere 15,6 Prozent bereits eines besitzen. Denn mit Solarstrom vom eigenen Dach könne man 100 Kilometer für 2,88 Euro zurücklegen – an der Schnelladesäule seien dafür 9,69 Euro fällig, mit einem Benziner an der Tankstelle sogar etwa 14,50 Euro. Zolar-Geschäftsführerin Sarah Müller zufolge setzen Wissings Förderpläne grundsätzlich an der richtigen Stelle an. „Dennoch ist es wichtig auch das vorhandene Solarpotenzial für die E-Mobilität voll auszuschöpfen, sprich: auch den Kauf eines E-Autos in Kombination mit einer Wallbox fördern für jene, die bereits grünen Strom vom eigenen Dach produzieren, diesen aber noch nicht für ihre Mobilität nutzen“, so Müller. „Nur wenn wir konsequent in allen Bereichen auf grüne Energie umstellen, können wir die CO2-Emissionen langfristig drastisch senken.“
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
500m€ für gerade mal 50. tsd E-Autos??
Ja das mit der PV-Kopplung liest sich sinnvoll, aber warum so viel Geld von einem Verkehrsminister für so wenig Autos… Wenn ich den Aufwand sehe, den Städte und Gemeinden für Ladeinfrastruktur haben…hätte ich mir als Förderung vom Verkehrsministerium da wirklich andere Effekte und Ansätze im Verkehrsbereich erhofft…
Die Idee des gesamtheitlichen Ansatzes finde ich grundsätzlich gut (haben wir auch schon längst so umgesetzt)… nur diese spezielle Art der Förderung beweist erneut, dass die eigentlichen Macher der Energiewende draufzahlen… in diesem Land lohnt es sich eben mehr, wenn Innovationen (und Notwendigkeiten) ausgesessen werden bis Steuerzahler helfend eingreift.
Schade..
500m€ sind 50 Cent.
Das scheint mir in der Tat sehr knauserig…
🤔😉
Ich bleibe ziemlich ratlos und perplex zurück. Wissen die, was sie da tun?
Warum steckt man das Geld nicht vollständig in die bestehenden EE-Förderungen / bereits existierende Bürokratie, um möglichst schnell den langfristig anvisierten Strompreis zu drücken? Auto und Co. kommen dann schon von alleine nach. Mit Markt und so haben es die Gelben wohl doch nicht so, wie man vermuten sollte.
„[…] zwischengespeicherte eigene Solarstrom müsse vorrangig für den Ladevorgang eines Elektrofahrzeugs genutzt werden […]“
Was soll man dazu noch sagen…. E-Fuels Alaaf? Ich weiß es nicht. Das Bundesverkehrsministerium scheint mir stark verwirrt zu sein.
Meine Fresse das typische deutsche Mosereiverhalten! Ja und natürlich auch wieder die Fraktion von wegen Batteriespeicher ist Unsinn.
Das ist so dermaßen rausgeworfenes Geld. Jemand der bereits ein 500k€+ Eigenheim besitzt, ein E Auto für 30k€ mit einer PV Anlage und Speicher für weitere 30k€ soll nun 10k€ bekommen weil er/sie das sich nicht leisten können???
Alle die vielleicht viel sinnvoller das E Auto ohne Speicher direkt ins E Auto laden wollen gehen leer aus.
Das ist FDP Klientel Politik vom Besten.
Und wieder werden sich die Fachunternehmer die Taschen auf Kosten der Steuerzahler noch voller machen. Siehe Preisexplosion bei den Wärmepumpen oder die letzte Förderung der Wallboxen, die nach dem Auslaufen des Programms verschleudert werden.
Aber in DE muss ja alles richtig viel Geld kosten.
Ein Blick nach z.B. Südschweden wo Gemeinden mit 500 Einwohnern 20 und mehr öffentliche Ladepunkte (11KW) in der Größe eines Schuhkartons haben, an ganz einfachen Holzpfosten geschraubt.
Alles über z.B. die Virta App zu aktivieren.
Und es funktioniert.
Da brauchst keine riesigen Blechkästen……
Um zu verhindern, dass sich die Fachunternehmen die Taschen voll machen, bleibt es Ihnen unbenommen, alle Komponenten im Internet zu bestellen und selber zu installieren!
Warum unbedingt ein Speicher dabei sein muss, damit man überhaupt eine Förderung beanspruchen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Eine bidirektionale Wallbox verbinde ich vielmehr mit dem Gedanken, dass so der Speicher im Keller überflüssig gemacht würde und einiges an Ressourcen gespart werden kann.
Das E-Auto hat eine viel höhere Kapazität als die handelsüblichen Stromspeicher, selbst wenn man das Auto nur zu 50 Prozent entlädt.
Und einen Stromspeicher im Haus zu installieren, um nachts das Auto zu laden? Da hat man doppelte Umwandlungsverluste und die 5 oder 10 kWh ins Auto zu verschieben macht auch deshalb keinen Sinn, weil dieser Strom dann in der Nacht für die Versorgung des Haushalts fehlt.
Ich denke, das Ministerium hat gar nicht vor, dass die Förderung ernsthaft abgerufen wird. Und falls doch, dann gilt die alte FDP-Devise: Wer hat, dem wird gegeben.
2030 – die Zeit tickt.
Ist ja witzig, ein 5 kWh Speicher um einen 77 kWh Akku im Auto zu laden.
Bin mal gespannt welche bürokratischen Anforderungen es wieder gibt. Einen sinnlosen Speicher habe ich zwar nicht aber mein Auto lädt natürlich hauptsächlich mit Solarstrom, da es günstiger ist. Das selbst programmierte System wird aber sicherlich nicht reichen um eine Förderung zu erhalten. Also verdienen sich wieder die Firmen und Handwerker dumm und dämlich….
Solche Förderungen sollte man einfach lassen. Jeder der sich jetzt eine PV Anlage installiert wird doch aus Eigeninteresse den Strom zum Laden nehmen.
Aus eigener Erfahrung ist ein Speicher nicht nur für die reine Bereitstellung von Energie von Nützen, sondern auch zur Bereitstellung von Leistung im Fall von z.B. vorbeiziehenden Wolken.
Ohne den Speicher müsste man selbst bei schönstem Sonnenwetter (mit Kumulus-Bewölkung) unter Umständen einen großen Anteil des Ladestroms aus dem Netz ziehen, weil die PV-Leistung zeitweise stark abfällt.
1. Wir benötigen Speicher, weil wir bald zu viel PV Strom erzeugen werden im Sommer.
2. Ob dies private Speicher sein muss darüber lässt sich streiten.
3. Wer sagt das Auto wird nachts geladen. “Jeder“ PV Besitzer versucht sein Auto dann zu laden, wenn die Sonne scheint. Auch bei diesem Programm.
4. Der PV Preis wird nicht steige, mit 50.000 Dächer ist ein Anteile von 20% vom PV Anlagen wo pro Jahr gebaut werden. Zudem finde ich es gut wenn Handwerker auch mal so viel verdienen wie Ingenieure!
Es ist Politik für Alte, Reiche, die noch ein EFH haben und sich dazu ein E-Auto leisten können. Familien mit Kindern, Mieter gehen leer aus. In neuen Baugebieten werden kaum noch Flächen für EFHs ausgewiesen, weil das zur Landschaftszersiedelung führt, und die Energieeffizienz von EFHs weit hinter der von Mehrfamilienhäusern zurückbleibt.
Ein Marktanreizprogramm für Wallboxen etc. braucht man eigentlich auch nicht mehr. Was man bräuchte wäre eine Initiative, damit hier ein Deutschland und Europa ein vernünftiges Akkuwechselsystem für E-Autos entwickelt und etabliert wird. Aber so weit kann Wissing nicht denken. Oder will er nicht. Davon würden ja auch die kleinen Kriecher in den Mietwohnungen profitieren. Und die wählen ihn sowieso nicht.
Beim Akkuwechselsystem haben jetzt die Chinesen das Heft in die Hand genommen. Noch etwas zögerlich, aber der erste Versuch in Europa läuft auch schon. Ich gönne den Chinesen jeden Erfolg, der verdient ist. Aber das muss ja nicht heißen, dass wir zum Zuschauer werden. Wir könnten das auch, wenn die Entscheidungsfindung bei uns nicht so vergreisen würde.
„Was man bräuchte wäre eine Initiative, damit hier ein Deutschland und Europa ein vernünftiges Akkuwechselsystem für E-Autos entwickelt und etabliert wird.“
Nein, bitte nicht. Das ist und bleibt weiterhin quatsch.
Akkuwechselsystem funktionieren vermeintlich gut in autoritären Staatssystemen und sie behindern die schnelle Weiterentwicklung der Batterietechnik.
Oder wer sollten in demokratischen Staaten den Firmen einen Batteriestandart vorschreiben der dann auch global funktioniert und den Entwicklungsstandart über längere Zeit einfriert?
und wer kein Eigenheim hat sondern zur Miete wohnt guckt auch in die Röhre.
Alle die bisher schon PV und vielleicht schon einen Speicher haben und überlegen, ob sie ein E-Auto bzgl. Eigenverbrauchsoptimierung anschaffen sollten gehen leer aus, weil sie ja schon in Erneuerbare investiert haben. Ich hoffe nur, dass das bidirektionale Laden jetzt endlich vorangetrieben wird. Dann stützen viele Batterien das Netz mit Intelligenz!
Das Laden zuhause ist nicht immer möglich, vor allem untertags.
Lieber sollten vereinfachte Regelungen mit kleinen „Netzdruchleitungsentgelten“ für das Laden an öffentlichen oder an Firmen Ladesäulen eingeführt werden, WENN ich schon zuhause untertags mit der eigenen PV jede Menge Strom einspeise und dann sozusagen mit Netz woanders tanke, was das Netz entsprechend her gibt ist das sinnvoll.
Die Bürokratie und die Netzbetreiber, denen die einfachen Geschäftsfelder wegbrechen (einfach Strom und Netzentgelte verkaufen) sind das Hauptproblem.
Anders formuliert:
Wer als Hausbesitzer kein Auto fährt, geht bei der Förderung leer aus.
Gibt es eigentlich einen Nachteil für Solaranlagen, die ausreichend groß sind, so dass sie deutlich mehr als den Strombedarf des E-Autos erzeugen? Oder für Wenigfahrer, die deshalb weniger von dem Strom verbrauchen?
„Der erzeugte und bei Bedarf zwischengespeicherte eigene Solarstrom müsse vorrangig [?] für den Ladevorgang eines Elektrofahrzeugs genutzt werden.“
Interessanterweise sind Hybridautos ausgeschlossen, obwohl es doch gerade bei diesen auf das tägliche Nachladen ankommt, und gerade deshalb ein 5 kWh Speicher in der Wohnung Sinn machen würde (bei einem Akku mit 50 kWh braucht niemand ein paar kWh zusätzlich).
doch, zum Ausgleich der PV-Reduktion durch vorbeiziehende Wolken (siehe oben)
Stimmt. Und was die viel zitieren vorbeiziehenden Wolken angeht: Da sollte die Wallbox bis auf 1,3 kWh runterdrosseln können
Die dünnen Informationen der KfW lassen mehr Fragen offen, als sie beantworten. Wir haben z.B. eine Doppelhaushälfte mit „eigenem Dach“, die jedoch in der Rechtsform des Wohnungseigentums geführt wird. Laut Kurzinfo wäre ein Förderung ausgeschlossen, warum? Warum keine Förderung bei Besitzern der Dachgeschoßwohnung im WEG, wenn sie ein Sondernutzungsrecht für die Dachfläche haben und Platz für eine Wallbox? Was ist bei Kleinelektroautos wie dem Microlino? Weitere Förderug ist ausgeschlossen, gilt das auch für EEG-Vergütungen, und wenn ja, wie wird das kontrolliert?
Warum muss das Elektroauto schon da sein oder vor der Antragstellung bestellt werden, die Wallbox, die Solaranlage und der Speicher dürfen dagegen weder vorhanden noch bestellt worden sein, und auch gleich nach Antragstellung noch nicht beauftragt werden, sondern erst nach Zugang des Förderbescheids. Kommt der dann noch während der Bindungsfrist des Angebots für die Solaranlage?
Vielleicht dienen einige Regelungen dazu, nachzuweisen, dass Emissionsminderungen tatsächlich de Verkehrssektor zuzurechnen sind und nicht dem Energiesektor. Dafür die zusätzliche Bürokratie??
Vermutlich Klientelpolitik, da – wie auch andere schreiben – ja bereits einiges Geld vorhanden sein muß, für EFH & eAuto.
Also nur Aktionismus, vermutlich ja, denn es wird ein Fördertopf aufgemacht, ggfs. kaum genutzt und FDP kann sagen: Will / macht ja keiner.
Aber keiner ist gezwungen das Programm #442 zu nutzen und das Geld für den eSpeicher besser zu verwenden: i.e. größere PV Dachanlage (Stichwort: Macht das Dach VOLL) und eine echte BiDi DC Wallbox zu kaufen und zu integrieren.
Dies ist der einzige Vorteil: Eine „offizielle (Teil-) Förderung“ für BiDi- DC Wallboxen – für V2H !
Und hier ist zu hoffen, das endlich Druck seitens der interessierten Käuferschaft Richtung:
– eAuto Hersteller
– Solar-/Wallboxfirmen
– Autohändler
aufgebaut wird.
Merke: Ohne Nachfrage auch keine Produkte !!
Wo gibt es denn eine bidirektionale DC Wallbox zu kaufen? Die hätte ich auch gerne zum anschließen an meinen Hybrid-WR im Keller…
Die Leute, die mal eben ’nen Hunni auf der Seite liegen haben, mit dem sie nichts anderen anfangen können, sind doch i.d.R. diejenigen, die eher rechnen können und derartige Anlagen schon seit Jahren in Betrieb haben mit Renditen zw. 8 und 12 %. Und ausgerechnet die Wohlhabenden will man nun fördern? Wie „E. Wolf“ schon schreibt: Das ist wohl eher ein kalkulatorischer Trick bzw. dass man sagen kann, dass ja keiner wollte.
Derweil der Investitionsstau in die Infrastruktur (das ist nicht die Autobahn) der Zukunft kritische Ausmaße annimmt und immer schlimmer wird, faselt der Mann irgendwas von E-Fuels und Technologieoffenheit. Die sind völlig irre. Auf der A2 kann man mittlerweile fast 24 Stunden am Tag quasi von LKW zu LKW auch zu Fuß gehen, wenn man gut springen kann. Wo soll denn das hinführen? 5 Spuren in beide Richtungen, besser gleich 8 oder 10?
Wie hieß es gestern, heute ca. 10% mehr KFZ zugelassen als vor 10 Jahren? Das ist ein dramatischer(!) Anstieg. Kein Wunder, dass die Infrastruktur das nicht mehr schlucken kann.
Die Leute, die sich auf die Straßen kleben, machen das einzig richtige: Auf diesen Irrweg hinweisen, auf sich große Teile der Bevölkerung wie die Beserker mit der Axt im Walde benehmen.
Und nun fängt der Finanzexperte Herr L. auch noch das große Sparen an. Lernen sie denn die Zusammenhänge nie? Spare nicht in der Krise und nicht an den strategischen Werten für die Zeit nach der Krise. Es ist zum Verzweifeln.
Ach, ich schweife ab…. 😉
Einwurf: EFH und PKW besitzt man vielleicht, ist jedoch, EFH oft bis kurz vor Rente, zum großen Teil Eigentum einer Bank, was oft übersehen wird.
Ich frage mich ob ich die so geförderte Anlage noch im EEG anmelden darf und für den Überschussstrom eine Vergütung bekomme. Es ist ja ausdrücklich die Kombination mit anderen Förderungen ausgeschlossen (das wäre die Einspeisevergütung im EEG aber m.E. auch)
jo… wie die Förderung des E-Autos … darf die auch nicht?
Die Einspeisevergütung ist keine Förderung, sondern das mehr oder weniger gerechte Entgelt für die Einspeisung von Überschussenergie.
Die Einspeisevergütung ist sehr wohl eine Förderung. Ihre EFH-Photovoltaikanlage speist nämlich hauptsächlich dann ein, wenn der Strom nichts wert ist. Bei einem Marktwert von 1 ct/kWh beträgt die Förderung ggü. 8,2 ct/kWh dementsprechend 7,2 ct/kWh, bei einem Marktwert von -4 ct/kWh sogar 12,2 ct/kWh.
Strom hat nunmal in jeder Viertelstunde einen anderen Wert. Das sollten die Verfechter des net-metering nun endlich mal kapieren.
Herr Wissing
wo ist Ihr wirklich großer Wurf? Wollen Sie mit diesem Ansatz die tausenden Fahrzeuge auf den Autobahnen in die „Neue Welt“ überführen?
Sind Sie wirklich überzeugt, daß Ihr Mitarbeiterstab auf der Höhe der aktuellen Informationen arbeitet? Klientel der EFH Inhaber werden bedient, Mieter, Schwerlastverkehr wie Spedition und auch Bahn werden außen vor gelassen!
Ist Ihnen bekannt, dass eine Einspeicherung der Stromerzeugung erst in Pv- und dann in PKW-Speicher mehrfache Umwandlungsverluste vorraussetzt?
Ist Ihnen bekannt, daß bidirektionale Ladung ebenfalls erhebliche Wirkungsgradverluste beinhaltet?
Gibt es ein geeintes Abrechnungsverfahren für die Bidirektionale Ladung?
Ach, ja; sie sind ja mehr als Jurist gebildet als ein ausgebildeter Techniker.
Sorry; vergessen Sie meinen Einwand.
Aber von Ihrem Mitarbeiter-Bestand könnten Sie schon ein wenig mehr Sachverstand als diesen unfertigen Murks einverlangen; oder?
Das schlimme ist, dass sie nun dieses Gesetz verabschieden werden, dass die Ministerien keine Einzelverantwortung für Klimamaßnahmen mehr haben. Ab dem Zeitpunkt werden dann alle Klimamaßnahmen, die keinen Klientelzweck bedienen, abgesagt oder ins Nirvana verschoben, weil es war ja zufällig gerade kein Geld da…
Dann geht der Irrsinn erst richtig los. Denn wenn diese Regel weg ist, kann jedes Ressort praktisch machen, was es will bzw. keiner muss mehr auf Klimafragen Rücksicht nehmen, da dann ja die gemeinschaftliche Haftung ins Spiel kommt. Und gemeinschaftliche Verantwortung bedeutet i.d.R. praktisch gelebte Verantwortungslosigkeit.
Das ausgerechnet die Grünen dieses Spiel mitspielen und sich strategisch derart hinters Licht führen lassen, ist für mich das wahre Drama und das nehme ich ihnen langsam übel. Kaum kommen ein paar Wirtschaftsbosse der fossilen Industrie vorbei, fängt der Habeck auf einmal an von neuen milliardenschweren fossilen Dauer-Subventionen für die besonders energieintensiven Industrien zu faseln. Wie kann man so schnell umfallen?
Jetzt, wo das Atom-Ding durch ist und der Gründungsmythos der Grünen erfüllt ist, scheinen sie irgendwie orientierungslos geworden zu sein.
Förderung in nachhaltige Nutzung regenerativer Energien ist grundsätzlich positiv zu sehen, aber das Paket lässt dennoch einige Fragen unbeantwortet:
– Wallboxförderung: wer bereits ein E-Auto fährt und ein eigenes EFH besitzt, wird vermutlich von der damaligen Förderung des Kaufs einer Wallbox Gebrauch gemacht haben und bereits eine Wallbox besitzen. Soll man diese dann am freien Markt weiterverkaufen? Die Preise sind seit der Förderung ja praktisch um 50% gesunken.
– Bidirektionelles Laden (V2H): wie oben bereits kommentiert, gibt es aktuell kaum Anbieter derartiger Wallboxen. Hatte auf der SmartEnergy-Messe in München gehofft, dazu umfangreiches Angebot zu finden – eher dünn. Auf Nachfrage hieß es häufig, in Deutschland aufgrund noch nicht existierender Gesetze derzeit nicht umsetzbar (V2G). Wäre V2H juristisch inzwischen möglich? Wie läuft dies, wenn parallel die Anlage über das EEG Strom einspeist und man dafür 8,2 ct erhält???
– Wie ist es überhaupt mit EFH-Besitzer, die zwar neu in eine PV-Anlage und Speicher inverstieren wollen, aber z.B. eine Ü20-Anlage parallel laufen haben ….?
Viele Fragen – vermutlich keine Antworten.
Übrigens hilft es keinem, wenn man eine Förderung für EFH-Besitzer ausschließt, nur weil Mieter dann benachteiligt wären – man muss die Dachflächen mit PV bestücken und das geht nun mal nur mit einem EFH 😉
Wo in Deutschland ist bereits bidirektionales Laden möglich?
Welche Wallboxen sin in D bereits verfügbar?
Welche PV-Anlagen/Systeme sind für das bidirektionale Laden bereit?
Wieverhalten sich die Netzbetreiber in D zum bidirektionalen Laden?
Sie kommen an dieser Stelle den strategischen Gedankengängen von Herrn Wissing und seinem Ministerium vermutlich sehr nah .