Asterion Industrial Partners kauft Steag für etwa 2,6 Milliarden Euro und steigt damit in den deutschen Energiemarkt ein. Die unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in Madrid, der sich auf Infrastrukturinvestitionen auf dem europäischen Markt konzentriert, gab am Freitag die Unterzeichnung eines Kaufvertrags für den Erwerb des deutschen Energiekonzerns Steag von dem Konsortium Kommunale Beteiligungsgesellschaft (KSBG) bekannt, das die Stadtwerke der Städte Dortmund, Duisburg, Bochum, Essen, Oberhausen und Dinslaken vertritt. Vorausgegangen war ein mehrmonatiges Bieterverfahren, bei dem sich Asterion mit dem „wirtschaftlich besten Angebot“ durchsetzte.
KSBG erklärte zu den Verkaufsbedingungen, dass der Preis dem Unternehmenswert für 100 Prozent der Anteile entspreche. „Nach Abzug der Verbindlichkeiten wird den Konsorten noch ein erheblicher Betrag zufließen. Der Nettozufluss an die Alteigentümer ist auch noch von dem Jahresergebnis 2023 der Steag abhängig“, hieß es weiter. Im Kauf inbegriffen sind die beiden Geschäftsbereiche Iquony und Steag Power.
Das spanische Unternehmen plant nach eigenen Angaben, das Geschäft von Iqony „durch Investitionen in grüne Technologien wie Wasserstoff, Batterien, Photovoltaik und Windenergie sowie Fernwärme in Deutschland deutlich auszubauen“. Es fügt hinzu, dass es auch „die Entwicklung von Steag als Ganzes in Verbindung mit den derzeitigen Managementteams von Steag Power und Iqony und deren Co-Management des Geschäfts fortsetzen wird. Ebenso wird es Essen als Steag-Unternehmenssitz beibehalten“, teilte Asterion mit
Im Jahr 2019 startete das Unternehmen Asterion Energies, eine Entwicklungsplattform, die ein Portfolio von 7700 Megawatt an Projekten für erneuerbare Energien in Spanien, Italien und Frankreich verwaltet. Das Unternehmen wurde Ende 2022 vom Ölkonzern Repsol übernommen. Asterion bleibt sowohl auf dem spanischen Markt durch seine Investition in Barter Energy als auch im Vereinigten Königreich durch AMP Clean Energy präsent, mit dem Ziel, ein Portfolio dezentraler Wärme- und Stromanlagen zu entwickeln. Im vergangenen Jahr erwarb das Unternehmen im Rahmen eines 50/50-Joint-Ventures mit Total Energies ein Erdgas-Kombikraftwerk in Frankreich. Darüber hinaus hat es in Sorgenia, eine italienische Energiegruppe mit Sitz in Mailand, investiert.
Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und unterliegt den üblichen Bedingungen und Genehmigungen der Behörden.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Es erstaunt mich immer wieder, wie viel Geld ausländische Firmen in die Hand nehmen können, um sich in Deutschland einzukaufen. Haben die so viel Unterstützung vom Staat , von ihren einheimischen Banken? Jedenfalls scheinen m.E. die deutschen Politiker, Banken, Manager allgemein mit Scheuklappen am Kopf hinter ihnen Schreibtischen zu dösen. Und die Politik gibt weiter Milliarden für Investitionen in Fossile Energien aus – auf Geheiß der Industrielobby. Den die deutsche Industrie scheint so lange mit der Umstellung auf EEn warten zu wollen, bis ihŕe auf Fossilenergie angewiesenen Maschinen restlos abgeschrieben sind.