Bislang entwickelt, baut und betreibt Field Energy große Batteriespeicher im Vereinigten Königreich sowie in Italien. Jetzt hat das 2021 gegründete Unternehmen in einer Finanzierungsrunde 233 Millionen Euro eingesammelt. Das Geld soll für die weitere Expansion in Europa genutzt werden, denn Field strebt eigenen Angaben zufolge ein Multi-Gigawatt-Portfolio von Speicherstandorten in Europa an.
Für die Energiewende in Deutschland sind Batteriespeicher dem Unternehmen zufolge ein Schlüsselfaktor; die Speicherkapazität müsse im Einklang mit dem Ausbau erneuerbarer Energien wachsen. Daher sei Deutschland eines von mehreren Ländern, die Field für den Bau von Speicherstandorten in Betracht ziehe.
Field-Geschäftsführer Luke Gibson zufolge hat das Unternehmen Deutschland schon lange auf dem Radar. „Bereits im Jahr 2022 wurden in Deutschland Rekordmengen an netzgekoppelten Energiespeichern installiert. Diese Zahlen werden in den nächsten drei Jahren voraussichtlich weiter steigen“, so Gibson. Field zufolge wurden 2022 rund 467 Megawattstunden an netzgekoppelten Energiespeichern installiert. Weitere 1414 Megawattstunden sollen demnach innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre folgen, allein basierend auf der Anzahl der öffentlich ausgeschriebenen Projekte. Deutschland, so Field, habe den Wert dieser Technologie für die Kostensenkung und die Erhöhung der Energiesicherheit erkannt.
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Die Politik sollte sich nicht darauf ausruhen, dass es zur Zeit Privatinvestoren gibt, die die dringend erforderlichen Netzspeicher errichten. Das werden bei den gegenwärtigen Marktverhältnissen nie genug sein, weil es kein Betreibermodell gibt, das der erforderlichen Anzahl an Speichern auskömmliche Einnahmen garantiert. Bisher sind diese Speicher darauf angewiesen, dass es Preisdifferenzen gibt, mit deren Hilfe sie sich finanzieren können. Nähert sich aber der Speicherausbau der eigentlich erforderlichen Menge, werden die Preisdifferenzen in den meisten Zeiträumen so gering, dass noch notwendige zusätzliche Speicher nicht davon leben können. Die Folge wird sein, dass der Speicherausbau immer dem Notwendigen hinterherhinken wird. Wenn es aber zu wenig Speicher gibt, wird das entweder die Bestandsgarantie für fossile Kraftwerke sein (die auf der Erzeugungsseite wie Speicher wirken), oder die Strompreise werden zu bestimmten Zeiten explodieren, mit allen negativen Folgen. Zu anderen Zeiten (meistens!) wird hingegen Strom so billig sein, dass jeder Anreiz zum effizienten Einsatz entfällt.
Entgegen einer weit verbreiteten Befürchtung werden Speicher nicht unflexiblen fossilen Kraftwerken das Leben erleichtern, sondern sie werden ihnen als direkte Konkurrenz das Leben schwer machen, so wie wir das auch wünschen.