In Bad Freienwalde in Brandenburg will ein Investor 370 Hektar Mischwald roden, um eine Photovoltaik-Freiflächenanlage in der Größenordnung von 200 Megawatt zu errichten. Der nahe der polnischen Grenze gelegene Wald gilt wegen früherer militärische Nutzung als „Konversionsfläche“ und ist daher gemäß EEG 2023 für den Photovoltaik-Anlagenbau privilegiert.
Wir beim SFV kämpfen seit 36 Jahren für den raschen Ausbau der Photovoltaik in Deutschland und unterstützen auch die Aufnahme von Konversionsflächen in die Flächenkulisse des EEG. Aber diese Planung lehnen wir entschieden ab! Hierfür sind zwei Gründe ausschlaggebend:
- Aus Gründen des Klimaschutzes und des allgemeinen Naturschutzes sind Mischwälder besonders schützenswert. Dies gilt oft insbesondere für Wälder auf früheren Militärgebieten, die nicht bewirtschaftet wurden und deshalb einen naturnahen Charakter haben.
- Die Zerstörung eines solchen Waldes für eine Photovoltaik-Freiflächenanlage ist geeignet, die hohe Akzeptanz, die in der Bevölkerung für die Solarenergie existiert, aufs Spiel zu setzen. Damit wird der Energiewende ein Bärendienst erwiesen.
Wir brauchen ein maximales Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien – wegen der Klimakrise. Aus demselben Grund benötigen wir aber auch große Flächen intakter Wälder, unter anderem als Kohlenstoffspeicher. Es wäre fatal und ist auch unnötig, diese beiden Interessen gegeneinander auszuspielen.
Statt hunderte Hektar Wald für einen Solarpark zu roden, wäre es grundsätzlich, auch für den Artenschutz, wesentlich günstiger, die entsprechende Peak-Leistung in Form von Windkraftanlagen in den Wald zu stellen. Diese würden den Baumbestand kaum beeinträchtigen und im Durchschnitt doppelt so viel Strom liefern wie eine Solarfarm.
Doch bereits die frühere Überlegung des Freienwalder Investors, auf der fraglichen Fläche auch Windräder zu errichten, stieß auf Widerstand der Bevölkerung – anders als die Komplettrodung des Waldes!
Im Namen der raschen Energiewende, die auf gesellschaftliche Akzeptanz angewiesen ist, ist der Gesetzgeber im Bund aufgerufen, im EEG die Bestimmungen über Konversionsflächen so zu präzisieren, dass die Rodung ganzer Wälder für große Freiflächenanlagen von der Privilegierung ausgenommen ist.
— Der Autor Rüdiger Haude arbeitet als Öffentlichkeitsreferent beim Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV). Daneben ist er Privatdozent für Geschichte an der RWTH Aachen mit einem Schwerpunkt auf Klimageschichte. https://www.sfv.de/ —
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In diesem Zusammenhang würde mich die CO2-Vermeidung von einem Solarpark im Verhältnis zum CO2, welches durch die Rohdung frei wird, interessieren.
Bei 1 MWp/ha und 1.000 MWh/MWp p.a. haben wir 1.000 MWh/ha p.a.
Und 1.000 MWh sind 1.000.000 kWh, welche bei 420 g/kWh rund 420 t CO2 pro Jahr entsprechen.
Wenn ein Wald pro ha pro Jahr 10 Tonnen CO2 bindet, so dürfte im Wald ~500 Tonnen CO2 pro ha gespeichert sein?
Hier würde also innerhalb eines Jahres die Emission eingespart sein, die bei der Rodung entsteht.
Und der rund 40-fache CO2-Spareffekt wird jährlich erziehlt ggü. dem Wald.
Eine sicherlich unvollständige Kalkulation, die aber doch eine gewisse Richtung zeigt, finden Sie nicht?
Es ist eine ehemals militärisch genutzte Fläche, die dem Betrachter heute als Wald erscheinen. Es bleibt aber ehemals militärisch genutzte Fläche und die Nutzung für eine Freiflächenanlage ist somit völlig in Ordnung.
Ich verstehe ja die „save the last tree“ Philosophie, aber die ist meiner Meinung nach an anderen Stellen deutlich sinnvoller investiert.
@HD: Warum „erscheint“ diese Fläche dem Betrachter als Wald?
Bei der Fläche handelt es sich doch faktisch um einen Mischwald. Aufgrund der vorherigen Nutzung (bei der der Wald auch schon bestand) sogar recht natürlich, da eben nicht großartige bewirtschaftet.
Es ist schon pervers, diesen zu dem Vorwand des Klimaschutzes zu roden und damit nicht nur dem Klima, sondern vorallem auch der Natur zu schaden.
Photovoltaik hat nunmal den Vorteil, dass man sie nahezu überall bauen und Flächen (zB Dächer) damit doppelt nutzen kann.
Das dümmste ist, hierfür Wald zu roden. Ein Frevel an der Umwelt, der dazu die Akzeptanz von Photovoltaik immer mehr zerstört.
@David: Man kann eben nicht alles mit CO2 gegenrechnen. Es geht eben auch um Naturschutz, Artenschutz usw. Stattdessen hat offenbar im heutigen Irrsinn alles nur noch einen CO2-Gegenwert?
Und nein, dieser Solarpark würde nicht mehr einsparen, als der Wald.
Grade bei PV-Strom steuern wir langsam dahin, dass davon eben lange nicht im Ansatz jede erzeugte kWh nutzbar ist, da viel installiert ist und immer mehr wird und eben die Produktion der Anlagen immer zeitgleich anfällt.
Ausserdem sagt ja keiner, der Investor soll den Park nicht bauen. Dafür wird es aber sicherlich andere Flächen geben, als dass man einen Mischwald abholzen müsste.
Die Rechnung von David ist ziemlich zutreffend. Das sollte natürlich kein Argument sein, jetzt alle PV-Anlagen auf ehemaligen Waldflächen zu errichten, denn Wälder haben neben der Funktion als Holzproduzent noch andere Funktionen als Wasserspeicher, Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Erholungsraum für Menschen, etc.
Im Einzelfall ist es zwar ärgerlich, wenn ein verhältnismäßig wertvoller Wald für eine PV-Anlage gerodet wird, weil das nach den gesetzlichen Bestimmungen so möglich ist. Aufs ganze gesehen (bei 200MW handelt es sich um 1 Promille der für 2030 geplanten PV-Leistung) ist es vernachlässigbar. Schließlich werden zur Zeit 3/4 der PV-Leistung auf ohnehin versiegelten Flächen (Dächer etc.) errichtet. Außerdem ist die Errichtung einer PV-Anlage keine Entscheidung für die Ewigkeit. Nach 20 Jahren kann sie wieder weg und ein neuer Wald angepflanzt werden.
Der zynischen Aufforderung, man solle doch dagegen klagen, kann ich mich nicht anschließen. Diese Scheuklappen-Sichtweise, die nicht in der Lage ist, verschiedene Argumente gegeneinander abzuwägen bzw. diese Abwägung auf den langen Rechtsweg schiebt, wo sie doch jeder denkende Mensch selbst vornehmen könnte, macht alles bei uns so schwierig und langwierig. Und warum sollen irgendwelche Richter, die womöglich immer stolz darauf waren, „es mit den Naturwissenschaften nicht so zu haben“ in einer naturwissenschaftlich-technischen Frage eine bessere Entscheidung treffen können, als Naturwissenschaftler oder Ingenieure?
Mich wundert es etwas, dass man für 200MW 370ha brauchen soll. Eigentlich reicht doch inzwischen 1ha für 1MW?
Den Verweis auf die Alternative Windkraft halte ich nicht für zielführend. Das wäre allenfalls ergänzend sinnvoll, um die Fläche noch besser zu nutzen. Im Übrigen gibt es auch gegen Windräder genug klagefreudige Verbände.
Was für ein Schwachsinn, Wald muss stehenbleiben!
Haben wir nicht genügend Dächer, Parkplätze ect. die erst einmal belegt werden können und müssen? Viel Erfolg bei der Gegenwehr, wenn es sich rechnen würde, würden „Investoren“ sicher auch noch den letzten Baum roden um ein paar Cent zu sparen.
Das mit dem „erst einmal“ müssen wir uns gerade abschminken. Wir haben, wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen, keine Zeit für ein „erst einmal“ sondern müssen schnellstens alles machen, was geht.
Aus einer allgemeinen Perspektive der Lebenszufriedenheit ist es natürlich fraglich, ob wir nicht mit geringerem Lebensstandard genauso glücklich werden könnten. Aber die BLÖD-Schlagzeile möchte ich nicht lesen, wenn sich einer traut, das zu fordern. Wir leben halt in einer Boulevardokratie. Da hat man ganz schnell die AfD in der Regierung, und dann gibt es weder Naturschutz noch Energiewende.
Jede gesetzliche Regelung hat Vor- und Nachteile. So ist das eben und im Einzelfall mag man das unverständlich finden.
Das ist schlicht Rechtslage. Klagen Sie dagegen, viel Erfolg.
Ich hoffe das das nicht durch geht.Danke dem SFV!
Da dürre Bäume, die „nur so aussehen wie ein Wald“ (s. Tesla…) nichts einbringen und das Gelände nichts wert ist, werden die wegkommen. Wir haben genug Bäume, aber keinen Strom, und außerdem wird mit Bodenspekulation immer noch am meisten verdient. Das ist der wahre Grund, nicht die „regenerative Energie“.
Auf welche gesetzliche Regelung im EEG bezieht sich der Autor? Paragraf 2 EEG gibt das überragende öffentliche Interesse wieder, aber das gilt dann für alle Flächen. Warum schreibt er von einer Privilegierung auf Konversionsflächen?
Der entsprechende Paragraf ist im Text verlinkt. Es handelt sich um den § 37 (1) Nr. 2 b) des EEG 2023.
In Paragraf 37 EEG ist geregelt für welche Flächen es in Ausschreibungen eine Vergütung geben kann. Es regelt keine Privilegierung für PV auf diesen Flächen wie z.B. Konversionsflächen die das Waldgesetz aushebeln. Zusammen mit den Waldgesetzen der Länder schützt das Bundeswaldgesetz den Wald insbesondere vor Rodung und willkürlicher Inanspruchnahme für andere Landnutzungszwecke (Umwandlung), aber auch vor unsachgerechter Behandlung. So sind Waldbesitzer in Deutschland unter anderem gesetzlich verpflichtet, kahle Waldflächen wieder aufzuforsten. Nur mit einem Vergütungsanspruch lässt sich das doch nicht aushebeln.
Der Autor hat hier meine volle Unterstützung, „because of the law“ hat mir noch nie so ganz eingeleuchtet.
Es geht bei einem Wald nicht nur um CO2-Bindung, sondern auch um Biodiversität, Lebensräume (auch für Menschen) und selbstverständlich auch um die Akzeptanz der Bevölkerung für den Klimaschutz. Wenn dieses Projekt umgesetzt wird, wird es in der Presse als Negativ-Beispiel breitgetreten werden.
Wir haben u.a. so viele Flächen in der Landwirtschaft, die mit Agri-PV oder Biodiversitätsanlagen sinnvoll für PV erschlossen werden können (Doppelnutzung!), es macht keinen Sinn hierfür einen Wald zu roden.
Es gibt genügend stillgelegtes Ackerland, das zuerst mit Agri PV genutzt werden sollte.
Senkrecht aufgestellte Module in Nord-Südrichtung, welche morgens und abends die beste Leistung haben und trotzdem die ökologische Wirkung der Stilllegung nicht behindern sind die bessere Lösung.
Dieses „man sollte zu erst mal“ können wir uns gerade nicht leisten. Wir wollen so schnell wie möglich das Verpasste der ersten 20 Jahre dieses Jahrhunderts nachholen. Da macht man nicht „zuerst mal“, sondern man macht alles auf einmal. Zum Glück ist eine PV-Anlage auf einer Fläche keine Entscheidung für die Ewigkeit, sondern nur für die nächsten 20 Jahre. Das unterscheidet PV sehr wohltuend von der Ausbeutung von Braunkohlelagerstätten, Pumpspeicherseen oder dem Steinkohleabbau. Ganz abgesehen von dem nur sehr langsam abgebauten CO2 in der Atmosphäre.
Die Fixierung auf die Stromproduktion ohne wenn und aber ist mihr auch nicht verständlich, auch wenn ich den beschrittenen Weg der regenerative befürworte, doch es gibt auch Grenzen. Wollen wir künftig in eine Landschaft leben, die schwarz glänzend mit PV-Anlagen voll belegt ist? Was wäre das für eine Welt? Die Dächer hingegen schön rot als Gegensatz, weil wir nicht bereit sind diese ungenutze Flächen intensiv zu nutzen…..Von einem Extrem zum anderen!
Eben nicht Extreme, sondern von allem ein bißchen was, dann ist es auszuhalten. Wir werden auch nicht „die ganze Landschaft“ mit PV-Anlagen belegen müssen, sondern etwa 5%. Die Hälfte dieser Flächen ist schon anderweitig benutzt, so dass noch 2,5% der deutschen Landesfläche mit PV-Freiflächenanlagen belegt werden. Sicher wird auch das gewöhnungsbedürftig sein, aber mich stört die PV-Freiflächenanlage an unserem Dorfrand überhaupt nicht. 2006 errichtet gehört sie schon lange einfach dazu. Sie lärmt nicht, stinkt nicht, unter den Modulen wächst Gras und sie ist umgeben von einer kleinen Hecke aus heimischen Gehölzen. Das muss man gar nicht BioDivPark nennen, obwohl es das sicher ist. Wenn die Module 2027 noch produzieren, bleibt die Anlage vielleicht etwas länger, aber irgendwann wird Schluss sein, und dann ist der Boden darunter nach über 20 Jahren Ruhe und Humusbildung stark im Wert für die landwirtschaftliche Nutzung gestiegen.
Der Wald muß nicht komplett gerodet werden. ein Streifen rundherum bleibt stehen ,das Projekt ist nicht sichtbar ,Problem gelöst .
Wenn genau dieses Projekt schnell errichtet werden könnte ,wäre es hilfreich für eine schnelle Energiewende die nun lange überfällig ist .
In Europa stapeln sich aktuell 40 GW Solarmodule . Es fehlen Baureife Projekte .
Allerdings ist Wald irgendwie heilig und ich würde auch nicht empfehlen den Wald für Solar abzusägen . Das wäre ein gefundenes Fressen für die Zeitung mit den großen Buchstaben
Womöglich würde der Freiflächen Zubau insgesamt schaden nehmen…
Ein Otto Normalverbraucher versteht es eben nicht das es Sinnvoll sein könnte .
JWC kann man voll und ganz zustimmen.
Es gibt noch immer unglaublich viel Dächer, die nicht genuitzt werden. Diesem Investor ist d<as .nur zu mühsam.
Vielleicht könnte eine erhöhe öffentliche Förderung für Dächer helfen.
Das Argument mit den Dächern ist auch kein vollwertiges, weil der Strom von Dächern ca. doppelt so teuer ist, wie der von der Freifläche. Wenn man einen vernünftigen Mix aus Freifläche und On-Top-PV anstrebt, wird der Strompreis auch in einem akzeptablen Bereich bleiben.
Langfristig sollte die Stromproduktion ohne staatliche Förderung (wie zur Zeit, wo das Defizit auf dem EEG-Konto vom Staat ausgeglichen wird) auskommen. Die Stromverbraucher brauchen auch ein realistisches Signal, was die Stromproduktion kostet, um die richtigen Sparmaßnahmen zu ergreifen. Wird der Strompreis zu stark heruntersubventioniert, „lohnen“ sich Maßnahmen zu Einsparung nicht. Subventionen sind umgekehrt eine Einladung zur Verschwendung.
Richtig, senkrecht aufgestellte Module sind prinzipiell eine gute Ergänzung zur Erzeugungskurve, da sie tatsächlich die Mittagsspitze in der Stromproduktion vermeiden. Das Problem ist aber die Wirtschaftlichkeit. Nachführsysteme vermeiden ebenfalls die Mittagsspitze, sind wirtschaftlich deutlich attraktiver, vermindern das Beschädigungsrisiko (weil sie zur Bearbeitung weggedreht werden können) und man kriegt bei gleicher Bearbeitungsmöglichkeit des Landwirts eine doppelt so hohe Einspeiseleistung auf den Acker. Erstaunlich, dass diese Systeme überall eingesetzt werden, nur in Deutschland dauert es…
Der für mich wichtigste Grund, den Wald stehen zu lassen, wurde nicht erwähnt: der positive Einfluss auf das Mikroklima, der für eine wirklich gelungene Biodiversität nötig ist
Der Kollege JWC ist wohl der Projekteigener.
Die Biodiversität des Waldes ist durch nichts zu ersetzen. Alleine die Aussage danach kann man ja wieder Wald pflanzen zeigt genau diese Ignoranz.
Bei allem dem CO2 Wahn der durch die Welt geht sollten wir nicht aktiv wichtigen Lebensraum zerstören der danach Jahrhunderte braucht um wieder nachzuwachsen, wenn überhaupts. Totaler stuss ist das… Hier gehts nur um die $$$$$ sonst nichts…
Wie lange hat es denn gedauert, bis der Wald in den Zustand gekommen ist, der jetzt gerade vorliegt? Jahrhunderte waren das nicht. Und die Zwischenzeit ist ja auch nicht wertlos. Nur Wald in Mitteleuropa (das wäre der Naturzustand) wäre wenig divers.
Natürlich ist es ärgerlich, wenn einer der viel zu wenigen sich dem Naturzustand nähernden Wälder vorübergehend einer PV-Anlage geopfert wird, bloß weil es nach Gesetzeslage geht. Die Gesetze sind so wie sie sind, weil die Bauernverbände mit ihrer gefühlten Wahrheit, dass zu viel Ackerland aus der Nahrungsmittelproduktion heraus fiele, die stärkere Lobbymacht haben. Dabei wäre es viel effizienter, wenn weniger Biogas-Mais und weniger Futtermittel für Fleischproduktion und -export angebaut würden.
https://taz.de/Auf-Konversionsflaeche-in-Brandenburg/!5947732/
https://pro-wald-hohensaaten.de/
Da wird der Wald vom investor niedergeschrieben dabei sieht es völlig anders aus. Vermutlich trifft man sich für einen realistischen Blick in der Mitte und dann ist das immer noch ein wichtiger und vor allem seit Jahrzehnten unberührter Wald was es fast nicht mehr gibt.
Dazu kommt, dass man von der Fläche natürlich noch ein Gewerbe gebiet macht, (die übrigen 120 hektar) Ein Schelm wer böses dabei denkt…
Das nannte man bisher Fortschritt.
Bei allen Respekt, ich verstehe die save-every-tree Philosophie. Wenn diese allerdings missbraucht wird, ja missbraucht, um 1) Gesetzteslage zu missachten oder 2) Stillstand zu provozieren, ist ebenfalls niemandem geholfen.
„Whataboutism“ ist ein lang entlarvter Ablenkungsversuch der Fossilen. Herr Klingbeil ist ja gerade ein schönes Beispiel dafür, wozu das führt: Stillstand = keinem ist geholfen, alle haben den maximalen Schaden durch Nichtstun.
Ich bin nur dagegen, reflexartig in romatisierende Öko-Argumentation zu verfallen, wie man es oft beim Wolf erlebt. Wenn der neue Kindergarten wegen ein paar Bäumen nicht gebaut werden darf, dann ist das schön für jeden Baumhugger, aber für die Familien und Gesellschaft vor Ort ei Problem. Ja, man kann selbstverständlich Ausgleichsflächen errichten wie es per Gesetz vorgesehen ist. Das ist nur ein Beispiel für die kategorische “ save every tree“ Romantik, die zwar nachvollziehbar sein mag, aber eben oft fortschrittsfeindlich bis realitätsfern. Tesla wäre ein weiteres derartiges Beispiel. Es muss trotzdem voran gehen dürfen. Ein kategorisches „jeder Wald zählt“ halte ich für genauso wenig hilfreich im Sinne des Klimawandels. Das hat was von Klimakleber mit zweifelhaften oder zumindest diskussionswürdigem Ergebnis.