Green Planet Energy hat am Donnerstag seine Vorschläge für die Ausgestaltung des Paragrafen 14a im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Aktuell läuft noch das Konsultationsverfahren, wie das Gesetz geändert werden soll, um künftig die Steuerung von Elektroautos, Wärmepumpen und Batteriespeichern zu regeln. Die Bundesnetzagentur hat die Aufgabe die Regeln zu konkretisieren und unter marktwirtschaftlichen Aspekten auszugestalten.
Die Vorschläge von Green Planet Energy basieren auf den Erfahrungen aus dem Projekt „FlexHafen“, das das Hamburger Unternehmen gemeinsam mit Stromnetz Hamburg Energie Dock und Be Charged zwischen April und Juni 2022 durchführte. Dabei hätten 14 Kunden des Ökostromanbieters einen Zugriff auf die Wallboxen ihrer Elektroautos gewährt. Dies sei genutzt worden, um Ladevorgänge zeitlich zu verschieben. Das Ergebnis seien sowohl weniger Netzengpässe als auch geringere Beschaffungskosten für den Ladestrom gewesen, so Green Planet Energy. Die Überlastungen im Netz seien zu 50 Prozent reduziert worden, die Beschaffungskosten für den Strom um 25 Prozent reduziert worden. Auch die CO2-Emissionen seien um 10 bis 25 Prozent geringer ausgefallen.
„Das große Flexibilitätspotential, das Stromkunden dank ihres Elektroautos oder ihrer Wärmepumpe zur Verfügung stellen können, sollten wir unbedingt nutzen. Denn damit werden sie zu echten Akteuren einer bürgernahen Energiewende“, erklärte Maximilian Weiß, energiepolitischer Referent bei Green Planet Energy. „Wir fordern daher die zeitnahe Umsetzung des Paragrafen 14c EnWG und schlagen dafür eine Auktionsplattform vor, auf der Strom-Angebot und -Nachfrage nach marktlichen Kriterien miteinander abgeglichen werden können“, so Weiß.
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Seit Jahren gibt es viel grundlegendere Studien und Modellprojekte, wie die Steuerung am Verteilnetzknoten und mit intelligenten Trafos Kosten für Verbraucher und für unnötigen Stromnetzausbau vermeidet.
Hierzu werden Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften im Hinblick auf den Nahbereich in 2 Formen unterschieden:
* Bei lokalen Nahbereichen sind die Teilnehmer über die Niederspannungs-Ortsnetzleitungen, die alle an einer Trafostation angeschlossen sind, verbunden.
* Bei regionalen Nahbereichen werden für die Verbindung der Teilnehmer auch Mittelspannungsleitungen zwischen mehreren Trafostationen in Anspruch genommen.
Bei der Umsetzung der von der EU vorgeschriebenen Regelungen blockieren BMWK und GRÜNE nach wie vor massiv.
Zitat aus dem Artikel.
Das Ergebnis seien sowohl weniger Netzengpässe als auch geringere Beschaffungskosten für den Ladestrom gewesen, so Green Planet Energy. Die Überlastungen im Netz seien zu 50 Prozent reduziert worden, die Beschaffungskosten für den Strom um 25 Prozent reduziert worden. Auch die CO2-Emissionen seien um 10 bis 25 Prozent geringer ausgefallen. Zitat Ende.
Für mich bedeutet das einmal mehr „Merit Order Effekt“ für Wenige. Die Tatsache, dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken gilt nur für Strategen. Die große Mehrheit, ich denke da an die Verbraucher, für die der Strom aus der Steckdose kommt, bekommen davon nichts ab. Im Gegenteil, die werden noch als Steuerzahler belastet. Denn wenn die Strom Beschaffungskosten für solche Angebote um 25% billiger werden wird ja auch die Differenz zu den EE Vergütungen größer, und die muss neuerdings der Staat ausgleichen.
Deshalb muss ich mich ein weiteres mal wiederholen. Wenn die Sonne für alle scheinen soll, müssen die „Preis mindernden“ Erneuerbaren primär wieder den Bilanzkreisen der Versorger zwingend zugeteilt werden. Wenn dann noch was übrig bleibt für solche „Sonderangebote“ ist das in Ordnung.
Lesen Sie dazu meine folgenden Kommentare,
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
besonders den vom 06. Jan. um 21.49 Uhr, wo deutlich gemacht ist wie N1 auf N2 fällt, und infolgedessen P1 auf P2 sinkt. Der Preis für „Alle“ von P1 auf P2 sinkt wohlgemerkt.
Nur so funktioniert die Energiewende für alle. Alles andere ist rechte Tasche linke Tasche zugunsten der großen Player. Denn was sie da wenigen Verbrauchern billiger anbieten, bekommen sie ja vom Staat auf ihrer monetären Spielwiese, dem EEG Konto ausgeglichen.
Wenn Stadtwerke und Endversorger bei der übertriebenen Digitalisierung des Netzes mauern, dann hat dies einen völlig rationalen Grund: wir leben in einer Zeit des digitalen Weltkriegs und sollten im Interesse der Netzsicherheit !!! möglichst WENIG DIGITALE STRUKTUREN in das Netz integrieren . Ich kann die diesbezügliche Sorglosigkeit der Digitallobby nur für eigennützig und unmoralisch erklären. Bekommen diese Leute der Digitalindustrie in ihren Labors überhaupt nicht mehr mit, was in der Realität im Internet geschieht?
… jap…. das ist die Lösung. Mindestens die nächsten hundert Jahre sämtliche digitalen Strukturen ablehnen, denn wir werden ja von außen davon viel zu sehr geflutet.
Gemauert wird primär, weil sich mit den Anlagen auf dem technischen Stand von Westinghouse persönlich einfach unglaubliche Rendite erzielen lassen, wohingegen Investments in halbwegs sichere Infrastruktur Kosten bedeuten, welche sich erst in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten zurückspielen lassen. Darum erfolgt auf veralteten Altanlagen ohne jegliches Monitoring nach wie vor noch ein Betrieb als ob wir 24/7 eine extreme Hitzewelle in einer winterlichen Dunkelflaute haben.
Solche Anlagen müssen gar nicht in öffentliche Netze gestellt werden. Sinnvolles Netzdesign geht etwas darüber hinaus, einen Servomotor für die mechanische Steuerung der Uraltanlagen mit einem ESP über chinesische Cloudbibliotheken zu steuern.
Zudem gibt es noch den Grundsatz der Datensparsamkeit, welcher auch hier oft sinnvoll umgesetzt werden kann, nebst einer korrekten Identifizierung der tatsächlichen Eigentümer der Daten, was schon wieder erhebliche Angriffsoberflächen reduziert, fragmentiert und verschiebt.
Auf der Minusseite haben wir den erheblich verschleppten Netzausbau in Deutschland, nebst einer daraus resultierenden Verschiebung in generell angreifbare Funknetze. Auch hier wieder ist die Ursache der (von einem Profiteur) gewünschte Weiterbetrieb von Uraltinfrastruktur nebst Blockade von Innovation. Sparen, koste es, was es wolle. Nebenbei ist der durch diese Idiotie erheblich erhöhte Verbrauch von Energie (~ Faktor 100) nicht unbedingt hilfreich wenn es zu Energiepreiskrisen kommt, aber wer kann schon steigende Energiekosten erahnen, richtig?