Italien hat seit der Einführung neuer staatlicher Förderregelungen Mitte 2007 einen wahren Photovoltaik-Boom erlebt. Bis zum Ende dieses Jahres soll sich die Solarstrom-Kapazität auf 900 Megawatt verdoppeln. Dies würde einem Zubau von 70.000 neuen Photovoltaik-Anlagen seit Erlass der aktuellen Fördergesetze entsprechen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die staatlich geführte Energie-Agentur GSE. 2008 seien 338 Megawatt Photovoltaik-Leistung in dem sonnenreichen Land neu installiert worden. Weltweit lag Italien damit gleichauf mit den USA auf Platz drei. Die führenden Solarstrommärkte im vergangenen Jahr waren Spanien und Deutschland, wie es weiter hieß.
Die Solarstrom-Vergütung in Italien zählt Experten zufolge zu den großzügigsten in Europa. Seit Inkrafttreten der staatlichen Regelung Mitte 2007 sind etwa 34.000 neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 435 Megawatt neu installiert worden, wie aus den aktuellen Zahlen der italienischen Energie-Agentur hervorgeht. Verglichen dazu hätten die 2005 erlassenen Fördergesetze nur zu einem Zubau von rund 2500 Photovoltaik-Systemen mit einer Gesamtleistung von 22 Megawatt binnen zwei Jahren geführt.
Die GSE gibt damit einen weitaus optimistischeren Wachstumsausblick als die italienische Photovoltaik-Industriegruppe GIFI, die von einem Anstieg auf 600 bis 650 Megawatt bis Jahresende prognostiziert. Nach Angaben von staatlich geführten Agentur wurde mit 56,5 Megawatt die meiste Photovoltaik-Kapazität in der südlichen Region Apulien zugebaut. Die meisten Anlagen wurden jedoch mit 5372 Stück in der Lombardei installiert, wie die GSE-Daten ergaben.(SE)
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