Wienenergie und Partner starten Testlauf mit Wasserstoff im Gaskraftwerk

Wienenergie und Partner starten Testlauf mit Wasserstoff im Gaskraftwerk

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Das Kraftwerk Donaustadt in Wien gehört zu den modernsten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen Österreichs. Der lokale Versorger Wienenergie erzeugt dort aus Erdgas Wärme mit 350 Megawatt und Strom mit bis zu 395 Megawatt Leistung. Künftig steuert auch etwas Wasserstoff Energie bei: Mitte Juli beginnt Wienenergie, in der Gas-und-Dampfturbinen-Anlage (GuD) zusammen mit den Partnern Rheinenergie, Siemens Energy und Verbund die Beimischung von Wasserstoff zu erproben.

Nach Angaben von Rheinenergie handelt es sich dabei weltweit um den erste Pilotversuch dieser Art an einer kommerziell genutzten GuD-Anlage in dieser Leistungsklasse. Damit wollen die Unternehmen Erkenntnisse für die Umstellung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf grüne Gase gewinnen. Die Bedeutung des Tests gehe weit über die Projektpartner hinaus: Von dem im Kraftwerk Donaustadt eingesetzten Gasturbinenmodell – eine Siemens Energy SGT5-4000F – sind allein in Europa über 115 Anlagen im Einsatz, auch bei Rheinenergie und Verbund.

Von Mitte Juli bis Mitte September 2023 werden an mehreren Testtagen unterschiedliche Mengen an Wasserstoff beigemischt. Beginnend bei 5 Volumenprozent, steigern die Partner im Rahmen des Versuchs den Wasserstoff-Anteil auf bis zu 15 Prozent. In einem Nachfolge-Projekt ist eine Steigerung des Anteils auf rund 30 Volumenprozent geplant. Ist der Versuch erfolgreich, soll die Anlage für den Dauerbetrieb zertifiziert werden.

Schon bei 15 Volumenprozent Beimischung von grünem Wasserstoff im Kraftwerk Donaustadt würden jedes Jahr rund 33.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Rund 10 Millionen Euro investieren die Projektpartner in das Projekt. Die Experten der vier Unternehmen werten die Ergebnisse bis Anfang 2024 gemeinsam aus.

„Mit unserer länderübergreifenden Kooperation setzen wir entscheidende Impulse für die Energiewende in ganz Europa“, so Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wienenergie. „Dieser Betriebsversuch nutzt den Menschen, die wir mit Energie, vor allem Wärme, beliefern“, ergänzt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender von Rheinenergie. Dekarbonisierte Wärmebereitstellung sei einer der wichtigsten Bausteine für effektiven Klimaschutz. „Deswegen kooperieren wir dazu international, setzen es am Ende vor Ort um und garantieren somit für Zigtausende Menschen eine zukunftssichere Versorgung.“

 

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