Im Juni hatten sich die Marktwerte Solar und Wind etwas erhöht. Zugleich liefen vor allem die Photovoltaik-Anlagen auf Hochtouren. In der Statistik der Übertragungsnetzbetreiber zum EEG-Konto schlägt sich dies in höheren Einnahmen aus dem Day-Ahead-Handel nieder, die mit etwa 377,6 Millionen Euro den höchsten Stand in diesem Jahr bisher erreichten. Doch gleichzeitig erhöhten sich auch die Ausgaben. Die Vergütungszahlen für die EEG-Anlagen beliefen sich demnach im Juni auf mehr als zwei Milliarden Euro – ebenfalls der höchste Stand in diesem Jahr bislang. Bei den Kosten für den untertätigen Ausgleich war dies ebenfalls der Fall. Mit 17,6 Millionen Euro lagen sie in etwa so hoch wie in den Monaten Februar bis Mai zusammen.
In der Gesamtbetrachtung bleibt damit ein Minus von rund 1,6 Milliarden Euro für den Monat Juni. Der Überschuss auf dem EEG-Konto sank auf knapp 10,25 Milliarden Euro. Zu Jahresbeginn lag das Plus noch bei über 15 Milliarden Euro.
Analog zum EEG-Konto hat sich auch der Stand auf dem separat ausgegebenen Kontostand für die ausgeförderten EEG-Anlagen entwickelt. Lag er zu Jahresbeginn noch mit 4,34 Millionen Euro im Plus waren es Ende Juni noch 3,07 Millionen Euro.
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Bei 15 TWh Wind und Solar im Juni bedeutet das, dass der Staat 10,7 Cent auf jede kWh erneuerbare Energie oben darauf legt.
Bei 46 Millionen erwerbstätigen in Deutschland sind das durchschnittlich 34,7 Euro für jeden Steuerzahler.
Hinzu kommt noch die Strompreisbremse, die für Kohlestrom und erneuerbare gezahlt wird. Für die Strompreisbremse hat die Bundesregierung vorsorglich 30 Milliarden EUR bereitgestellt.
Das sind alles Gelder, die den Energieversorgern in den Schoß fallen. Ich frage mich, wo bleibt denn da die Übergewinnsteuer? 1,6 Milliarden Subvention und noch ein Sahnehäubchen oben darauf, allein für die Energiewirtschaft für den sonnenreichen Monat Juni ist schon sehr viel Geld.
Leistet denn die Energiewirtschaft einen Beitrag zur Energiewende? Werden diese Gelder zukunftsorientiert investiert, so dass die Energiewirtschaft nicht in ein paar Jahren wieder am Tropf hängt?
Dazu kommen noch die hoch dotierten Staatsekretäre, und Politiker denen dieser Umlagen Schwindel seit Jahren nicht auffällt. Einer war sogar mal Chef der viel zitierten Denkfabrik Agora, die dieses Thema auch meiden wie der Teufel das Weihwasser.
@AlterFalter:
Die Einspeisevergütung „sind alles Gelder, die den Energieversorgern in den Schoß fallen.“ – wie bitte? Sie wissen schon, dass die EEG-Vergütungen pro kWh erzeugtem Strom an den jeweiligen Betreiber (also Investmentfonds, Landwirt, „Energieversorger“ aber auch Privatmann) gezahlt wird? Dass eine EEG-Vergütung oberhalb der Marktpreise die hohen Kosten kompensiert, die man (vor allem früher) für den Bau so einer Anlage aufwenden musste? (so viel zum Thema „in den Schoß fallen“).