Photovoltaik-Zubau in Deutschland drei Monate in Folge über einem Gigawatt

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Die Bundesnetzagentur hat die Daten des Marktstammdatenregisters bis zum 20. Juni 2023 für die aktuelle Statistik ausgewertet.

Quelle: Bundesnetzagentur

Der Photovoltaik-Zubau in Deutschland zeigt sich aktuell auf einem sehr stabilen Niveau. Im Mai sind nach der Veröffentlichung der neuesten Zahlen aus dem Marktstammdatenregister 1040 Megawatt hinzugekommen. Die aktuelle Statistik zeigt für März mittlerweile einen Zubau von 1118 Megawatt* und für April 1007 Megawatt. Seit der Umstellung der Veröffentlichung korrigiert die Bundesnetzagentur die Zubauzahlen permanent nachträglich für die einzelnen Monate. Bis zum Auswertungsstand Mai sind nun 4970 Megawatt in Deutschland zugebaut worden. Das Ziel, der Bundesregierung in diesem Jahr neun Gigawatt an Photovoltaik-Leistung neu zu installieren, sollte damit mehr als erreicht werden.

Für das Ziel von 215 Gigawatt installierte Photovoltaik bis 2030 gibt die Bundesnetzagentur weiterhin einen linearen, monatlichen Zubauwert von 1566 Megawatt an. Aktuell sind mehr als 3,033 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit 72,520 Gigawatt Gesamtleistung in Deutschland installiert. Für Pfingstmontag hatte der Bundesverband Solarwirtschaft das Erreichen der Marke von drei Millionen Anlagen erreicht.

Im laufenden Jahr ist Bayern weiter Spitzenreiter beim Photovoltaik-Zubau. 1325,5 Megawatt sind bislang in diesem Jahr im Freistaat hinzugekommen. Dahinter folgt Nordrhein-Westfalen mit knapp 750 Megawatt vor Baden-Württemberg mit 661,5 Megawatt. Schlusslichter sind wie gewohnt die Stadtstaaten: Berlin kommt auf rund 25 Megawatt, Hamburg auf gut 14 Megawatt und Schlusslicht Bremen auf 5 Megawatt bislang in diesem Jahr.

Die von der Bundesnetzagentur veröffentlichte Detailauswertung zeigt, dass die Nachfrage weiter sehr vom Zubau bei Photovoltaik-Dachanlagen getrieben wird und zwar jene mit gesetzlichem Vergütungsanspruch. Diese Kategorie bis ein Megawatt machte im Mai 642,5 Megawatt des Zubaus aus, hinzu kamen weitere 11,3 Megawatt an Dachanlagen aus Ausschreibungen und 28,6 Megawatt mit PPA. Allerdings lässt die Statistik der Bundesnetzagentur Interpretationsspielräume offen, da nur zwischen „Baulicher Anlage“ und „Freifläche“ unterschieden wird. Der Zubau bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen erfolgte im Mai hauptsächlich über die Ausschreibungen. Für Solarparks mit insgesamt 304,7 Megawatt wurden demnach Zuschläge eingelöst. Bei ungeförderten Photovoltaik-Freiflächenanlagen kamen 36,8 Megawatt neu hinzu und bei kleinen Freiflächenanlagen unter einem Megawatt waren es insgesamt 14,9 Megawatt. Weiterhin marginal ist das Segment von Mieterstrom: Für den Zuschlag wurden Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 2,7 Megawatt im Mai neu gemeldet.

So erfreulich das Anziehen der Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland ist, lohnt doch ein kleiner Blick nach China. Dort sind nach Angaben der Nationalen Energiebehörde NEA in den ersten fünf Monaten 61,21 Gigawatt Photovoltaik-Leistung hinzugekommen. Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung erreicht damit knapp 392 Gigawatt.

*Anmerkung der Redaktion: In der ursprünglichen Version war die Angabe falsch. Wir haben dies nun korrigiert.

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