Der Energiesektor ist laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein attraktives Ziel für Cyberangriffe, wie in einem Bericht aus dem Januar 2023 festgestellt wurde. Doch wie können Unternehmen ihre Anlagen effektiv vor Cyberbedrohungen schützen? Wir von Meteocontrol zeigen Lösungsansätze auf, um die Sicherheit von Energieanlagen zu gewährleisten und somit einen sicheren, reibungslosen Betrieb sicherzustellen.
Die 7 wichtigsten Expertentipps zur Sicherung von Energieanlagen vor Cyberbedrohungen
Es gibt grundlegende Sicherheitsmaßnahmen, die unabhängig von der eingesetzten Technologie immer gelten. Hier sind die 7 entscheidenden Tipps zur Cyber Security, die Sie als Anlagenbetreiber beachten sollten:
🔒 Initialpasswort: Vergessen Sie nicht, Ihr Initialpasswort bei der Installation zu ändern, um sicherzustellen, dass nur berechtigte Benutzer Zugang zu den Daten haben.
🔒 Firewall: Nutzen Sie eine Firewall, um unerwünschte Verbindungen und Angriffe abzuwehren.
🔒 Passwortwechsel: Erneuern Sie Ihre Passwörter regelmäßig (etwa einmal im Halbjahr).
🔒 Starke Passwörter: Verwenden Sie für alle Benutzerkonten starke, einzigartige Passwörter und aktualisieren Sie diese regelmäßig.
🔒 Software-Updates: Halten Sie alle verwendeten Software- und Betriebssysteme auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu schließen.
🔒 Netzwerküberwachung: Überwachen Sie Ihre Netzwerke auf ungewöhnliche Aktivitäten und Anzeichen für mögliche Angriffe.
🔒 Mitarbeiterschulungen: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter, wie sie sichere Passwörter verwenden und vor Phishing-Angriffen schützen können.
Neben diesen grundlegenden Tipps bieten wir weitere Unterstützung, um die IT-Sicherheit ihrer Anlagen zu erhöhen. Dazu empfehlen wir Unternehmen folgende Vorgehensweise, um unnötige Risiken zu vermeiden:
🔒 Verzichten Sie auf Portweiterleitungen für den Fernzugriff auf Ihrem Router. Andernfalls machen Sie Ihren Datenlogger für die Öffentlichkeit zugänglich.
🔒 Schließen Sie alle Ports am Router, die nicht benötigt werden.
🔒 Nutzen Sie eine Firewall, um das Netzwerk Ihrer Photovoltaik-Anlage optimal zu schützen.
🔒 Setzen Sie die Standard-Passwörter der Datenlogger zurück, um die vorhandenen Schutzmöglichkeiten optimal zu nutzen.
🔒 Verwenden Sie bei Fernzugriffen ausschließlich sichere VPN-Verbindungen, um eine öffentliche Verfügbarkeit zu verhindern.
Wie wir Unternehmen dabei unterstützen, ihre Energieinfrastruktur sicherer zu machen
Wir stellen unseren Kunden diesen Service gerne über das Connectivity-Center zur Verfügung und unterstützen das Servicepersonal dabei, ein sicheres und nahezu ferngesteuertes Überwachungssystem aufzubauen.
Bei uns wird ständig daran gearbeitet, unsere Produkte noch sicherer zu machen. Dies umfasst regelmäßige Überprüfungen und Updates, um sicherzustellen, dass die Kunden und Partner auf neue Bedrohungen vorbereitet sind. Bis heute gab es keinen erfolgreichen Cyberangriff auf unsere Systeme.
Darüber hinaus sind wir uns der Bedrohungen bewusst und setzen kontinuierlich Gegenmaßnahmen um, die greifen. Durch Penetrationstests (Pen Tests), durchgeführt unter anderem vom TÜV, sind wir ständig auf der Suche nach möglichen Schwachstellen und arbeiten an deren Behebung.
Fazit: Warum Unternehmen im Energiesektor ihre Cybersecurity verbessern müssen
Angesichts der zunehmenden Cyberbedrohungen und der wachsenden Bedeutung der erneuerbaren Energien für unsere Energieversorgung, ist es für Unternehmen im Energiesektor entscheidender denn je, ihre Systeme und Anlagen vor Cyberangriffen zu schützen. Die 7 oben genannten Tipps sind ein solider Ausgangspunkt, um die Sicherheit Ihrer Energieinfrastruktur zu stärken.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass fortschrittliche Technologien und verbesserte Sicherheitsprotokolle eine entscheidende Rolle dabei spielen werden, um den Energiesektor insgesamt sicherer und widerstandsfähiger gegen Cyberbedrohungen zu machen. Durch die Zusammenarbeit mit Experten wie uns und die kontinuierliche Anpassung an neue Bedrohungen und Herausforderungen können Unternehmen in der Energiebranche ihre Anlagen schützen und gleichzeitig zu einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung beitragen.
— Der Autor Georg Thoma ist Informationssicherheitsbeauftragter und Leiter IT Infrastruktur und Betrieb bei der Meteocontrol GmbH. Er ist seit 2011 in dem Unternehmen und war davor von 2007 bis 2011 als EDV-Berater im Umfeld des Gesundheitskartenprojekts tätig. Er hat das Informationssicherheits-Management-System des Unternehmens mitbegründet und betreibt es seit 2020 mit ISO 27001:2017 Zertifizierung. —
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