Die Bonner Solarworld AG hat die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise bislang scheinbar weniger zu schaffen gemacht als den Konkurrenten in der Photovoltaik-Branche. Der Konzern legte am Montag seine Halbjahreszahlen vor. Demnach stieg der Umsatz im Gegensatz zum ersten Quartal 2009 um 27 Prozent auf 255 Millionen Euro. Insgesamt habe der Umsatz im ersten Halbjahr aber knapp sechs Prozent unter den Vorjahreswerten notiert. Die konzernweite Absatzmenge habe im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 Prozent zugelegt. Insgesamt setzte Solarworld 239 Megawatt ab. Auch beim Ebit- und Nachsteuergewinn verzeichnete Solarworld nach eigenen Angaben einen Anstieg zu den ersten drei Monaten des Jahres. Die Ebit-Marge habe 20 Prozent betragen. Allerdings liegt der Gewinn etwa 20 Prozent unter dem Ergebnis des ersten Halbjahres 2008.
Solarworld bleibt dennoch optimistisch. Der Vorstand halte an seiner Umsatzprognose von einer Milliarde Euro für das Geschäftsjahr 2009 fest. Es sei gelungen, die Preisdegression auf dem internationalen Photovoltaik-Markt mit Kosteneinsparungen und einer deutlichen Steigerung der Absatzmenge zu kompensieren, hieß es weiter. Die Erweiterung der Produktionskapazitäten laufe überdies planmäßig, zumal alle Werke in Deutschland, USA und Südkorea an der Kapazitätsgrenze produzierten.
Solarwerte im Plus
Die Solarwerte gehörten am Montag zu den größten Gewinner im TecDax. Die Papiere von Solarworld lagen am frühen Nachmittag etwa vier Prozent im Plus bei mehr als 18 Euro. Händler nannten die Zahlen "besser als erwartet". Vor allem die bestätigte Prognose sei positiv, zitiert die Nachrichtenagentur dpa-AFX einen Börsianer. Das gelte umso mehr, nachdem zahlreiche Konkurrenten zuletzt mit Warnungen über den weiteren Geschäftsverlauf geschockt hätten. Auch die Aktien von Q-Cells und Solon, die am Freitag jeweils die Realisierung von Großprojekten angekündigt hatten, lagen deutlich im Plus. (Sandra Enkhardt)
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