Der aktualisierten Statistik der Bundesnetzagentur zufolge betrug in Deutschland der Netto-Zubau von Photovoltaik-Anlagen im April 881,1 Megawatt. Insgesamt sind demnach zum Stichtag 16. Mai in Deutschland mehr als 2,93 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 71,259 Gigawatt installiert.
Erneut hat die Behörde mit der Aktualisierung der Statistik die Zahlen für die Vormonate nach oben korrigiert. Bei der letzten Veröffentlichung hatte sie den Photovoltaik-Zubau noch folgendermaßen beziffert: 874 Megawatt im Januar, 746 Megawatt im Februar und 944 Megawatt im März. Jetzt weist die Übersicht einen Zubau von rund 935 Megawatt im Januar, 829 Megawatt im Februar und 1067 Megawatt im März aus. Damit steigt der Photovoltaik-Zubau für das erste Quartal auf 2831 Megawatt, rechnet man die April-Zahlen noch dazu sind es 3712 Megawatt. Um bis 2030 das Ziel der Bundesregierung von 215 Gigawatt installierte Photovoltaik-Leistung zu erreichen, müsste der monatliche Zubau nach Berechnungen der Bundesnetzagentur aktuell bei 1562 Megawatt liegen.
Verteilt auf die Segmente haben Dachanlagen mit EEG-Einspeisevergütung weiterhin den höchsten Anteil. Auf sie entfielen im April 500 der 881,1 Megawatt. An Freiflächenanlagen mit gesetzlicher EEG-Vergütung sind nach der Statistik im April 13,7 Megawatt neu hinzugekommen, bei Photovoltaik-Mieterstrom Anlagen mit insgesamt 2,7 Megawatt. In der Kategorie Ausschreibung verzeichnet die Bundesnetzagentur für April einen Zubau von 295,5 Megawatt bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen und 12,6 Megawatt bei Dachanlagen. Im Segment der ungeförderten Photovoltaik-Anlagen sind 48 Megawatt bei Freiflächen- und 10,2 Megawatt bei baulichen Anlagen hinzugekommen. Dies ist deutlich weniger als noch in den beiden Vormonaten.
Regional führend beim Photovoltaik-Ausbau in Deutschland ist nach wie vor Bayern. Hier kamen von Januar bis April 2023 insgesamt neue Photovoltaik-Anlagen mit 922,6 Megawatt hinzu. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Nordrhein-Westfalen mit 534 Megawatt und Baden-Württemberg mit 516,4 Megawatt. Schlusslichter beim Zubau im laufenden Jahr sind die Stadtstaaten Berlin mit 18,3 Megawatt, Hamburg mit 9,8 Megawatt und Bremen mit 4 Megawatt.
Den Rückbau bei Photovoltaik-Anlagen beziffert die Bonner Behörde für April mit 322 Anlagen mit insgesamt 1,5 Megawatt Leistung.
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Wirtschaftlichkeit bei Dachanlagen bis 1MW ist kaum gegeben…..
Mit welcher Abschätzung kann das belegt werden?
Woher nehmen Sie diese Information?
Ich habe in 2021 nur eine “ kleine PV“ (108 Kw-Peak) Anlage installiert, ungünstiger Weise auch noch:
-auf fremden Grundstück(Dachpachtvertrag)
-in Ost-,Süd- und Westausrichtung(schafft also nur maximal 90 Kw-Peak
-und dazu noch auf einem bestehenden Dach installiert, mit relativ hohem Träger- und Installationskosten
Trotzdem hat Sie meine kleine Bäckerei vor dem Schließen bewahrt!
Mir wurden im Oktober 2022 Energieverträge angeboten, die hätte meine Bäckerei hätte nie erwirtschaften können!
So kann ich wenigstens ruhig schlafen!
Ch.Sauer
Inhaber der Bäckerei & Konditorei Sauer e.K.
Klingenberg im Sachsen
Das kommt auf die Kalkulation drauf an.
Die meisten vergessen den Treibhausgashandel ab 2027 sowie die CO2-Bepreisungsdynamik in ihren Excel-ROI-Sheets, sowie die große Unbekannte: „Weitere Gesetzesänderungen“ innerhalb der nächsten 20 Jahre.
Letztere Variable wird (erfahrungsgemäß und absehbar) den größten Faktor ausmachen – ist aber leider schlecht kalkulierbar.
Auch ohne CO2 und andere künftige Unbekannte, müsste die Aussage, dass nur Anlagen > 100 kW wirtschaftlich sind, klar falsch sein. Deswegen habe ich nach einer Abschätzung gefragt. Ich kenne nur, max. 1,5 k€/kWp, bei ca. 0,33 €/kWh Bezugspreis, 0,082 €/kWh Einspeisung. Bei einem Eigenverbrauch von 33% ergibt das 137 €/kWp Ersparnis pro Jahr, über 9% Rendite. Wo kriegt das bitte eine Privatperson legal?
In meinem Post steht die Größenordnung 1MW . Das sind Anlagen kleiner 1000 kWp.
Auch ist dies nicht mit wirtschaftlichen Anlagen aus 2021 vergleichbar die in EV betrieben werden.
Aktuelle Kalkulationen in Volleinspeisung mit Trafostation, Zertifikat, Netzanschluss usw. Lassen es halt nicht zu !
„bis 1MW“ „kaum gegeben“ kann ich nur sehen, nichts von Volleinspeisung. Und jetzt ist nur noch „nicht vergleichbar mit 2021“ erwähnt. Leider kommt es bei der Energiewdnde oft auf „Kleinigkeiten“ bei Formulierungen an. Zum Glück werden Hausdachbesitzer nicht zur Volleinspeisung gezwungen, sondern haben die Wahl mit dem Eigenverbrauch eben doch schnell wirtschaftlich zu werden und gleichzeitig zur Entlastung des Stromnetzes beizutragen. Ihre Großfreiflächenprojekte sind natürlich auch lobenswert, sind aber doch nicht so dezentral und durch die Entfernung zum Verbrauch auch wieder auf extra Netzausbau angewiesen und abschaltgefährdeter. Hier finde ich das texanische Nodalpreissystem extrem spannend. Dann lohnt es sich nicht mehr irgendwo die Anlagen aufzustellen, wo sie die größte Erzeugung haben, sondern da, wo der Strom zusätzlich auch direkt gebraucht wird und kein überdimensionierter Netzausbau nötig ist. Die Energiewende muss schließlich im gesamten auch möglichst wirtschaftlich sein. Darum bitte nicht Kleinanlagenbetreiber mit der Großanlagenbauersicht verprellen. Jeder (dezentrale) kWp zählt.
Danke für die Ausführungen zu Kleinstanlagen auf Hausdächern Herr Käsewieter.
Wie gesagt, der Zubau schrumpft, da die Wirtschaftlichkeit von Volleinspeisung der Dachanlagen in Größenordnung 300 bis 1000kWp nicht gegeben ist.
Allein mit dezentral Kleinstanlagen wird die Energiewende nicht im Bruchteil gelingen, auch wenn es schön und wirtschaftlich betrieben werden kann.
Wir benötigen 2% der Fläche zur Energiewende. Nicht weniger.
Alles gut, ich fand es nur gefährlich hausdachanlagen als ein Bestandteil der Energiewende pauschal zu verdammen.