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Auf Talfahrt
Um rund 30 Prozent sind zwischen Januar und Juni 2009 die Preise für chinesische PV-Module auf dem Spotmarkt gesunken. Die Hersteller aus Europa und Japan haben die Preise um etwa 23 Prozent reduziert. Auch im Juli bleibt diese Tendenz bestehen: Die Preise fallen weiter. Die Erwartungen vieler Akteure in der Branche, dass der Preisverfall seinen Tiefpunkt erreicht hat, wurden also nicht bestätigt. Das hat dazu geführt, dass heimische Unternehmen wie die Phoenix Solar AG und die Solar Fabrik AG erneut ihre Umsatz- und Ergebnisziele für 2009 nach unten korrigieren mussten – der Preisverfall, einhergehend mit Margendruck und Kaufzurückhaltung, zeitigt unangenehme Folgen, die sich in der Bilanz der Unternehmen widerspiegeln.
Während viele Unternehmen vom alten Kontinent nur von Absatzsteigerungen träumen können, sind asiatische Anbieter in Europa auf dem Vormarsch. Chinesische Hersteller wie Yingli, CSI und Trina Solar haben den Großteil der kristallinen Module verkauft, die in den vergangenen Monaten auf dem PV-Spotmarkt gehandelt wurden. Im Dünnschichtbereich haben wir vor allem Module des amerikanischen Herstellers First Solar vermittelt. Mit dem Ziel, neue Märkte zu erobern, verstärken daher viele europäische Hersteller ihre Präsenz auf dem nordamerikanischen Markt.
Aber auch einige europäische Länder wie Österreich und Griechenland, die trotz großen Potenzials den Anschluss am zügigen Ausbau der Photovoltaik verloren hatten, geben ihren Märkten mit aktualisierten Förderprogrammen neue Impulse. Der Klima- und Energiefonds aus Österreich wird in diesem Jahr insgesamt 18 Millionen Euro zur Förderung der Photovoltaik für private Haushalte ausgeben, und in Niederösterreich wird ein 1.000-Dächer-Programm aufgelegt. Noch sind es kleine Schritte, aber sie zielen darauf ab, der nationalen Energiepolitik eine neue nachhaltigere Richtung zu geben. Auch Griechenland hat im Juni einen neuen Einspeisetarif für Dachanlagen eingeführt.
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