Mit freundlicher Unterstützung von der pvXchange GmbH
Weiter abwärts
Wie lange noch? Diese Frage stellt sich angesichts der Betrachtung des unverminderten Preisverfalls bei Solarmodulen. Seit unserem letzten Marktbericht sind die Preise für alle Technologien und Herkunftsregionen weiter gefallen. Mittlerweile haben sich die Wattpeak-Preise vieler Modultypen seit Mitte 2008 beinahe halbiert. Das Ende dieser Talfahrt ist weiterhin nicht abzusehen, obwohl manche Rohstoffe wie Solarsilizium und erst recht Aluminium bereits wieder teurer werden. Laut Angabe der Glasindustrie liegt der Preis für Solarglas vereinzelt unter den Herstellungskosten. Jegliches Kostenreduktionspotenzial in der Photovoltaikindustrie scheint ausgeschöpft.
Viele renommierte Hersteller und Systemhäuser melden derzeit einen Umsatzrückgang oder sogar beträchtliche Verluste im ersten Halbjahr 2009. Dass europäische Firmen wie Q-Cells oder REC dennoch die Hoffnung auf ein baldiges Anziehen der Nachfrage nicht aufgegeben haben, zeigt sich an den ehrgeizigen Ausbauplänen in Asien. Die dortigen Produktionskapazitäten erscheinen in Zukunft nahezu unbegrenzt. Gleichzeitig wachsen aber immer noch allerorts die Lagerbestände.
Einige Hersteller behelfen sich mit der Errichtung eigener Megawatt-Anlagen. Anstatt Module zu niedrigen Preisen in einen gesättigten Markt zu schieben, verbaut man sie einfach in eigenen Projekten mit mittlerweile beträchtlicher Renditeerwartung. Aktuelles Beispiel dafür ist ein Joint Venture der Firmen Q-Cells und MEMC – der deutsche Solarzellenhersteller und der amerikanische Siliziumproduzent investieren gerade in ein 50-Megawatt-Freilandprojekt in Straßkirchen in Niederbayern.
Die Preise kristalliner Module aus Asien haben die der Dünnschichttechnologien fast eingeholt, dadurch steigt deren Attraktivität für Großprojekte wieder. Auch der US-Markt dürfte bald einen spürbaren Teil der weltweiten Modulproduktion absorbieren. Grund dafür sind zahlreiche Großprojekte, welche nicht mehr ausschließlich nur in den Bundesstaaten Kalifornien, Texas und Arizona geplant sind. Außerdem gibt es erste Formen einer ernstzunehmenden Einspeisevergütungsregelung zu verzeichnen, allerdings noch im Experimentierstadium, genannt „Experimental Advanced Renewable Program (EARP)“.
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Preise kurzfristig stabilisieren oder ob es vor Jahresende noch zu einem Zwischenhoch kommen wird. Spätestens im vierten Quartal, wenn viele der sich momentan in der Startphase befindlichen Thin-Film-Fabriken relevante Modulmengen mit brauchbaren Wirkungsgraden produzieren sollten, dürfte der Preiskampf weiter gehen.
###MARGINALIE_BEGIN###
###MARGINALIE_END###
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.