Für Photovoltaik-Anlagen unter 100 Kilowatt Leistung gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten, den eingespeisten Solarstrom abzurechnen. Nutzt man die Einspeisevergütung, bekommt man die bei Inbetriebnahme zugesagte Höhe. Wer heute eine 10-Kilowatt-Anlage ans Netz bringt, erhält zum Beispiel 20 Jahre lang 8,6 Cent pro Kilowattstunde. Anders bei der Direktvermarktung. Nutzt man diese, verkauft ein Energiehändler den Strom zum aktuellen Preis an der Strombörse. Da der Strompreis letztes Jahr durch den hohen Gaspreis infolge des Krieges in der Ukraine so hoch war, ließ sich damit deutlich mehr verdienen als mit der Einspeisevergütung.
Jetzt sinkt der maßgebliche Marktwert Solar wieder. Trotzdem gibt es Gründe, die für die Direktvermarktung sprechen. Enpal, Initiativpartner des Podcasts, lässt es sich sogar etwas kosten, die Kunden zum Wechsel in das neue Gechäftsmodell zu überzeugen. Sie bekommen für drei Jahre 16 Cent pro Kilowattstunde eingespeisten Stromes zugesagt, und damit fast doppelt so viel wie man durch die Einspeisevergütung verdienen kann. Die Differenz zum Börsenstrompreis zahlt das Unternehmen.
Benjamin Merle, Chief Product Officer bei Enpal, erläutert in diesem Podcast mit pv magazine Chefredakteur Michael Fuhs, wie die Direktvermarktung funktioniert, wie das Geschäftsmodell für Einfamilienhausbesitzer aussieht, und warum dazu ein Smart Meter nötig ist. Nach Aussage von Enpal eröffnet der Umstieg eine ganz neue Welt. In dieser kann Strom vom eigenen Hausdach eines Tages vielleicht auch an umliegende Betriebe verkauft werden oder der Speicher kann im Winter preisgünstig Windstrom laden, um die Wärmepumpe mit noch mehr CO2-freiem Strom zu betreiben.
Enpal ist Initiativpartner dieses Podcasts
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