Solarworld-Chef Frank Asbeck hat eine stärkere Senkung der Solarstromvergütung als bislang geplant gefordert. "Man sollte vorhandene Spielräume nutzen, um die Vergütungen für den Solarstrom weiter zu reduzieren", sagte der Chef des Bonner Solarworld-Konzerns der Financial Times Deutschland (Montagausgabe). Die Preise für Solaranlagen seien weltweit gefallen. Dies sollte sich auch in der Vergütung für Solarstrom niederschlagen, um die Verbraucher nicht über Gebühr zu belasten, sagte Asbeck weiter. Er forderte zudem Umwelt- und Sozialstandards ins EEG aufzunehmen. Nur so sei ein fairer Wettbewerb mit der Billigkonkurrenz aus China möglich, die deutschen Herstellern immer mehr Marktanteile abnimmt. "Eine zwingende Umweltzertifizierung auf allen Wertschöpfungsstufen würde mehr Chancengleichheit bringen", sagte Asbeck.
Als erster deutscher Solarunternehmer spricht er sich damit für eine stärkere Absenkung der Einspeisevergütung aus. Er reagiert damit auf Forderungen von Verbraucherschützern sowie Politikern von Union und FDP, die eine Absenkung der Solarstromvergütung um bis zu 30 Prozent fordern. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) lehnt es ab, die Einspeisevergütung für Solarstrom stärker als im EEG vorgesehen zu senken. Experten halten eine Kürzung von 15 Prozent aber für machbar. Es wird darüber spekuliert, dass sich weitere Vertreter aus der Solarbranche in den kommenden Tagen für eine stärkere Senkung der Photovoltaik-Förderung aussprechen werden. Dies solle einer generellen Änderung des EEG oder einer Deckelung der Solarförderung ähnlich wie in Spanien entgegenwirken. (Sandra Enkhardt)
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