ZSW und TNO wollen Leistung von Batterien für Elektroautos steigern

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Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das niederländische Institut TNO des Holst Centre wollen gemeinsam die Entwicklungszyklen bei leistungsfähigen Batteriematerialien und -zellen für Elektrofahrzeuge beschleunigen. Sie setzten dafür ein grenzüberschreitendes Forschungsprojekt auf, was von der niederländischen Provinz Noord-Brabant und dem Bundesland Baden-Württemberg mit rund 3,4 Millionen Euro gefördert wird. 2,1 Millionen Euro kommen dabei aus den Niederlanden. Ziel sei die Verbesserung der Batterieleistung durch die Stabilisierung der Grenzflächen in der Lithium-Ionen-Batterie mittels Atomic-Layer-Deposition (ALD).

TNO verfüge bereits über mehr als 15 Jahre Erfahrung mit der ADL-Technologie und arbeitet mit Anlagenbauern in seiner Region zusammen. Das ZSW soll in das Forschungsprojekt seine Expertise bei der Materialforschung sowie der Integration in Elektroden und Zellen einbringen. Zur detaillierten Materialcharakterisierung werde auch das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen (NMI) in das Projekt eingebunden.

Die beteiligten Institute sehen ein enormes Verbesserungspotenzial bei gleichzeitig kurzen Integrationsfristen bei der ALD-Technologie. „Die Technologie kann nahtlos in bestehende Gigafabriken integriert und in der Massenproduktion von Batteriezellen in Verbindung mit Elektrofahrzeugen eingesetzt werden“, erklärte Ton van Mol, geschäftsführender Direktor von TNO des Holst Centre. So ließen sich etwa die Ladezeiten der Elektrofahrzeuge verkürzen.

In einer zweiten Phase soll es auch um Natrium-Ionen-Batterien gehen, die derzeit intensiv diskutiert werden und Lithium-Ionen-Batterien den Rang ablaufen könnten. Das Projekt läuft bis Ende Februar 2025 und soll der Beginn einer langfristigen Forschungszusammenarbeit sein, wie es vom ZSW hieß. Geplant sei die Einrichtung eines grenzüberschreitenden Batterie-Netzwerks.

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