Spanien installiert knapp sieben Gigawatt Photovoltaik im Jahr 2022

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von pv magazine Spanien

Nach vorläufigen Zahlen des spanischen Verbands für erneuerbare Energien APPA Renovables sind in Spanien im Jahr 2022 rund 8312 Megawatt an neuen Anlagen für erneuerbare Energien installiert worden. Etwa 1382 Megawatt der im vergangenen Jahr neu installierten Gesamtleistung entfielen demnach aus Windkraftanlagen. Rund 4281 Megawatt stammen aus Photovoltaik-Anlagen im industriellen Maßstab, weitere 2649 Megawatt aus kleineren, dezentralen Photovoltaik-Anlagen, die für den solaren Eigenverbrauch bestimmt sind. Insgesamt kommt die Photovoltaik damit auf einen Gesamtzubau von 6930 Megawatt.

APPA verweist auf die mangelnden Fortschritte bei der Energiespeichern und der Hybridisierung sowie auf die Unsicherheit bei der Integration. „Das sehr konzentrierte Wachstum einer einzigen Technologie, der Photovoltaik, und die unzureichenden Fortschritte bei Speichern, der Hybridisierung und der Elektrifizierung der Nachfrage machen es notwendig, diesen Bereichen einen stärkeren Impuls zu geben, um eine optimale Integration dieses erneuerbaren Stroms zu gewährleisten“, erklärte der Verband.

José María González, Generaldirektor von APPA Renovables, betont, dass „wir an der Beherrschbarkeit arbeiten und die Stromnachfrage erhöhen müssen, um alle erneuerbaren Erzeugungskapazitäten zu nutzen, sowohl die netzgekoppelten als auch die Eigenverbrauchsanlagen, die derzeit 19 Prozent ihrer Überschüsse nicht zu Dumpingpreisen absetzen können“. Er weist auf das Risiko hin, das Dumping und der Kannibalisierungseffekt darstellen könnten, wenn nicht in die Speicherung, Elektrifizierung und Beherrschbarkeit investiert wird.

Der Verband erklärte weiter, dass es bereits Beispiele für Preise unter 10 Euro pro Megawattstunde und Aufträge zur Drosselung der Produktion gegeben habe. Diese Situation wird sich in den Sommermonaten in einem System mit rund 25 Gigawatt kumuliert installierter Photovoltaik-Leistung  und einem historischen Verbrauch von rund 45 Gigawatt noch verschärfen.

Bundesnetzagentur korrigiert Zubau für 2022 leicht nach oben

Spanien ist mit diesem Zubau der zweitgrößte Markt für Photovoltaik in Europa. Das Verhältnis von Photovoltaik und Windkraft ist zudem ähnlich wie in Deutschland. Die Bundesnetzagentur hat bei ihrer letzten Aktualisierung zu Monatsbeginn auch die Zahlen für den Photovoltaik-Zubau 2022 in Deutschland nochmal leicht nach oben korrigiert. Auf Basis der Meldungen im Marktstammdatenregister war sie zunächst am 20. Januar mit 7181 Megawatt gemeldet worden. Nach dem letzten Update sind es nun 7291 Megawatt. Die Gesamtleistung der Photovoltaik-Anlagen in Deutschland belief sich damit auf 67.399 Megawatt.

Der Zubau bei Windkraftanlagen an Land lag dagegen in Deutschland im vergangenen Jahr nur bei 2119 Megawatt. Die kumuliert installierte Leistung der Windparks erreichte gut 58 Gigawatt. Auh bei der Offshore-Windkraft tat sich im vergangenen Jahr in Deutschland nur wenig und die installierte Gesamtleistung stieg nur leicht auf 8,1 Gigawatt an.

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