Meyer Burger ist dabei seine Zellfertigung in Wolfen-Bitterfeld und die Modulproduktion in Freiberg weiter hochzufahren. Eigentlich war für dieses Jahr eine nominale Produktionskapazität von 1,4 Gigawatt angestrebt. Doch bereits jetzt steht fest, dass dies aufgrund von Lieferkettenproblemen sowie der Entscheidung zu einem Umbau nicht klappen wird. Realistisch werde die Gesamtleistung der in Deutschland produzierten Solarmodule wohl bei etwa 800 Megawatt in diesem Jahr liegen, wie das Schweizer Photovoltaik-Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Produktionskapazität bei Solarzellen liegt bei jährlich 400 Megawatt.
Als Grund für die Verschiebung des Hochlaufs der dritten Modullinie in Freiberg führt Meyer Burger „anhaltende Verwerfungen in den globalen Lieferketten für einzelne Industrieelektronik-Komponenten“ an. Dazu komme eine strategische Entscheidung des Verwaltungsrates, eine neue Produktplattform zu schaffen, um ein einheitliches, schlankeres und flexibleres Konzept für zukünftige Solarmodule zu schaffen. Zudem ließen sich Fertigungskapazitäten damit risikoärmer skalieren und die Massenproduktion beschleunigen. Stillstandzeiten durch Produktwechsel und durch Produktvielfalt bedingte aufwändige Beschaffungs- und Logistikprozesse würden damit entfallen. Die Herstellungskosten ließen sich so senken sowie Forschungs- und Entwicklungsarbeiten fokussieren.
Konkret geht es um eine Optimierung des Glases auf der Vorder- und Rückseite. Die geplanten Produkte kombinieren das Beste aus Glas-Glas- und Glas-Folie-Modulen. Dies sind für Meyer Burger Langlebigkeit, Bifazialität, geringes Gewicht, nachhaltig hohe Leistung und ansprechende Ästhetik in den Varianten Black, White und Glass. Die Plattform soll die Grundlage legen, um langfristig Premiumpreise für die Hochleistungsmodule erzielen zu können, wie es weiter hieß.
Das in den USA geplante Modulwerk solle von Beginn an auf Basis der neuen Plattform produzieren. Das Werk in Freiberg muss dafür noch umgebaut werden. Bereits vor Einführung der neuen Plattform wolle Meyer Burger neue Glas-Glas-Produkte verstärkt am Markt anbieten. Bis zur vollständigen Umstellung der Produktion seien jedoch auch noch schwarze und weiße Glas-Folien-Module erhältlich. Technologie sollen mit der neuen Plattform künftig aus Solarzellentechnologien wie IBC-Heterojunction und Heterojunction-Perowskit-Tandem kombiniert sein, wie es von Meyer Burger hieß.
Für das laufende Geschäftsjahr geht das börsennotierte Unternehmen trotz der reduzierten Fertigungsmenge und zusätzlichen Ausgaben für den Umbau von Produktionslinien von einem positiven EBITDA-Ergebnis aus.
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