Die Anzahl der Photovoltaik-Heimspeicher ist ist in den vergangene vier Jahren exponentiell gewachsen und um das Fünffache gestiegen, von 124.000 im Jahr 2018 auf 627.000 im vergangenen Jahr. Angesichts hoher Stromkosten geht der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) von einem weiteren starken Wachstum in Privathaushalten, Industrie und Gewerbe aus.
Einer Umfrage im Auftrag des BSW-Solar zufolge können sich etwa die Hälfte der privaten Hausbesitzer vorstellen, selbst erzeugten Solarstrom bedarfsgerecht zu speichern. Mehr als zwei Drittel der neu installierten Photovoltaik-Anlagen auf Privatimmobilien werden inzwischen zusammen mit einem Heimspeicher installiert. „Die Errichtung eines Speichers wird zunehmend zum Standard bei der Errichtung neuer Solarstromanlagen“, so Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar Carsten Körnig. „Dies nützt nicht nur den Anlagenbetreibern, sondern zahlt auch auf die Flexibilität und Versorgungssicherheit des gesamten Stromsystems ein. Für eine erfolgreiche und effiziente Energiewende sind Heim-, Gewerbe- und Industriespeicher unverzichtbare Bausteine.“
Auch die Nachfrage nach Speichern im Gewerbe steigt stark. Ihre Anzahl belief sich 2022 auf rund 10.000, das sind rund 3.900 mehr als im Jahr zuvor. 28 Prozent der Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren einen Photovoltaik-Speicher installieren, 53 Prozent davon zur Einsparung von Stromkosten, 29 Prozent zur Stromspeicherung für die Elektromobilität und 20 Prozent, um durch Spitzenglättung ihre Ausgaben für Netzentgelte zur senken.
Insgesamt seien in Deutschland aktuell geschätzt 6,7 Gigawattstunden Speicherkapazität installiert, so der BSW-Solar. Auf Heimspeicher entfallen 5,18, auf Gewerbespeicher 0,42 und auf Industriespeicher 1,13 Gigawattstunden. 2022 wuchs der Heimspeichersektor geschätzt um 1,85 Gigawattstunden, Gewerbespeicher legten um 0,15 und Industriespeicher um 0,48 Gigawattstunden zu, so der Verband auf Nachfrage von pv magazine. Um die Erzeugungsschwankungen erneuerbarer Energien auszugleichen und das Stromnetz zu stabilisieren, müsse die Kapazität bis zum Jahr 2030 auf 55 Gigawattstunden verachtfacht werden, ist die Empfehlung des BSW-Solar.
In unserer aktualisierten Marktübersicht zu Gewerbe- und Großspeichern sind 60 Anbieter mit mehr als 230 Produkten und Dienstleistungen vertreten. Zu den abgefragten Kategorien gehören neben detaillierten Informationen zum Anbieter zum Beispiel auch Fragen zu Art und Größe des Speichersystems, zu möglichen Funktionen und Einsatzbereichen sowie zu den Alleinstellungsmerkmalen der Technologien und dem Preis pro Kilowattstunde Speicherkapazität.
Eine Interpretation der Trends zu den in der Produktdatenbank enthaltenen Einträgen finden Sie in der März-Ausgabe 2023 (Premium Inhalt) in vier Artikeln: „Jetzt wirklich ein Durchbruch?“ zu den Marktdaten und Trends ab Seite 21, „Gewerbespeicher amortisieren sich schneller“ ab Seite 23, zu Marktchancen für Großspeicher „Nicht nur für Innovationsausschreibungen“ ab Seite 27 und „Speicher aus Fahrzeugbatterien in Erst- und Zweitnutzung“ über den Einsatz von Second-Use Speichern ab Seite 31.
Ab Seite 35 finden Sie eine übersichtliche Tabelle mit den wichtigsten Details der Einträge der Produktdatenbank im Vergleich.
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Die Energiewende nach Hermann Scheer nimmt Fahrt auf. Auf dieser Basis muss unser Strommarktdesign, lediglich Energiewende relevant angepasst werden. Nicht die EE Prodagonisten – sprich die Heimspeicherbetreiber – dürfen als „Asozial“ bezeichnet werden, wie hier einige Diskutanten nicht müde werden das zu tun, sondern die Veränderungen müssen auf der konventionellen Seite stattfinden, um die Energiewende sozial verträglich zu gestalten. Es kann ja nicht sein, dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken, aber nur diejenigen die Bösen sind, die das für sich „offiziell“ nutzen, während diejenigen, die diesen Vorteil ( Merit Order Effekt ) für sich behalten, unbemerkt davon kommen.
Ich erinnere dabei an die Marktgrundregel, die da lautet, die Nachfrage regelt den Preis.
Vor diesem Hintergrund müssen die EE wieder in die Bilanzkreise der Versorger aufgenommen werden, dann passiert Folgendes.
Dazu siehe auf dem Merit Order Link, das vierte Bild von oben, wo nach Angebot und Nachfrage, der Strompreis ermittelt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
Weil die Eigenverbraucher mit Heimspeicher in den Bilanzkreisen der Versorgern von denen weniger nachgefragt werden müssen, fällt auf der Grafik N1 auf N2, und dadurch für die „Solidargemeinschaft“ der Strompreis von P1 auf P2.
Die Bürger lassen sich diese Bevormundung nicht mehr verbieten. Obwohl Speicher nicht sehr wirtschaftlich und umweltfreundlich sind werden wir nächstes Jahr eine Million Stück eingebaut haben. Mittlerweile gibt es Anbieter mit flexiblen Strompreisen welche einen Tag im Voraus festgelegt werden. So kann ich bei günstigen Strompreisen gerade im Winter mein E-Auto aufladen, meinen Speicher voll machen und meine Wärmepumpe aktivieren. Die niedrigen Preise entstehen nur wenn zu viel Sonne oder zu viel Wind im Netz ist. Wenn ich bevorzugt diesen Stromverbraucher ist der fast zu 100% grün.
Mit sinkenden Akkupreisen werden die Privatspeicher nochmal grösser werden. Und falls die Wallboxen ab nächsten Jahren wirklich begrenzt werden sollten, werden die Speicher nochmal grösser werden. Wenn dann noch V2H freigegeben wird, haben wir in Deutschland plötzlich endlosen Kapazitäten. Wieder kommt ein wichtiger Teil der Energiewende vom Bürger.