Der Chinese Module Marker (CMM), die OPIS-Benchmark-Bewertung für in China gefertigte Topcon-Module ab 600 Watt, stieg um 1,12 Prozent auf 0,090 US-Dollar pro Watt Free On Board (FOB) in China, mit Notierungen zwischen 0,085 bis 0,094 US-Dollar pro Watt. Der Preis für Mono-Perc-Module FOB China lag stabil bei 0,085 US-Dollar pro Watt mit einer Spanne zwischen 0,082-0,088 US-Dollar pro Watt.
Auf dem Terminmarkt wurde die Lieferung für das zweite Quartal 2025 mit 0,089 US-Dollar pro Watt bewertet, während der Preis für das dritte Quartal 2025 mit 0,086 US-Dollar pro Watt unverändert blieb. Die Preise für das vierte Quartal 2025 und das erste Quartal 2026 blieben mit 0,086 beziehungsweise 0,085 US-Dollar pro Watt stabil. Die Preise für das zweite Quartal 2026 blieben unverändert bei 0,085 US-Dollar pro Watt. Dabei lag die Spanne zwischen 0,080 und 0,090 US-Dollar.
Topcon-Module FOB China bis 450 Watt bei kurzfristiger Lieferung lagen stabil bei 0,093 US-Doller pro Watt, mit Preisangaben zwischen 0,087 bis 0,100 US-Dollar pro Watt.
Die durch den Installationsansturm im Vorfeld der chinesischen Richtlinien 430 und 531 bedingte starke kurzfristige Nachfrage hat führende Hersteller veranlasst, ihre Produktion im April um bis zu drei Gigawatt zu erhöhen. Das hebt die Gesamtproduktion in den unteren bis mittleren 50-Gigawatt-Bereich. Mehrere Top-10-Hersteller haben die Preise ihrer Angebote um umgerechnet 0,0014 bis 0,0028 US-Dollar pro Watt erhöht. Nach Angaben von Händlern haben auch die steigenden Kosten für vorgelagerte Komponenten wie Glas, Wafer und Zellen zu den Preiserhöhungen beigetragen.
Dennoch rechnen die Marktteilnehmer mit einem zunehmenden Preisdruck ab Mitte April – dann haben die Beschaffungsaktivitäten ihren Höhepunkt erreicht. Mehrere Hersteller haben zudem ihre Besorgnis über eine mögliche drastische Korrektur der Modulpreise im Mai oder Juni nach der Umsetzung der Maßnahmen in China zum Ausdruck gebracht. Wie ein führendes Unternehmen anmerkte, erscheinen die Aussichten auf nachhaltige Modulpreiserhöhungen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 angesichts des erwarteten Nachfragerückgangs schwach.
Europa: Die DDP Europe Topcon-Preise für Module ab 600 Watt stiegen in dieser Woche um 0,99 Prozent auf 0,102 Euro pro Watt. Bei Tier-1-Produkten lag die Spanne zwischen 0,096 und 0,112 Euro pro Watt.
Ebenso stiegen die EXW Europe Topcon-Preise für Module bis 450 Watt um 0,97 Prozent, auf 0,104 Euro pro Watt. Die Bandbreite lag für Tier-1-Module zwischen 0,097 und 0,115 Euro pro Watt.
Marktquellen stimmten darin überein, dass die Modulpreise bis Mitte 2025 weiter steigen könnten. Anschließend dürften sie sich in einem Bereich von 0,110 bis 0,120 Euro pro Watt stabilisieren. Eine Rückkehr zu den Tiefstständen vom Jahresanfang von 0,080 Euro pro Watt wird als unwahrscheinlich angesehen.
Die derzeitigen Preiserhöhungen werden nicht einheitlich von allen chinesischen Herstellern übernommen, melden die Quellen. Zwischen den Top-5- und den Top-10-Herstellern sind erhebliche Preisunterschiede – oft mehrere Cent – zu beobachten. Sie werden weitgehend durch Faktoren wie Liquidität und Lagerbestände beeinflusst.
Auf der Angebotsseite werden die Lieferfristen für die großen Erzeuger immer kürzer und die Sicherung der Bestände wird schwieriger, da das Angebot knapper ist als im letzten Jahr. Die meisten Lieferungen werden Berichten zufolge sofort verkauft – sie erreichen nur selten die Lagerregale.
USA: Der Spotpreis für Topcon-Module bis 600 Watt DDP (Delivered Duty Paid, also mit durch den Verkäufer geleisteten Zollabgaben) in den USA wurde diese Woche mit 0,258 US-Dollar pro Watt angesetzt. Das entspricht einem Anstieg von 0,78 Prozent gegenüber der Vorwoche. Der Spotpreis für Mono-Perc-Module bis 450 Watt ab Werk stieg um 4,17 Prozent auf 0,325 US-Dollar pro Watt.
Auf dem Terminmarkt bewertete OPIS Topcon-Module im ersten Quartal 2026 mit 0,276 US-Dollar pro Watt und für Mono-Perc-Module im gleichen Zeitraum auf 0,266 US-Dollar pro Watt.
Der Markt verdaut derzeit noch die Auswirkungen von US-Präsident Trumps jüngster Ankündigung „gegenseitiger“ Zölle, die sich erheblich auf südostasiatische Länder mit Photovoltaik-Fertigungskapazitäten ausgewirkt haben. Die neuen Zollsätzen betragen für 48 Prozent, 32 Prozent für Indonesien und 26 Prozent für Indien.
Mit dem Inkrafttreten der Zölle wird ein größerer Preisanstieg erwartet. Eine in den USA ansässige Quelle stellte fest, dass die Modulpreise für Importe aus Südostasien in naher Zukunft um etwa 0,05 US-Dollar pro Watt steigen könnten. Damit würden in den USA hergestellte Module möglicherweise preislich wettbewerbsfähiger.
Marktteilnehmer berichten, dass die Modulimporte in die USA in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen sind, da sich die Käufer vor der Einführung der Zölle mit Waren eingedeckt haben. Für noch nicht versandte Lieferungen verhandeln die Lieferanten Berichten zufolge mit den Käufern über eine Überarbeitung der bestehenden Vereinbarungen und die Aufteilung der zusätzlichen Zollbelastung. Eine Quelle berichtete, dass ihr Kunde aufgefordert wurde, zusätzlich zu dem zuvor vereinbarten Preis 0,06 Watt pro US-Dollar zu zahlen.
— OPIS, ein Unternehmen von Dow Jones, bietet Energiepreise, Nachrichten, Daten und Analysen zu Benzin, Diesel, Düsentreibstoff, Flüssiggas/NGL, Kohle, Metallen und Chemikalien sowie zu erneuerbaren Brennstoffen und Umweltgütern. Im Jahr 2022 erwarb OPIS die Preisdaten der Singapore Solar Exchange und veröffentlicht nun den OPIS APAC Solar Weekly Report. —
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Da zeigt sich gut, was Zölle leisten – Module sind in den USA also schlicht doppelt so teuer wie in Europa und dem Rest der Welt. So geht Energiewende. Nicht.