Mehr als ein Drittel der E-Auto-Fahrer mit Photovoltaik-Anlage sind fast ausschließlich mit eigenem Solarstrom unterwegs

Solaredge und Wallbox Chargers präsentieren neue bidirektionale Ladestationen mit CCS-Anschluss

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Insgesamt 93 Prozent der Haushalte mit Photovoltaik-Anlage und Elektroauto besitzen eine eigene Wallbox – bei E-Auto-Haushalten ohne Photovoltaik sind es nur 73 Prozent. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Smart-Energy-Unternehmen GridX unter 200 deutschen E-Auto-Fahrern durchgeführt hat. Mit Photovoltaik-Anlage nutzen 82 Prozent eine App zur smarten Steuerung der Ladevorgänge, bei den Haushalten ohne Solarsystem sind es nur 48 Prozent. Mehr als ein Drittel der Befragten mit Photovoltaik-Anlage gab an, dass sie kaum Netzstrom für die Mobilität benötigen.

Angesichts der geringen Zahl der Befragten ist diese Umfrage nicht repräsentativ. Die Zahlen geben aber dennoch Hinweise auf die Entwicklungen im Markt. Etwa zum Ladeort: 53 Prozent der Ladevorgänge finden zuhause statt, 15 Prozent am Arbeitsplatz und 32 Prozent an öffentlichen Ladestationen. 62 Prozent der Fahrer gaben an, ihren Ladestand stets im Blick zu haben und daher entsprechend ihr Ladeverhalten anzupassen.

70 Prozent der Fahrer planen ihre Ladestopps vor längeren Fahrten im Voraus, 56 Prozent machen die Wahl einer Schnellladestation vom Preis pro Kilowattstunde abhängig. 58 Prozent bevorzugen bestimmte Anbieter oder Ladenetzwerke. 39 Prozent der Befragten gaben an, bewusst eine längere Strecke in Kauf zu nehmen, um eine bevorzugte Ladestation anzufahren. Die meisten Schnellladevorgänge der Teilnehmer dauerten zwischen 20 und 30 Minuten. Rund 45 Prozent der Befragten haben kein Abo oder einen festen Tarif mit vergünstigten Ladepreisen abgeschlossen.

Niederlande sind Spitze bei öffentlicher Ladeinfrastruktur

Die Umfrage ist Teil des neuen Ladereports (Zusammenfassung) von GridX. Darin nimmt das Unternehmen den europäischen Markt in den Blick. Danach ist die Zahl der verfügbaren Elektroautomodelle in der EU im vergangenen Jahr auf 400 gestiegen – ein Anstieg von acht Prozent im Vergleich zu 2023. Norwegen ist mit 148 E-Autos pro 1.000 Einwohner bei der Verbreitung weiterhin führend. Deutschland liegt mit 24 E-Autos pro 1.000 Einwohner im Mittelfeld. Aus dem Report geht auch hervor, dass die Zahl der Zulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen in Osteuropa zuletzt stark gestiegen ist, angeführt von Bulgarien mit einer Wachstumsrate von 244 Prozent.

Die Niederlande sind Spitzenreiter bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur: Sie verfügen über 10,04 Ladepunkte pro 1.000 Einwohner sowie 66 Ladepunkte pro Kilometer Autobahn. Deutschland installierte 2024 die meisten neuen Ladepunkte (39.436), darunter die höchste Anzahl an Gleichstrom(DC)-Schnellladepunkten (12.566). Der Anteil der Ladepunkte mit über 22 Kilowatt Leistung ist europaweit um 18 Prozent gestiegen. Norwegen geht voran bei den ultraschnellen Ladepunkte mit über 150  Kilowatt – auf diese Kategorie entfallen 27 Prozent aller dort installierten Ladepunkte. Dahinter folgen Finnland, Estland und Liechtenstein mit einem Anteil von je 20 Prozent.

 

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