Photovoltaik deckt fast sieben Prozent des weltweiten Strombedarfs

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Nach Angaben der internationalen Denkfabrik Ember erzeugten die Erneuerbaren 2024 weltweit insgesamt 858 Terawattstunden Strom – ein Plus von 49 Prozent gegenüber der bisherigen Rekordmarke von 2022. Davon entfielen 474 Terawattstunden auf die Photovoltaik. Das entspricht einem Zuwachs von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Solarenergie trug damit 6,9 Prozent zur weltweiten Stromerzeugung bei, heißt es im neuen Global Electricity Review von Ember.

Mehr als die Hälfte des Zuwachses bei der Erzeugung von Solarstrom geht auf das Konto von China. Auch in Indien wächst die Photovoltaik stark: Dort verdoppelte sich die installierte Leistung im letzten Jahr.

Die ertragsreichste erneuerbare Energiequelle ist dem Bericht zufolge aber nach wie vor die Wasserkraft mit einem Anteil von 14 Prozent an der weltweiten Erzeugung. Dieser Wert blieb 2024 stabil. Dahinter folgt die Windenergie mit 8,1 Prozent.

Zusammen mit der Atomenergie deckten die Erneuerbaren im letzten Jahr 40,9 Prozent des globalen Strombedarfs. Die AKWs lieferten 2024 insgesamt 2,5 Prozent mehr Strom. Als wichtigsten Grund dafür nennt Ember, dass französische Kraftwerke, die zuvor wegen Reparaturen und Wartungsarbeiten vom Netz gegangen waren, wieder in Betrieb gingen. Die Atomenergie macht neun Prozent der weltweiten Erzeugung aus.

Anteile der einzelnen Technologien an der Erneuerbare- und Atomenergie-Erzeugung

Grafik: Ember

Mehr Strom aus fossilen Kraftwerken

Dem Ember-Bericht zufolge nahm wegen des steigenden Strombedarfs auch die fossile Erzeugung 2024 zu, um insgesamt 1,4 Prozent. Damit stiegen die Treibhausgas-Emissionen des Stromsektors weltweit um 1,6 Prozent – ein Allzeithoch.

Der Stromverbrauch stieg um vier Prozent, heißt es im Report. Davon geht fast ein Fünftel auf das Konto der Erderhitzung, da vermehrt Klimaanlagen eingesetzt wurden. Ohne diesen Effekt wäre die fossile Erzeugung Ember zufolge nur um 0,2 Prozent gestiegen, da die Erneuerbaren und die Atomenergie 96 Prozent des nicht durch steigende Temperaturen bedingten höheren Stromverbrauchs decken können. Der Strombedarf von Rechenzentren, Elektroautos und Wärmepumpen hat die Nachfrage um 0,7 Prozent steigen lassen.

Aus dem Report geht auch hervor, dass die Erneuerbare- und die Atomenergie-Erzeugung zusammen in den nächsten Jahren schneller steigen wird als die Nachfrage. In der Folge geht die fossile Erzeugung dauerhaft zurück.

„Die Photovoltaik ist zum Motor der globalen Energiewende geworden“, sagt Ember-Geschäftsführer Phil MacDonald. „In Kombination mit Batteriespeichern ist die Solarenergie unaufhaltsam. Als die am schnellsten wachsende und größte neue Stromquelle ist sie von entscheidender Bedeutung, um den ständig steigenden Strombedarf der Welt zu decken.“

 

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