Das Amtsgericht Charlottenburg hat in der vergangenen Woche das Insolvenzverfahren gegen HPS Home Power Solutions AG wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet. Rechtsanwalt Philipp Grauer ist von den Richtern zum Insolvenzverwalter des Berliner Anbieters von Ganzjahresspeichern für Gebäude auf Basis von Wasserstoff- und Brennstoffzellensystemen bestellt worden, wie aus der Bekanntmachung hervorgeht.
Zuvor hat HPS wohl noch in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung versucht, sich zu restrukturieren. So ist Medienberichten zufolge unter anderem nach einem Käufer gesucht worden. Zum 1. April hat HPS seinen Geschäftsbetrieb dann eingestellt. In der vergangenen Woche hat der Insolvenzverwalter zudem bei Gericht angezeigt, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt, wie aus einer weiteren Bekanntmachung vom Montag hervorgeht. Bis zum 27. Juni könnten die Gläubiger ihre Insolvenzforderungen schriftlich anmelden.
HPS hat das All-in-one-Speichersystem „Picea“ entwickelt. Der Prototyp wurde 2017 vorgestellt. Es war zur ganzjährigen Versorgung von Privathaushalten mit Strom und Wärme bestimmt. Später erfolgte eine Skalierung des Systems auch für größere Gewerbebetriebe. Die Kosten für den Ganzjahresspeicher waren allerdings enorm.
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RIP hps
Vom Prinzip her war das System genial, aber die anfängliche Zielgruppe, EFH-Besitzer mit zu viel Geld und ökologisch-technischem Interesse, war wohl zu klein. Größere Anlagen im Gewerbe hätten vielleicht eher in Richtung Wirtschaftlichkeit kommen können, aber bis sich dort ein Markt entwickelt, hat die Luft nicht mehr gereicht – schade.
Vielleicht kauft ein idealistischer Investor die Reste aus der Konkursmasse. Die Idee wäre es wert, noch weiter nach einem Markt zu suchen.
Die Idee war nicht „genial“ sondern meines Erachtens eher Dummenfang. Elektrolysezelle+Brennstoffzelle+Lüftung+Wärmepumpe zu einem Gesamtsystem zusammen zu klöppeln, das könnten viele. Es ist sinnlos, wenn man das Speicherproblem nicht gelöst bekommt und deswegen macht es niemand.
HPS hat in Arrays aus großen Gasflaschen gespeichert, was ein völlig sinnloser Ansatz ist. Über 70kg Stahl um bei 300 bar 1,1 kg Wasserstoff zu speichern, aus denen man dann grob 25 kWh Strom zurückgewinnt. Da sind wir in Bereichen, wo man mit überdimensionierter PV plus paar hundert kWh Batteriespeicher „günstiger“ Autarkie erreicht. Um selbst mit einem sehr gut gedämmten EFH mit WP dann halbwegs sicher durch den Winter zu kommen, sind bei der HPS-Lösung rund 40 Kubikmeter Speichervolumen für 4.000 kWh nötig, was ca. 8.000 kg Stahl entspricht.
Wasserstoff hat zwar eine hohe gravimetrische Energiedichte, aber eine sehr niedrige volumetrische Energiedichte. Um viel Energie bei überschaubarem Volumen zu speichern, bräuchte es extreme Drücke, was wiederum den ohnehin schlechten Wirkungsgrad noch weiter senkt.
HPS hat mehr oder weniger nur am Markt verfügbare Komponenten zu einem System zusammengeklöppelt, das wirtschaftlich keine Existenzberechtigung hatte. Und deswegen ist der Laden zurecht in die Insolvenz gegangen und war auch nicht sanierbar.
Ich würde zu gern eine Lösung umsetzen, mit der ich energieautark werde. Die Technologie, die in unseren Breitengraden halbwegs wirtschaftlich funktioniert, gibt es noch nicht. Wer das mit Wasserstoff erreichen will, der muss sich darauf konzentrieren, einen kostengünstigen und halbwegs effizienten Speicher für Wasserstoff zu entwickeln. Das hat HPS nicht gemacht. Die Idee, in 50-Liter-Standard-Gasflaschen zu speichern, war immer zum Scheitern verurteilt.
Dass Materialaufwand und Preis im EFH nicht effizient sind, war schon klar. Wenn es alleine um Effizienz geht, investiert man sein Geld besser in Wärmedämmung, PV in Freiflächenanlagen und Windräder. Selbst seinem Nachbarn eine PV-Anlage auf dem Dach zu schenken, wäre weniger ineffizient. Aber so sind die Menschen nicht. Es muss im eigenen Haus sein.
In größeren Einheiten könnte ein System, das selber, dezentral Energie erzeugt und speichert, bei entsprechenden Stückzahlen ausreichend effizient werden. Welche Wasserstoffspeicherung dabei zum Zuge kommen könnte, ist eine Detailfrage. Auch eine weitere chemische Prozessierung zu Methanol oder Propan könnte effizienter sein. Nicht mal die Brennstoffzelle wäre ein Muss. Aber wenn man den Weg zu größeren Stückzahlen nicht angeht, bekommt man auch nicht heraus, für welche Kombination von Technologien ein Markt funktionieren würde.
Gute Idee. Leider viel zu kompliziert.
Einfachheit wins.
nunja… schade. Jetzt wo Wasserstoff gerade fahrt aufnimmt.
Hätte in 5-10 Jahren durchaus tragfähig sein KÖNNEN.
ABER: Wer will schon Wasserstoff in sein Keller haben?
Der ist so flüchtig, dass er durch allerkleinste Ritzen kriecht… und so schnell zündend dass der kleinste Funke ausreicht um es zu entzünden… und dann so Energie gehaltvoll, dass du dein EFH auf den Mond wieder findest.
Da setze ich dann doch lieber auf Redox Flow Batterien, wo ich mir einfach nur n neuen IBC Container hinstelle und über den Sommer das Teil „volltanke“.
Leider kommt diese Technologie auch nicht wirklich zu potte
Sehr schade . Eine funktionierende Wasserstoff-Technik wird nicht weiterentwickelt. Es gibt auf diesem Globus so viel freies Geld ,welches irgendwo langfristig investiert werden will , aber um H2 – Technik macht dieses Geld immer ein großen Bogen. Die grossen börsennotierten Wasserstoffkonzerne (Plug Power, Ballard Power ,Bloom Energy ,Nel Asa ,Fuel Cell Energy, Nucera …) notieren zur Zeit alle nahe ihrem Allzeittief. Wer noch nicht völlig den Glauben an Wasserstoff verloren hat , kann je 200 EUR in die Aktien investieren….. Vielleicht ist ja doch noch eine „Microsoft/Apple/Tesla/IBM/SAP“ dabei….
Vielleicht bringt auch China in einem halben Jahr ein erschwingliches H2-Ökotop auf den Markt.
Die Idee als solches, Wasserstoff so effizient wie möglich in einem elektr. und Wärmekreislauf zu etablieren ist ja nicht schlecht… aber scheitert wie heute all die feuchten H2 Träume an den Realitäten der Wirkungsgrade, des Aufwandes und der Sicherheit. In 10-15 Jahren vielleicht… mit unzähligen weiteren Innovationssprüngen und mit grüner Energie im (fast) Gratis-Überschuss, natürlich nicht nur autark lokal erzeugt, sondern mit Zuhilfenahme von Windstrom aus dem Netz… kann so etwas wirtschaftlich gelingen, dann aber in so kleinen Maßstäben wohl nach wie vor nicht. Die naheliegende Alternative mit PV und Speicher (Batterie oder ggf. auch Redox Flow, wer weiß) und Energiemanagement (ggf. inkl. Direkthandel) im EFH wird einfacher und min. genauso gut sein und um ein Vielfaches günstiger bleiben. Auch hier muss man einzig akzeptieren, dass der smarte Windstrom-Bezug aus dem Netz nun mal dazu gehört. Persönliche Autarkie um jeden Preis ist schlicht elitärer Blödsinn.
Dieses HPS Konzept ist etwas für sehr viel größere Einheiten auch im Winter außerhalb des „normalen“ abdeckbaren regenerativen Bereiches über PV, Wind und Batterien, ggf. für ganze Wohngebiete… und so bleibt es zumindest in dieser privaten Form noch unabsehbar lange nur sehr einschränkend eine Luxusidee für Autarkiefantasien weniger Millionäre.
Vom Grundgedanken her ein interessantes Thema, den PV-Überschuss im Sommer langfristig in Wasserstoff umzuwandeln und dann im Winter in der Dunkelflaute wieder in Strom zurückzuwandeln.
Leider ist dies für residential Anlagen im Einfamilienhaus pure Ideologie. Von Wirtschaftlichkeit ist das ganz weit weg bei den aufgerufenen Preisen.
Möglicherweise hätte man das Thema bei commercial Anlagen iwann mal umsetzen können.
Viel im Konkunktiv, was HPS wenig helfen wird… Schade.
Ich greife mir mal einen Satz raus und phantasiere dazu ein paar Gedanken: „Persönliche Autarkie um jeden Preis ist schlicht elitärer Blödsinn.“
Bei den Preisen für das HPS-System, die ich so gehört habe (also über 100.000 Euro), könnte man es sich einfacher machen, wenn man autarke Energieversorgung für sich haben möchte: Umzug in den Süden von Europa (Italien, Spanien, Portugal, Griechenland), Solaranlage mit min. 2 kWp plus Speicher mit 10 kWh. Das sollte rund ums Jahr reichen, um Strom für Licht, Kochen, Heizen, Computer, Smartphones, TV, Musik, E-bike, E-Roller und mehr zu haben. Positiver Nebeneffekt: Besseres Wetter und mehr draussen leben können.
Das wäre also gar kein elitärer Blödsinn, sondern schlicht eine Idee, die man einfach umsetzen könnte, wenn man bedenkt, dass es auf Sizilien Häuser für 1 Euro gibt gibt, wenn man sie denn nur bewohnen würde. (Internet-Suche: „Haus 1 Euro Sizilien“).
Aber Autark ist man damit auch nicht, weil man braucht ja auch noch Wasser, Nahrungsmittel, Pflege, ärztliche Behandlung, Gerichte, Polizei, Feuerwehr, Landesverteidigung, Freunde, Vereine, Kind und Kegel halt.
Was Sie beschreiben, ist ja auch nicht Autarkie um jeden Preis… es ist eine von vielen rationaleren Lösungen, wenn auch keine universelle und sicher auch ein wenig elitär, wenn man dafür in ein fremdes Land umzieht. Aber klar… eine Option.
Wundert mich nicht wirklich. Die kleinste Ausführung kostete, so viel ich weiß 60.000€. Nehmen wir mal an, dass die Anlage 20Jahre hält, dann wären das 3.000€ pro Jahr. Irgendwo hatte ich noch was von 400€ Wartungskosten pro Jahr aufgeschnappt. Unabhängig von allen anderen technischen Spezifikationen: für 3.400€ im Jahr bekomme ich bei meinem aktuellen Stromtarif 13.000kWh Strom. Das ist mehr als ich für Haushaltsstrom, Fahrstrom und Geizstrom benötige. Und dank PV muss ich sowieso nur einen Teil davon aus dem Netz beziehen. Das rentiert sich einfach nicht, selbst wenn man die entgangene Einspeisevergütung außen vor lässt.
Das ganze System hat einen extrem schlechten Wirkungsgrad. Folgt man den Angaben die in deren FAQ Seiten gemacht wurden sieht man das der größte Teil des eingesetzten Stroms bei der Wasserstoff-Elektrolyse in Wärme umgesetzt wird. HPS stellt das so dar das man diese Wärme, in Form warmer Luft, zum Heizen nutzt und rechnet damit einen Wirkungsgrad von fast 100% aus. Diese Wärme fällt an wenn man den notwendigen Solarstrom hat, also im Sommer. Wer heizt im Sommer? Der Betrieb der Brennstoffzelle, H2 zu Strom, hat ebenfalls einen sehr schlechten Wirkungsgrad. Auch dabei fällt Wärme in Form warmer Luft an. Die kann man im Winter zum Heizen verwenden, wenn man denn wie in Amerika üblich eine Warmluftheizung hat. Diese sind hier aber nicht üblich. Das Ganze für Preise um 100.000€. Die gleiche Kapazität lässt sich mit einem billigeren Batteriespeicher realisieren, der zudem wartungsfrei ist. Dazu kommt das die mögliche Kapazität fürs Heizen im Winter kaum ein Tropfen auf dem heissen Stein ist. Der Speicher ist innerhalb weniger Tage leer. Die Kapazität ist so weit weg vom Bedarf über Winter das es kompletter Unsinn ist. Diese Anlagen sind nicht ohne Grund ein Flop.
H2 muß man im Boden speichern – in Sandstein unter einer geschlossenen Lehmschicht.
Wir hatten uns damals ein Angebot machen lassen. Wenn man schon PV und WP und Akku hat, dann gab es kein Angebot. Komplettsystem oder nix. Das fand ich schon sehr ungünstig, weil man den Markt somit zusätzlich einschränkt. Und der ist nun nicht besonders groß gewesen mit dem „ökologisch interessierten EFH-Besitzer mit zu viel Geld“.
Trotz Förderung des Landes von 15k hätte sich allein der Kaufpreis in knapp über 200 Jahren rentiert, bei einem relativ geringen Verbrauch, da unser Haus nagelneu im 40+ Standard ist. Das war dann doch „etwas“ unwirtschaftlich, egal wie hoch der Wille ist, auch nicht 100%-ökonomische Entscheidungen zugunsten von höherer Autarkie zu treffen.
Die Hoffnung bestand auf Preisanpassungen im Laufe der Jahre, aber das hat sich nun erledigt. Schade.
Moin.
Die Grundidee den ewigen Füllhorn* – Strom aus PV+WEA in Wasserstoff umzuwandeln, ist aus meiner Sicht noch nicht ins Nirvana der Träume katapultiert.
Im Prinzip ist man noch nie so nahe dran gewesen wie jetzt, denn das Abregeln von Photovoltaikanlagen kann ja auch nur eine Zwischenlösung sein.
Letztlich spielt der H2 – zu – Strom /Wärme – Wirkungsgrad eine nur nachrangige Rolle , wenn der Strom unaufhörlich – aber eben nicht 24/365 kontinuierlich – aus PV und WEA generiert wird.
Eine EE- Power- to -Wasserstoff Anlage ist vom Konzept her mit 0,00 EURO/kWh zu betreiben. Der Strom für die Komprimierung auf 700 bar sollte auch mindestens geschenkt sein.
Wasserstoff hat aus meiner Sicht immer noch nicht ganz gegenüber Batterien verloren:
+ Eine Batterie muss nach 15 bis 20 Jahren aufwändig
abtransportiert und wiederverwertet werden. Ein
H2 -Gesamtsystem ist, wie ein Airbus, durch ständige
Wartung und Verbesserung ewig einsatzbereit.
+ Wasserstoff ist cool . Wasserstoff hat viele Fans, und
dies wird so bleiben.
+ Irgendwem wird in der Zukunft der ganz
entscheidende
materielle
Impact gelingen, und es werden sehr grosse H2-
Brennstoffzellenkraftwerke mit 100 bis 800 Megawatt
möglich sein. Diese werden dann 24/365
Fernwärme und
Strom produzieren.
Füllhorn: Dieses „Horn“ hängt als Deko an einigen Zentralbanken . Das Füllhorn ist ein mystisches Objekt, welches aus sich heraus Energie (Geld/Strom/Licht) ohne Unterbrechung auswirft. Ich finde , dass PV+WEA auch wie ein Füllhorn angesehen werden kann.
Zunächst mal ein herzliches Hallo in die Runde.
In Bezug auf Technik und Physik solch einer Anlage bin ich Laie und will daher dazu nicht viel sagen. Aus meiner betriebswirtschaftlichen Perspektive sieht das jedoch anders aus. Für mich muss die Basis jeder Überlegung natürlich die Wirtschaftlichkeit sein. Jedoch wird diese nicht vom Himmel fallen. Die Beispiele dazu sind ja Zahlreich: Dampfmaschine, Otto/Dieselmotor, Microchip, Datenspeicher, etc. Wenn alle diese Produkte den Anspruch der Wirtschaftlichkeit hätten erfüllen müssen, gäbe es sie wahrscheinlich alle nicht. Daher ist meine Meinung, dass die Problematik woanders liegt. Es geht mehr um den wirtschaftlichen und/oder politischen Willen. Insbesondere auch noch um den Willen innovativ und Risikofreudig – halt erfinderisch – zu sein!
Wer sich mit Geschäftsmodellen auseinandersetzt, erkennt schnell, dass viele Ideen (von auch oft vermeintlichen Spinnern) heute viel Geld verdienen, was sie aber am Anfang fast alle nicht sofort taten. Hätte es diesen Willen beispielsweise in den 1800er Jahren nicht bei der Eisenbahn gegeben, dann wäre die Industrialisierung wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen. Die Eisenbahn hat sich aber durchgesetzt, weil sie ein Problem gelöst hat. Das Problem schwere Lasten in großen Mengen von A nach B zu bringen. Wenn ich das auf neue Energieformen übertrage, dann stellt sich die Frage welches Problem hier gelöst werden soll. Mein Gedanke dazu wäre halt der, von den fossilen Energieträgern weg zu kommen. Insbesondere Deutschland ist sehr abhängig von deren Import. Asserdem nur mal so in die Runde gefragt: Wieviel Länder verdienen denn an den fossilen Energien, die eher nicht „so nett“ sind? Russland, Katar, Saudi Arabien, Iran und einige mehr. Für mich würde es aus deutscher Sicht sehr viel Sinn machen, mehr Energie selbst erzeugen zu können, als Volkswirtschaft autarker zu werden. Im Sinne von Geschäftsideen: Den Wandel von der zentralen Energieversorgung zur dezentralen Energieversorgung wirtschaftlich, politisch endlich ernsthaft anzugehen. Gerne Schritt für Schritt: Erstmal Kraftwerke umrüsten, dann mehr und mehr den Wandel zu Blockheizkraftwerken einleiten, bis später (nach technischer Erfahrungssammlung und Reife) lokale Kleinstanlagen wirtschaftlich laufen können.
Ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern bereits in Teilen in der Umsetzung. Aber halt mit zu wenig Unterstützung durch Wirtschaft und Politk und die GESELLSCHAFT!
Ich würde mir wünschen, dass wir weniger satt und mutiger agiren. Insbesondere diejenigen, die das Kapital dazu haben…
1) Eine ganzjährig zuverlässige Energieversorgung ohne Langzeitspeicher wird nicht funktionieren. Mit PV sind ca. 40 % Eigenversorgung, mit zusätzlichem Wärmespeicher und Batterie 80 % mit sehr vielen Klimmzügen vielleicht 90 % erreichbar. 20 % im Dunkeln frieren ist keine gute Option. Wasserstoff ist nun mal der einfachste chemische Energieträger, der nur mit Strom und Wasser produziert werden kann. Alle daraus abgeleiteten Energieträger (Methan, Methanol, Ammoniak etc.) benötigen weitere Verfahrensschritte.
Demand Side Management wäre eine Lösung. Als z.B. Fußballspiele nur zur Mittagszeit wenn ausreichend Strom für die Übertragung und für das Licht im Stadion vorhanden ist.
Die Natur hat 3 Lösungen für das Problem Winter: Ab in den Süden, Winterschlaf oder Vorräte anlegen. Wasserstoff verfolgt die letzte Strategie.
2) Die Netzüberlastung entsteht bei dezentraler Energieerzeugung an der Einspeisestelle und damit dezentral. Ein Netzausbau auf Maximalleistung würde die Netzbetreiber freuen aber das Problem nicht lösen, dass Stromerzeugung und Stromverbrauch nicht immer übereinstimmen.
Da die vollmetrische Energiedichte von Wasserstoff ca. 1/3 von Methan ist, müssten auch die Gasspeicher und das Gastransportnetz um Faktor 3 ausgebaut werden. Zentrale Infrastruktur kostet ebenso Geld und ist im Kriegsfall leicht angreifbar. Die Wahrscheinlichkeit hierfür hat leider nicht abgenommen. Für 100 Mrd. bekäme man statt Panzer auch sehr viele dezentrale „Energieinseln“.
3) Der Wirkungsgrad einer Elektrolyse (75 %) oder einer Brennstoffzelle (55 %) ist deutlich besser als bei einem Verbrennungsmotor. Vor allem, wenn die Wärme (was im PKW nur bedingt so ist) genutzt wird. Bei einem PKW stört der Wirkungsgrad offensichtlich auch niemand, sonst wäre der Anteil an E-Autos schon höher.
4) Wie modular, wie groß, wie skalierbar ein System für den Markteinstieg sein sollte, ist sicher die Gretchenfrage. PV war Anfang der 1990er sehr teuer. Da gab es die selben Diskussionen und die ersten PV-Anlagenbetreiber wurden als „Spinner“ bezeichnet. Es waren Pioniere. Das EEG hat die PV-Anlage so günstig gemacht, wie sie heute ist. Ohne Idealismus wird es nicht gehen. In China gibt es inzwischen vergleichbare Systeme. Die Frage ist nur, wovon lebt Deutschland, wenn Technologie woanders entsteht?
Die Idee Wasserstoff als Energiespeicher zu nutzen war schon immer unwirtschaftlich und wird es immer bleiben. Die blöde Physik lässt sich nun mal nicht überlisten. Auch nicht mit blumigen Worten irgendwelcher Verkäufer.
Und das wird im Großen nicht anders werden wie hier im Kleinen. KEIN – in Worten: K-E-I-N Wasserstoff-Projekt wird sich jemals ohne ext. Fördermittel wirtschaftlich darstellen lassen. Punkt. Dazu ist der Wirkungsgrad bei der (mehrmaligen!!!) Umwandlung viel zu schlecht, die Anlagen dazu viel zu komplex – und dann kommt noch das Problem der Speicherung hinzu.
Jeder, der Dir etwas anderes erzählt, lügt Dir offen ins Gesicht.
Die Frage ist: WARUM lügt er Dir ins Gesicht?
Um eine solche Anlage mit Saisonspeicher für den Haushalt rentabel anbieten zu können ist sehr schwierig, was aber HPS weiter gebracht hat als alle vorherigen Versuche von Firmen und Instituten.
Das Problem liegt bei Materialkosten für den H2- Kreis sowie Lebensdauer der H2- Komponenten (Elektrolyseur, Brennstoffzelle, Kompressor).
Jede H2- Tankstelle kennst diese Thematiken und diese sind deswegen auch oft nicht in Betrieb da mal wieder zb. der Kompressor defekt ist.
Das war genau das Problem bei HPS: zu viel Servicekosten on top des hohen Kaufpreises haben das System nicht rentabel vermarkbar gemacht. Doch Picea hat gezeigt, dass es geht für nicht allzu astronomische Gesamtkosten und mit einer sehr ausgeklügelten Betriebsführung. Wenn die Komponentenentwicklung im H2- Bereich weitergeht, kann ein solches System irgendwann so zuverlässig wie eine Heimbatterie funktionieren (klammern wir Brände aus).
Es gibt aktuell ja mindestens eine Firma aus China, die das Konzept von HPS quasi kopiert hat und nun die Chance nutzen kann, es besser zu machen als je zuvor.
Ich glaube trotzdem , dass sich der Aufwand für den Privatkunden nie lohnen wird, sondern H2- eher in Großhybridsystemen produziert und rückverstromt werden sollte.
Die wenigsten verstehen den zauberhaften Charme des superintelligenten Geistes, der über H2+ FuelCell+ PV+WEA weht . Deutschland /Europa/ G X kann in ein Märchenland verwandelt werden. In ein Land wie das Wunderland, in welchem sich Alice vergnügt.
….Wir sind hinausgegangen den Sonnenschein zu fangen ….trallali…trallala …., komm mit und versuch es doch selbst einmal !
Im Wunderland der Energie wird die Wolken-Blitz-Maschine stehen , welche die Wolken und die Blitze erzeugt . Eine Welt ohne Wolken und Blitze wäre doch auch langweilig! Und die grosse Eismaschine wird es auch geben , welche fortwährend Eiswürfel erzeugt ! Damit können sich die Bürger des Wunderlandes ihr Bananeneis kühlen. Ananas, Kirschen und Bananen werden in grossen Glashäusern wachsen , und die Früchte werden von immer freundlichen menschenartigen Wesen geerntet werden, und an die
Menschen verschenkt !
Das grosse gelbe Känguru wird durch die Welt springen, und zusammen mit seinem Freund , dem kleinen Dinosaurier, dem Schattenwolf Brokoli und Traubensaft bringen.
Die glücklichen Menschen werden von bunten Autos in die Schule gefahren , also von wunderlichen Gefährten auf 4 Rädern. Kein Mensch wird mehr arbeiten müssen,
denn alle Menschen werden nur noch die Schule besuchen! Die Arbeit machen die freundlichen menschenartigen Wesen. Was gibt es schöneres als ein Leben lang zur Schule zu gehen , im Dasein zu tanzen und immer etwas dazuzulernen!
Die Zukunft wird phantastisch und herrlich sein !
Vergleichen Sie den Lebenstandard vor und nach der industriellen Revolution.
(oder auch die Situation der Kohlegrubeneigentümer.)
damit eine interessante Vergleichszahl für die kindliche Entwicklung (ohne Einordnung der Situation nach Einzel- und Gruppentätern):
„In den USA wird sogar davon ausgegangen, dass man durch Mobbing-Prävention in den Schulen rund 1,4 Millionen Dollar per Individuum im Gesundheitssystem einsparen könnte.“
Also je geschädigtem Individuum vergleichbar dem finanziellen Gegenwert von (etwa) 10 H2-Zwischenspeichern für DHH/EFH-Konzepte, wie der im Artikel beschriebenen Firma oder 12000MWh einer entsprechenden Photovoltaikanlage über einen Zeitraum von 21 Jahren mit nicht optimaler Ausrichtung in Norddeutschland oder Südskandinavien.