Nach wie vor dominieren Pumpspeicherkraftwerke mit einer installierten Leistung von 53 Gigawatt den europäischen Speichermarkt, wie aus der Neuauflage des European Market Monitor on Energy Storage (EMMES 9.0) der European Association for Storage of Energy (EASE) und dem Beratungsunternehmen LCP Delta hervorgeht. Doch die Batteriespeicher holen schnell auf: Im vergangenen Jahr wurden hier zwölf Gigawatt neu installiert. Davon entfallen 4,9 Gigawatt auf Großspeicher und 7,1 Gigawatt auf Heimspeicher. Insgesamt waren Ende 2024 Batteriespeicher mit einer Gesamtleistung von 35 Gigawatt installiert.
Verglichen mit dem Vorjahr stagnierte der Batteriespeicher-Zubau 2024 allerdings nahezu – zumindest bezogen auf die Leistung: Im letzten Jahr wurde nur drei Prozent mehr Leistung als 2023 zugebaut. Das geht ganz auf das Konto der Heimspeicher. Hier fiel der Zubau um 17 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Bei den Großspeichern verbuchen die Experten dagegen ein Plus von 60 Prozent.
Zugleich hat die Kapazität der neuen Großspeicher-Projekte im Mittel deutlich zugenommen. Das hat zur Folge, dass die Kapazität in diesem Segment 2024 insgesamt 280 Prozent stärker gewachsen ist als im Vorjahr. Das wirkt sich auch auf den Gesamtmarkt aus, hier beträgt das Plus 35 Prozent.
Insgesamt waren Ende 2024 in Europa 3,4 Millionen Heimspeicher installiert. Deutschland führt den Markt mit deutlichem Abstand an, dahinter folgen Italien, Großbritannien und Schweden.

Grafik: European Association for Storage of Energy
Großspeicher künftig mit weit stärkerem Zubau
In ihrem Bericht prognostizieren die Experten, dass bis 2030 Batteriespeicher mit 128 Gigawatt Leistung und 300 Gigawattstunden Kapazität zugebaut werden. Motor sind dabei die Großspeicher, deren Leistung in den nächsten Jahren um jeweils gut 15 Gigawatt zunehmen soll (ausgenommen 2025 und 2027 mit niedrigen Zuwachsraten).
Bei den Heimspeichern erwarten die Experten in diesem und kommenden Jahr einen leichten Rückgang auf etwa sechs Gigawatt. Anschließend wächst die neu installierte Leistung wieder moderat. In 2030 erreicht der Zubau fast acht Gigawatt.
Für den Marktreport haben LCP Delta und EASE Speicherdaten auf 27 europäischen Ländern erhoben. Zudem haben sie für 15 Kernländer eine vertiefte Analyse durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse sind hier zusammengefasst.
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Viele Speicherprojekte haben mit alten Akkupreisen gerechnet und trotzdem sind viele in der Genehmigungsphase. Durch jetzt stark gefallene Preise wird das Interesse mit gleichzeitig mehr Möglichkeiten (variable Strom- und Netzpreise) doch wohl eher höher.
Wenn die Branche es schafft, diese Infos mehr in Öffentlichkeit zu bringen, wird das Interesse wohl noch mehr steigen. Daher sind die oben genannten Zahlen wohl eher „worst-Case-Szenario“. Wie so oft bei den erneuerbaren Energien wird das Potenzial unterschätzt.
Nicht auszudenken, wenn der Ausbau um ein vielfaches höher liegt und alle Probleme, die den erneuerbaren nachgesagt werden (schwankende Leistung etc.) plötzlich gar nicht mehr relevant sind.
Die Öffentlichkeit will Windräder abreißen…
Ich warte nicht länger dass mich irgend jemand retten wird und habe mir selber für 2000€ Einen simplen 15kWh Niedervolt Speicher mit Inselwechselrichter zugelegt für die bestehende 7kWp Anlage
89 GWh hört sich ja nach einer Menge an…
Laut Bundesnetzagentur SMARD verbraucht Deutschland an einem Arbeitstag 1400 GWh, an einem Feiertag 1100 GWh.
Da reicht bei Dunkelflaute in Deutschland der gesamte europäische Stromspeicher 2030 doch glatte 2 Stunden.
Kollege Strohmann lässt grüßen.
Versuchen Sie es beim nächsten mal doch mit Argumenten.
So so, in ihrem Kopfkino werden also alle (!!!) und jedes noch so kleine Kraftwerk in Deutschland zur gleichen Zeit abgestellt. Der europäische Verbund wird natürlich auch getrennt.
Ja dann…, dann könnten sie recht haben.
Allem Anschein nach begreifen sie gar nichts.
Wir haben alleine in Deutschland Erzeugungsleistung genung: 267 GW, und davon haben 91 GW überhaupt nichts mit Wind und Solar zu tun.
https://www.energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute&year=2025
Wir benötigen nicht noch mehr Kapazität. Es sollte jetzt eher darum gehen, möglichst günstig möglichst viel erneuerbaren Strom ins Netz zu bekommen, um teuere fossile Importe zu reduzieren. Und dafür eigenen sich Großspeicher sehr gut.
jup und laut Berechnungen der großen Institute reichen 100-200 GWh in 98% der Fälle aus um die Stromspitzen am Tag zu verteilen.
1. Weil wir neben PV/Wind auch Biogas, Wasserkraft (und irgendwann vielleicht mal noch Geothermie) haben
2. Ist der Großteil des Verbrauchs gleich mit der größten Erzeugung, nämlich mittags. Von daher reicht es einen relativ kleinen Teil der Tagesstrommenge mittags zu speichern und abends/nachrs abzugeben.
3. Kommen ja noch 40 GWh Pumpspeicher dazu.
Für die 2% der Fälle wo das nicht reicht (aka Dunkelflaute) kommen dann ja die Gaskraftwerke dazu, wo Deutschland bereits 35 GW von hat und die man mit Erdgas, Biomethan, Wasserstoff oder Synthgas betreiben kann.
Und Spoileralert 2030 ist die Energiewende noch nicht vorbei, das werden nicht die finalen Zahlen für Energiespeicher sein.
@kamikater die Speicher kann man außerdem nachts nachladen wenn wenig Verbrauch da ist, spart sicherlich einige Reservekraftwerke.
Was ich außerdem sinnvoller finde als nur Gaskraftwerke wären viele dezentrale BHKW, die die Wärmepumpen in der besonder kalten dunklen Zeit unterstützen
Und natürlich die Photovoltaik mehr auf Ost West ausrichten statt wie bisher nur Mittagssonne