Der durchschnittliche Großhandelsstrompreis im Day-Ahead-Markt der EPEX-Strombörse lag dem Versorger Rabot Energy zufolge im März bei 9,47 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich zum Vormonat fiel er damit um 26 Prozent.
So niedrig wie im März war der Preis seit Oktober 2024 nicht mehr. Er rangiert damit aber immer noch weit über dem durchschnittlichen Preis von 7,85 Cent pro Kilowattstunde im Gesamtjahr 2024. Im März 2024 betrug der Preis im Mittel 6,13 Cent pro Kilowattstunde.
Rabot Energy führt das Minus im März 2025 gegenüber dem Vormonat zum einen auf die gesunkenen Gaspreise zurück – sie fielen von 52,15 Euro pro Megawattstunde im Februar auf 43,10 Euro pro Megawattstunde im März. Zudem nahm der Erneuerbare-Anteil im Strommix gegenüber dem Februar 2025 von 42 Prozent auf 47 Prozent zu, was den Großhandelspreis ebenfalls drückt.
Die teuerste Kilowattstunde Strom kostete Rabot Energy zufolge im März 28,01 Cent pro Kilowattstunde, die günstigste lag bei minus 2,61 Cent pro Kilowattstunde. Vor allem in den Mittagsstunden war Strom oft günstig. Hier näherte sich der Großhandelspreis regelmäßig der Nullmarke an. Grund dafür ist die starke Einspeisung aus Photovoltaik-Anlagen in diesen Stunden. In insgesamt 30 Stunden war der Strompreis negativ.
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Zitat aus dem Artikel
Zudem nahm der Erneuerbare-Anteil im Strommix gegenüber dem Februar 2025 von 42 Prozent auf 47 Prozent zu, was den Großhandelspreis ebenfalls drückt. Zitat Ende.
Nach dem System bis 2010, wo der Erneuerbaren den Bilanzkreisen zwingend zugeteilt wurden, hätte diese Aussage der Realität entsprochen. Ab 2010 ist das nicht mehr der Fall. Denn die Börsenpreise entstehen Day Ahead dem Vortagshandel nach Angebot und Nachfrage ( Merit Order Prinzip ) Und da ist der Erneuerbare-Anteil 2010 raus genommen worden, und muss separat an der Börse verkauft werden. Wie er da noch auf legale Weise beim Day Ahead Handel Großhandelspreise senken kann, müsste mir mal jemand erklären.
Erbitte eine Antwort auf die Frage von Hans Diehl
MfG
Wilhelm Heuel
Sie können nur day-ahead handeln, was auch abgenommen wird – zumindest wenn es wirtschaftlich irgendeinen Sinn ergeben soll. Eigentlich nicht so schwierig.
@ HD
Abgenommen, das heißt physisch, dezentral ins Netz eingespeist wird der Erneuerbare-Anteil, das ist richtig. Bilanziert wird er aber anderswo, seitdem er 2010 zum separaten verkaufen an die Börse verbannt wurde, und nur noch „Kaufmännisch“ gehandelt wird.
Bilanziert wird er hier.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Deshalb erneut meine Frage, wie kann der EE-Anteil in den Bilanzkreisen der Versorger seinen preis senkenden Merit Order Effekt wirksam werden lassen , wenn er dort gar nicht „bilanziert“ wird.?
Also wenn ich mir oben dargestellte Grafik ansehe, komme ich zu der Annahme das da etwas gehörig schief läuft. Entweder wird manipuliert oder die Wetten am Markt werden nicht sachdienlich geschlossenen.
Ergo ein klarer Fall für die Kartellbehörde.
Noch brisanter wäre, wenn es Absprachen gäbe die die bereits genannten Angaben nicht in Kohäsion bräuchten.
Gaspreis z.B.
Die Energiemärkte sind deutlich komplexer als manch einer das hier immer wieder kundtut.
Im Q1 2025 wurden 13 TWh weniger Windstrom produziert.
Knapp 6TWh mehr Gastrom und 3TWh mehr importiert.
Die Gasversorgung war angespannter. Speicher weniger voll. Dies wegen Mehrverbrauch und weil 2024 die Durchleitung durch die Ukraine gestoppt wurden.
All diese Faktoren haben den Preis getrieben.
@SOS Poltern ist bequem, sich informieren aufwändig.
Bestes Beispiel ist Herr Diehl. Er bleibt in seiner Bubble stehen und ist absolut lernresistent geworden. Er schreibt wie hängender Plattenspieler ständig, das gleiche Märchen.
@ Jörg Eberl
Damit ist leider nicht meine Frage beantwortet, wie der EE Anteil im Strommix die Börsenpreise senken kann, wo die doch gar nicht mehr in den Bilanzkreisen der Versorger bilanziert werden, sondern hier.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Sie sehen, ich bin durchaus lernwillig, man muss es mir nur erklären. Sie als jemand von einem Verteilnetzbetreiber wären der richtige Mann dafür.
Dann mal los, wie kann der EEG Anteil die Börsenpreise senken, wenn sie gar nicht in euren Bilanzkreisen bilanziert werden. Auf diese Antwort warten sicher noch einige außer mir.