Die Elektrohandwerke verzeichneten 2024 erstmals seit längerer Zeit wieder einen Umsatzrückgang. Wie der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) bekannt gab, lag der Gesamtumsatz bei 84,3 Milliarden Euro – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr. 2023 erreichten noch 87,8 Milliarden Euro Umsatz. Bereits bei der Frühjahrskonjunkturumfrage des Verbands hatten zahlreiche Betriebe sinkende Auftragsvolumina und Umsatzrückgänge gemeldet. Die gesammelten Umsatzmeldungen bestätigen diesen Eindruck nun mit Zahlen.
Besonders betroffen war dabei das Elektrotechniker-Handwerk, zu dem auch die Installation von Photovoltaikanlagen gehört. Hier sank der Umsatz um 4,8 Prozent auf 75,1 Milliarden Euro. Ebenfalls rückläufig entwickelte sich der Bereich Elektromaschinenbau mit einem Minus von 2,9 Prozent auf insgesamt 2,7 Milliarden Euro. Positive Entwicklungen gab es hingegen beim Informationstechniker-Handwerk, das entgegen dem Branchentrend ein Umsatzwachstum von 5,7 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro erzielen konnte.
Parallel zu den sinkenden Umsätzen ging auch der Umsatz pro Mitarbeiter zurück. So verringerte sich dieser Wert um 2,6 Prozent, von 167.564 Euro im Jahr 2023 auf nunmehr 163.127 Euro. Zudem sank die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf aktuell 516.709. Lediglich das Informationstechniker-Handwerk konnte gegen diesen Trend zulegen und verzeichnete eine Zunahme von 2,1 Prozent auf 32.657 Beschäftigte. Die Zahl der Auszubildenden in allen drei E-Handwerken beläuft sich derzeit auf 46.196.
Erfreulich stabil bleibt hingegen die Zahl der Betriebe im E-Handwerk. Trotz regelmäßiger Berichte zu Insolvenzen sank deren Zahl nur geringfügig um 0,1 Prozent auf 48.178 Betriebe. Von dem Rückgang betroffen waren lediglich 47 Unternehmen.
Alexander Neuhäuser, Hauptgeschäftsführer des ZVEH, betonte, dass auch das E-Handwerk nicht dauerhaft immun gegen die „verschlechternden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ sei. „Wir erwarten von einer neuen Bundesregierung deshalb jetzt schnelles Handeln zur Stabilisierung der Lage, sonst verlieren wir Unternehmen und Arbeitskräfte für die Umsetzung der dringenden Investitionen in Energiewende, Digitalisierung und die gesamte deutsche Infrastruktur.“
Zudem wies Neuhäuser darauf hin, dass das E-Handwerk entscheidend zur Stärkung der Resilienz beiträgt, insbesondere in den Bereichen Energieversorgung und digitale Infrastruktur. Diese wichtige Rolle könne aber nur erfüllt werden, wenn das Handwerk nicht weiter Substanz verliere.
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