Acht Jahre lang nahm der Photovoltaik-Zubau in Österreich stetig zu. Nun gehen die Zahlen zurück: Im vergangenen Jahr wurden mit 2,2 Gigawatt rund zehn Prozent weniger Leistung zugebaut als 2023. Wegen unklarer Förderbedingungen, der angespannten Wirtschaftslage und dem fehlenden Rückhalt der Politik droht in diesem Jahr ein weiterer Rückgang, fürchtet der Branchenverband Photovoltaic Austria (PV Austria).
Das Minus beim Zubau wäre dem Verband zufolge noch größer ausgefallen, wenn nicht im letzten Quartal 2024 einige große Solarparks fertiggestellt worden wären. Insgesamt waren Ende 2024 in Österreich 470.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 8,3 Gigawatt installiert. Die erzeugte Strommenge reicht rechnerisch aus, um 13 Prozent des gesamten Stromverbrauchs zu decken.

Grafik: PV Austria
Neue Regierung hat Mehrwertsteuer-Befreiung gestrichen
Um einen weiteren Rückgang zu vermeiden, sieht PV Austria die neue Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und den liberalen Neos in der Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Photovoltaik-Zubau zumindest konstant halten. Dazu zählt unter anderem, Anlagen mit einer Leistung von weniger als 35 Kilowatt auch künftig von der Mehrwertsteuer zu befreien. Eine entsprechende Regelung hat die neue Regierung Anfang März kurzfristig gestrichen.
PV Austria fordert zudem, nun endlich das E-Wirtschaftsgesetz zu verabschieden, das die Vorgängerregierung aus ÖVP und Grünen vorgelegt hat. Das Gesetz will den Erneuerbaren-Ausbau beschleunigen, indem es unter anderem Unklarheiten in der bestehenden Rechtslage beseitigt sowie bessere Bedingungen schafft, etwa bei Netzzugang und -ausbau oder bei Speichern.
Darüber hinaus setzt sich der Verband dafür ein, dass die Politik die Bedingungen für die EAG-Investitionsförderung 2025 rasch festlegt. Dabei handelt es sich um einen einmaligen Investitionszuschuss für die Installation einer Photovoltaik-Anlage.
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