Wer seinen Gewerbespeicher mit zwei Vollzyklen am Tag fahren kann, dürfte einen höheren Profit aus dem System schlagen und es in wenigen Jahren amortisieren. Mit diesem Grundgedanken hat Tesvolt sein neues System Forton entwickelt und dem System eine Leistungsgarantie von 15 Jahren gegeben. Durch die Möglichkeit des zusätzlichen Energiehandels biete der Speicher einen verbesserten „Return on Invest“. Das solle die Investition in Gewerbespeicher für mehr Unternehmen attraktiv machen.
Das System kommt in Leistungsschritten von 92 Kilowatt und mit Kapazitäten von 92 Kilowattstunden. Vier Speichereinheiten lassen sich hinter einem Wechselrichter kaskadieren. Insgesamt 16 Wechselrichter lassen sich parallel schalten. So kann das System auf eine maximale Kapazität von 6 Megawattstunden und 1,5 Megawatt Leistung ausgelegt werden.
Eine besonders hohe Lebensdauer werde dem Speicher durch ein ausgeklügeltes Batteriemanagement ermöglicht. Es erlaube, die Zellen so schonend wie möglich und somit bis zu zweimal täglich zu laden. Der Hersteller gibt eine Leistungsgarantie für 15 Jahre und geht dabei von 11.000 Zyklen aus, die in dieser Periode durchlaufen werden können. Somit lassen sich zusätzlich zur Eigenverbrauchsoptimierung im Gewerbe auch zahlreiche Geschäftsmodelle mit zusätzlichem Energiehandel darstellen.
„Wir sprechen deswegen bewusst von einem Wirtschaftswunder – so wirtschaftlich konnte ein Gewerbespeicher noch nie betrieben werden. Technisch geht das nur mit einem Batteriespeicher, der sehr belastbar ist, also über viele Jahre mehrmals am Tag be- und entladen werden kann“, sagt Simon Schandert, Mitgründer und CTO der Tesvolt AG.
Tesvolt bietet dafür auch seine eigene Handelsplattform für die Direktvermarktung seiner Gewerbespeicher an. Dafür gebe es die neue Firmenausgründung Tesvolt Energy, die sich auf die Vermarktung dieser vergleichsweise kleinen Speicher spezialisiert habe. Der Anbieter sagt, dass Handelsplattformen in der Vergangenheit ihren Geschäftsfokus auf größere Speicher gelegt haben. Für Gewerbetreibende war es schwer, ihre Batterieassets auf solchen Plattformen zusätzlich zu vermarkten, oder die Teilnahmegebühren stiegen prohibitiv stark an. Mit Tesvolt Energy habe man dieses Problem erfolgreich gelöst. Voraussetzung, um den Speicher vermarkten zu können, sei lediglich ein Netzanschluss von mindestes 50 Kilowatt.
Zudem seien in der Batterie Hochtemperaturzellen des Typs Lithium-Eisenphosphat verbaut. Diese können auf einem höheren Temperaturniveau betrieben werden und müssen nicht zusätzlich flüssigkeitsgekühlt werden. Das System sei outdoorfähig und verfüge über zahlreiche Sicherheitssysteme. Dazu gehören Rauch-, Wärme- und Gassensoren sowie eine Aerosollöschanlage
Der Artikel wurde am 26.03.25 um 13:07 Uhr redigiert, um die Leistungs- und Kapazitätsangaben zu korrigieren.
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Was macht denn die LiFePO4-Zelle der Batterie zur Hochtemperaturzelle? 10.000 Zyklen sind ja leicht am Markt erhältlich und verfügbar. Nur 1.000 Zyklen mehr liegen da ja durchaus in Reichweite.
Wo liegt denn der Speicher preislich ?
Hört sich ja gut an, aber es muss wirtschaftlich interessant sein.