Im Schwarzwald geht es vielerorts kräftig auf und ab. Wer hier einen Solarpark bauen will, muss steil gehen. So in der Gemeinde Fröhnd im Südschwarzwald, wo der Kieler Solarpark-Generalunternehmer Dr. Metje im Auftrag von Altus renewables aus Karlsruhe eine Freiflächenanlage auf einem Hang mit durchschnittlich 32 Grad Neigung errichtet hat. An der steilsten Stelle beträgt die Neigung 40 Grad.
Die 4,2-Megawatt-Anlage liefert Strom für den ebenfalls im Südschwarzwald ansässigen Versorger EWS Schönau. Die erzeugte Energie reicht rechnerisch aus, um 1.500 Haushalte zu versorgen. Der Solarpark ist Ende 2024 in Betrieb gegangen.
Halbes Jahr Bauzeit
Auf dem 500 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Hang hat Dr. Metje Green Energy Projects 7.200 Solarmodule verbaut. Beim Transport der Canadian-Solar-Module zu den Gestellen kam eine Forstmaschine zum Einsatz, die die Raupenlader mit den 1,2 Tonnen schweren Paletten sicherte. Die Gestelle wurden fast durchgehend mit einer Rammmaschine in den Boden gebracht. Für 19 Fundamente mussten die Löcher aufgrund der örtlichen Begebenheiten und der Wetterverhältnisse jedoch mit der Hand gegraben werden. Der Bau der Solarparks nahm ein halbes Jahr in Anspruch.
EWS Schönau will die Flächen unter und neben den Modulen von Schafen beweiden lassen. Zudem entstehen Rückzugs- und Nistplätze für Reptilien, Vögel und Fledermäuse. Die Randbereiche außerhalb des Zauns sollen als mageres Grünland entwickelt werden.
„Der Solarpark in Fröhnd ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass es in Deutschland nicht an Freiflächen für Solarmodule mangelt, wie von den ‚Skeptikern‘ erneuerbarer Energien gerne behauptet wird“, sagt Projektleiter Karlheinz Fichtner von Altus renewables.
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