Auf dem Gelände des ehemaligen Steinkohlekraftwerks Westfalen in Hamm errichtet RWE einen Batteriespeicher mit 600 Megawatt Leistung und 1,2 Gigawattstunden Kapazität. Es werde ein mittlerer dreistelliger Millionen-Euro-Betrag investiert, so der Energiekonzern am Freitag. Bereits im Februar hatte RWE am Standort einen Batteriespeicher in Betrieb genommen. Künftig stünden dann dort 1,35 Gigawattstunden Speicherkapazität zur Verfügung.
Erste bauvorbereitende Maßnahmen seien angelaufen. Die Realisierung des Projekts ist auf drei Batteriefeldern geplant, die insgesamt eine Fläche von sechs Hektar aufweisen. Auf diesen werden dann mehr als 25.000 LFP-Batterien in 316 Überseecontainern installiert. Die Inbetriebnahme der neuen Batteriespeicher sei zwischen 2026 und 2028 geplant.
Die Batteriespeicher sollen unter anderem Regelenergie zur Stabilisierung des Stromnetzes bereitstellen. Auch werden sie auf die Bereitstellung neuer Netzdienstleistungen ausgelegt. Die Verwendung modernster Regeltechnik und „superschneller Wechselrichter“ ermögliche es, dass die neuen Batteriespeicher innerhalb von Millisekunden Reserveleistung bereitstellen. Sie sind somit zur Bereitstellung von Momentanreserve geeignet. Diese wird als am schnellsten verfügbare Ausgleichsenergie im Zuge der Energiewende immer wichtiger. Aktuell wird Momentanreserve vor allem durch rotierende Massen von Turbinen, etwa in Kohlekraftwerken, bereitgestellt. Batteriespeicher könnten in diesem Gebiet künftig die konventionellen Erzeugungsanlagen ablösen.
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Großartig!
Eine Erbringung von Primärregelleistung innerhalb von Millisekunden wird ja in Deutschland so nicht gefordert. Insofern schön, dass sie es können, mehr aber auch nicht. Zur Stabilisierung des Netzfrequenz wird dies weder heute noch in Zukunft notwendig sein. 3 Sekunden Totzeit genügen. bzw 30s bis zur Erbringung der vermarkten Maximalregelleistung.
Alles in allem ein spannendes Projekt. Interessant wäre die Investitionssumme.
Teilt man einen mittleren 3 stelligen millionenbetrag durch 1,2gwh dann kommt man auf einen Preis von ca. 400 Euro pro kwh Kapazität.
Finde ich persönlich recht viel. Da könnten selbst Heimspeicher konkurrieren.
Passt bitte endlich die Regeln an und lasst Heimspeicher und e Autos am Markt mit spielen!
Das senkt die Kosten für alle
Wenn ich einen „mittleren dreistelligen Millionenbetrag mit 500 Millionen € übersetze, dann macht das umgerechnet 42 € je kWh. Insofern ist es volkswirtschaftlich eine völlige Fehlinvestition, in einzelne Keller Speicher zum Preis von hunderten von € je kWh zu installieren.
1,2 GWh = 1.200 MWh = 1.200.000 kWh.
500.000.000 € Investition geteilt durch diese 1.200.000 kWh = 416,66 € / kWh.
Wenn man dann von China liest und dortigen Projektkosten von ca. 65 € / kWh Batteriespeicher sind das schon Welten…
Es wird sich aber trotzdem rechnen, sonst würde man es ja nicht tun.
Ich denke da fehlt eine Null. Bei einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag von 100 Mio. EUR wären es 83 EUR/ kWh. Bei einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag von 500 Mio. EUR sind es 417 EUR/kWh.
Wird wohl irgendwo dazwischen liegen.
Die Heimspeicher und E-Autos sind teils schon da. Sehr vereinfacht könnten also 0 EUR/kWh gegenübergestellt werden.
oh je, peinlich für mich.